„Wer eine Reise macht, der kann was erzählen.“ In „100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche – Meine verrückte Reise um die Welt“ berichtet Michael Berndt von Mutproben und Abenteuern.
Vom Bauernhof in Sachsen geht es hinaus in die Welt. Michael Berndt bricht aus dem Alltagstrott als Metzger und
Bauerssohn aus, Ziel Australien. Bis zuletzt will ihm keiner glauben, dass er seine Reisepläne auch…mehr„Wer eine Reise macht, der kann was erzählen.“ In „100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche – Meine verrückte Reise um die Welt“ berichtet Michael Berndt von Mutproben und Abenteuern.
Vom Bauernhof in Sachsen geht es hinaus in die Welt. Michael Berndt bricht aus dem Alltagstrott als Metzger und Bauerssohn aus, Ziel Australien. Bis zuletzt will ihm keiner glauben, dass er seine Reisepläne auch umsetzt. Vorbereitungen hat er so gut wie keine getroffen. Er kann weder die Sprache, noch hat er nützliche Dinge wie Sonnencreme und Adapter im Gepäck.
„Sechs Monate wollte ich als Backpacker durch Australien ziehen, es sind acht Jahre geworden, in denen ich hundert Länder bereist habe. In jedem dieser Länder wollte ich mindestens eine Einheimische flachlegen, und so viel kann ich verraten: Ich hatte deutlich mehr als hundert Frauen.“ Das Vorwort verrät mehr über Michaels Leben vor seiner Reise, über seine Person und Ziele. Die Veränderung, die er durch seine Erlebnisse durchlaufen wird, ist enorm. Sein ständiger Begleiter auf der Backpacking-Tour sind Alkohol und Drogen. Michael liebt die Extreme. Das merkt man auch seiner Reise an. Die Liste der 100 Mutproben muss abgearbeitet werden. Vom unfreiwilligen Bad mit Krokodilen bis zum Chili-Krake-Genuss ist alles dabei. Nicht nur bei den Delikatessen fällt es schwer, weiterzulesen. Eine Grenzerfahrung, wie ein Autounfall in der Wüste, jagt die nächste. Michaels Schutzengel müssen rund um die Uhr Überstunden leisten. Oft werden die Reisestationen nur mit kurzen Textabschnitten angerissen. Sex-Abenteuer, Alkohol- und Drogen-Exzesse nehmen den meisten Raum ein. Schade, bei den ausgefallenen Reisezielen. Seine 100 Räusche rauben zwar Zeit, aber seine einzigartigen Erlebnisse mit etwas klarerem Kopf reißen zumindest etwas wieder raus. Backpacker geben sich gegenseitig die besten Tipps, und auch die ein der andere Freundschaft ist unterwegs entstanden. Witzig, wenn sie sich an einem völlig widersinnigen Ort wieder treffen. Klar, dass dann ordentlich gefeiert wird. „Ein Arsch reist um die Welt!“ Mit seinen Arschfotos in besonderer Kulisse ist Michael Berndt in Sozialen Netzwerken bekannt geworden. Ein paar davon sind im Buch zu finden. Farbfotos im Mittelteil zeigen Micha auf seinen Reisestationen. Bewundernswert, dass er sich mit den unterschiedlichsten Job seine Träume verwirklicht und unbeirrt seine Freiheit auslebt. Etwas blass ist die Schrift geraten. Die Kapitel sorgen für einen guten Lesefluss. Aufschneider, Prolet, Großmaul, bei allen Verrücktheiten bleibt der Abenteurer auf seine Weise sympathisch. Was aus ihm geworden ist? Auf den letzten Seiten ändert sich der Erzählstil, Vernunft blitzt durch. Michael hat sein Glück dort gefunden, wo niemand mit gerechnet hätte.
Das Cover macht mit den besonderen Fotos Lust aufs Reisen. Der Titel ist Programm. So ganz war mit den Ausmaßen nicht zu rechnen. Der Reiseabenteuerbericht hat etwas von einer Lebensbeichte. Bewundernswert sind Ehrlichkeit und Zielstrebigkeit. Michael Berndt traut sich, seine Träume zu verwirklichen und macht damit anderen Mut, auch einen großen Schritt zu wagen. Seine Exzesse gehören zu ihm und muss niemand nachmachen.