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Die freche Zazie wird von ihrer Mama an ihren Onkel Gabriel nach Paris abgeschoben. Doch Gabriel unterschätzt das quirlige Mädchen, und kaum angekommen macht sie ihrem Aufpasser schon Kummer. Bereits nach wenigen Tagen spielt sie ihren Onkel gegen die Polizei aus und reißt aus, um sich selbst auf die Suche nach Abenteuern in Paris zu machen. Dabei interessiert sie am meisten die Metro...
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Le Paris de Zazie - Kurzfilm "Vive le Tour"

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Produktbeschreibung
Die freche Zazie wird von ihrer Mama an ihren Onkel Gabriel nach Paris abgeschoben. Doch Gabriel unterschätzt das quirlige Mädchen, und kaum angekommen macht sie ihrem Aufpasser schon Kummer. Bereits nach wenigen Tagen spielt sie ihren Onkel gegen die Polizei aus und reißt aus, um sich selbst auf die Suche nach Abenteuern in Paris zu machen. Dabei interessiert sie am meisten die Metro...

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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Le Paris de Zazie - Kurzfilm "Vive le Tour"
Autorenporträt
Seit den 50er Jahren war der 1995 verstorbene Louis Malle einer der vielseitigsten und erfolgreichsten europäischen Filmregisseure - ein Vorläufer der Nouvelle Vague. In Frankreich entstanden so bekannte Filme wie Fahrstuhl zum Schafott mit Jeanne Moreau und in den USA Atlantic City mit Burt Lancaster.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.05.1997

Beredsam bis zum Schuß
Schießfigur im Quasselbudenkino: Eddie Murphy in "Metro"

Wenn Eddie Murphy einen Polizisten spielt, muß er seine Waffe nicht erst ziehen, bevor er sie im Anschlag hat. Sie hat niemals Ladehemmung, und um nachzuladen, muß er nur kurz Luft holen. Nichts fürchten seine Gegner mehr als sein entsichertes Mundwerk. Jeder seiner Sätze kommt wie aus der Pistole geschossen, Widerstand ist zwecklos. Das einzige Mittel wäre, sich die Ohren zuzuhalten, und wer das tut - so die Quintessenz von Murphys Polizeikomödien -, kann die Hände auch gleich hinter den Kopf nehmen.

Nun spielt Murphy die Hauptrolle in dem Thriller "Metro", der vom Verleih zwar als Actionkomödie verkauft wird, sich des Gegenstandes aber durchaus mit so viel Ernst annimmt, daß die seltenen Gags eher wie Querschläger wirken. Scott Roper (Murphy) ist bei der Polizei von San Francisco Spezialist für die Verhandlungsführung bei Geiselnahmen und setzt alles daran, diese unblutig zu beenden. In der ersten Sequenz allerdings präsentiert der Film seinen Helden, dessen Beredsamkeit eigentlich seine schärfste Waffe ist, schon als sprachlosen Mann der Tat. Ohne Zögern begibt sich Roper in das umstellte Gebäude; als er merkt, daß Reden nichts fruchtet, zieht er die Pistole und setzt den Geiselnehmer mit einem Schuß außer Gefecht.

Damit entschärft der Film von vornherein jenen Konflikt, den er anschließend aufzubauen versucht. Denn Roper bekommt einen Scharfschützen an die Seite gestellt (gespielt von Michael Rapaport), der die gewalttätige Alternative zu seinem eigenen Beruf darstellen soll. Da Roper aber bereits selbst zur Waffe gegriffen hat, wird dieser Gegensatz nur behauptet und verflüchtigt sich dann auch zusehends. Dennoch gehören jene Szenen zu den stärksten, in denen Roper seinem Scharfschützling Einblicke in seine Arbeit als Verhandler verschafft: wie man zum Beispiel auf einen Blick möglichst viele Informationen aufnimmt, sobald man einen Raum betritt, und sich ein fotografisch genaues Lagebild macht. Leider werden diese Momente nur lose eingestreut und stehen kaum in Verbindung zur Handlung. Auch wird mit zunehmender Dauer deutlich, daß man wohl einen Film über eine Geiselnahme machen kann, aber nur schwer einen Film über mehrere Geiselnahmen und schon gar nicht einen Film über einen Seriengeiselnehmer. Leider versucht "Metro" ebendies und stellt seinen beiden Helden einen fast übermenschlichen Bösewicht gegenüber. Verkörpert wird dieser von Michael Wincott, der in den letzten Jahren unzählige Male in vergleichbaren Rollen zu sehen war. So umgibt der Film den originellen Kern der Geschichte mit abgenutzten Versatzstücken und verliert aus dem Blick, daß das frischeste Pulver wenig bringt, wenn man eine alte Flinte benutzt.

Bei dem Versuch, den vermeintlichen Bedürfnissen des Publikums zu genügen, macht das Drehbuch einen Fehler nach dem anderen. So landet der Killer, nachdem er eine Zeitlang gejagt wurde, hinter Gittern, muß für das Finale aber irgendwie wieder auf freien Fuß kommen. Die Lösung ist beunruhigend: Wenn ein mutmaßlicher Polizistenmörder während der Untersuchungshaft unbeaufsichtigt Wäschewagen durch die Gegend schieben darf und mit einem Bauerntrick entkommen kann, muß es um die Situation in amerikanischen Gefängnissen noch schlimmer bestellt sein, als man bisher befürchtet hatte. Aber vielleicht liegt das Problem auch nur darin, daß amerikanische Drehbücher zur Zeit so viele Löcher haben. LARS-OLAV BEIER

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