Die Münklers bohren hier ganz dicke Bretter. Wie soll es mit unserer Gesellschaft weiter gehen? 100 Jahre nach dem durch Spengler prophezeiten Untergang gibt es sie immer noch, wenn auch ganz anders als dieser dachte. In 100 Jahren wird vielleicht wieder ein schlauer Kopf ein neues Buch mit
ähnlichem Anspruch schreiben. Wie wird unsere Gesellschaft dann aussehen? Die Frage bleibt offen, wir werden…mehrDie Münklers bohren hier ganz dicke Bretter. Wie soll es mit unserer Gesellschaft weiter gehen? 100 Jahre nach dem durch Spengler prophezeiten Untergang gibt es sie immer noch, wenn auch ganz anders als dieser dachte. In 100 Jahren wird vielleicht wieder ein schlauer Kopf ein neues Buch mit ähnlichem Anspruch schreiben. Wie wird unsere Gesellschaft dann aussehen? Die Frage bleibt offen, wir werden es nicht mehr erleben. Auf mich machen die Gedanken der Münklers einen deprimierenden Eindruck, zwar denkt man beim Lesen auf jeder Seite: das habe ich schon mal zumindest gedacht bezüglich des Abstiegs. Aber wo bleiben die zündenden Gedanken bezüglich des Abschieds vom Abstieg? Die Lösungen bleiben doch weit hinter den dargestellten Probleme zurück. Die alles überdeckende Frage bleibt: ist unsere demokratische Ordnung zukunftsfähig? Den Münklern geht es da nicht anders als Platon im antiken Athen. Pläne für den idealen Staat sind nicht praktisch realisierbar. Ich bin trotzdem optimistisch, Demokratie kann sich nur praktisch entwickeln. Solange sie Demokratie bleibt, wird sie sich immer weiterentwickeln, den sie ist auf dem Prinzip Versuch und Irrtum aufgebaut. Sie wird immer wieder zu Irrtümern und neuen Versuchen führen solange sie weiter Demokratie bleibt, im Gegensatz zur Autokratie, Oligarchie (Politbüro etc.), Diktatur (Putin etc.) oder gar Tyrannen (Kim Jon-un etc.). Diese können nur untergehen, wenn ihre Zeit abgelaufen ist. Die eigentlich Frage ist also: wie können wir die Demokratie erhalten? Dazu ist es heute notwendig die neuen technischen Mittel richtig einzusetzen. War zu Platons Zeiten eine starke Stimme auf der Agora nützlich. Demosthenes musste dazu Kiesel am Strand suchen, für Luther waren dazu Nagel, Hammer und ein Flugblatt notwendig (Gutenberg-Galaxis), vor 100 Jahren war es das Radio, heute sind es die digitalen Medien, die richtig eingesetzt werden müssen.