23.02.2022: 20 Jahre jung, ein Leben in der Großstadt, Träume deren Erfüllung zum Greifen nahe ist, Freunde, Reisen, Social Media, pulsierendes Leben.
24.02.2022: 20 Jahre jung, versteckt im Bombenschutzkeller, Tod vor Augen, Tod und Zerstörung rundherum, Social Media
Ein Tag der alles
veränderte und die Welt von Valeria Shashenok, die aus sonnenblumengelben Feldern gekrönt mit blauen Himmel…mehr23.02.2022: 20 Jahre jung, ein Leben in der Großstadt, Träume deren Erfüllung zum Greifen nahe ist, Freunde, Reisen, Social Media, pulsierendes Leben.
24.02.2022: 20 Jahre jung, versteckt im Bombenschutzkeller, Tod vor Augen, Tod und Zerstörung rundherum, Social Media
Ein Tag der alles veränderte und die Welt von Valeria Shashenok, die aus sonnenblumengelben Feldern gekrönt mit blauen Himmel bestand, in eine Welt voller Zerstörung, Unsicherheit und Tod transformierte.
Valeria Shashenok erzählt in "24. Februar ..." wie der Krieg sie überraschte, wie ein einzelner Mann ihre Welt veränderte und wie sie versucht mit diesen neuen Bedingungen zu leben.
Das Buch hat fast den Charakter eines Tagebuches und baut stellenweise eine unglaubliche Nähe zur Autorin auf, so nah, dass man förmlich ihre "Map of Dreams" vor Augen hat und die köstlichen Gerichte ihrer Mutter riechen kann.
So nah, dass der Schmerz über den Tod ihres Cousins in der eigenen Seele brennt ...
Valeria ist eine junge, moderne Frau die binnen Stunden aus der bunten Welt der sozialen Medien in den archaischen Zustand eines Angriffskrieges katapultiert wurde und in "24. Februar ...." ihr neues Leben in Form kurzer Kapitel über ihren Alltag und ihre Gedanken/Gefühlswelt beschreibt.
Die Kapitel sind wirklich sehr kurz, manchmal springen ihre Gedanken zusammenhangslos, um dann drei Sätze weiter doch einen Zusammenhang zu präsentieren.
Das verstärkt den Eindruck eines Tagebuches, das die Gedanken und Gefühle des Augenblicks einfängt und nicht das Ziel hat irgendwann chronologische korrekte Prosa zu werden.
Das Buch gewährt einen kleinen Blick in die ukrainische Seele, in das Bangen und Hoffen, in Wünsche und Sehnsüchte einer jungen ukrainischen Frau, die nun entwurzelt um das Überleben ihrer Familie, ihrer Freunde und ihres Volkes fürchtet.
Und doch ist das Buch nicht den Menschen in der Ukraine gewidmet, das Buch ist dem russischen Volk gewidmet, dass zum großen Teil noch an eine "Spezialoperation" glaubt und nicht wahrhaben möchte dass ihre Söhne brutale Gewalt und unendlichen Schrecken über die Menschen in der Ukraine bringen.
Dieses kurze und sehr eindringliche Buch gibt den unpersönlichen Bildern aus den Nachrichten eine Stimme und ein Gesicht und vor allem, es verleiht dem Schrecken des Krieges authentische Gefühle eines echten Menschen .... Gefühle die wir innerhalb der emotionslosen Berichterstattung allzuoft verlieren.