«Zu Fuß?» «Zu Fuß.» «Allein?» «Allein.» – Am 22. Januar 2020 macht sich Christiane Hoffmann in einem Dorf in Niederschlesien auf den Weg. Sie läuft 550 Kilometer nach Westen, es ist der Weg, auf dem ihr Vater im Winter 1945 vor der Roten Armee geflohen ist. Die Flucht und der Verlust der Heimat prägen die Kindheit der Autorin, es bleibt, wie bei so vielen Familien, eine Wunde. Nach dem Tod des Vaters kehrt die Tochter nach Rosenthal zurück, das jetzt Rózyna heißt. Sie sucht nach der Geschichte und ihren Narben. Sie läuft das verfluchte 20. Jahrhundert aus sich heraus. Deutschland in den 1970er Jahren. Unter dem Tisch sitzen die Kinder. Oben seufzen die Erwachsenen, essen Schnittchen und reden über die verlorene Heimat. Sie übertragen ihre Verletzungen und Alpträume auf die nächste Generation. Was bleibt heute vom Fluchtschicksal? Wie gehen die Familien, wie gehen die Gesellschaften, Deutsche, Polen und Tschechen damit um? Auf ihrer Wanderung sucht Christiane Hoffmann nach der Gegenwart der Vergangenheit. Sie kämpft sich durch Hagelstürme und sumpfige Wälder. Sie sitzt in Kirchen, Küchen und guten Stuben. Sie führt Gespräche – mit anderen Menschen und mit sich selbst. Ihr Buch überführt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert und mahnt an die Schrecken des Krieges, es verschränkt die Familiengeschichte mit der Historie, Zeitzeugenberichte mit Begegnungen auf ihrem Weg. Doch es ist vor allem ein sehr persönliches Buch, geschrieben in einer literarischen Sprache, eine Suche nach dem Vater und seiner Geschichte, nach dem, was er verdrängte, um zu überleben.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Kurt Kister empfiehlt Christiane Hoffmanns Buch über eine Wanderung auf den Spuren ihres Vaters durch Schlesien und Tschechien. Was die Autorin beim Abschreiten der Flüchtlingswege des Kriegswinters 1945 erlebt, empfindet und aufschreibt, ergibt laut Kister zwar kein Geschichtsbuch, auch kein Wanderbuch, sondern eine Art Selbsttherapie mit atmosphärischen Reportageelementen. Für den Leser fallen laut Kister sowohl völkerpsychologische Einsichten ab als auch solche, die die Sprachlosigkeit der Kriegsgeneration erhellen. Als Sachbuch über Flucht und über Deutschland und seine östlichen Nachbarn taugt der Band auch, findet Kister.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.03.2022Das Schweigen der Familie gebiert Albträume
Christiane Hoffmann begibt sich auf eine lange Wanderung, um Geister der Vergangenheit zu bannen
Im Amerikanischen heißt es, man könne zwar einen Menschen aus seiner angestammten Gegend entfernen, nicht aber jene Gegend aus dem betreffenden Menschen. Die Familienmemoiren der langjährigen Auslandskorrespondentin - und seit Januar 2021 stellvertretenden Regierungssprecherin - Christiane Hoffmann beweisen, dass dieser Grundsatz Geltung auch über Generationen hinweg hat. Psychologen sprechen von telescoping: Wie die Tuben eines Fernrohrs oder Mikroskops bewegen sich die Erinnerungen von Eltern und Kindern ineinander. Und seltsamerweise beeinflussen die Traumata der Vorfahren Nachgeborene umso intensiver, je weniger sie familiär besprochen werden. Genau wie mit einem Fernrohr oder einem Mikroskop sieht man mit der transgenerationalen Erinnerung das psychologisch Nahe und das historisch Ferne schärfer, auch dramatischer. Das Schweigen der Familie gebiert Albträume. Aus winzigen Andeutungen, Symptomen und Tics der Eltern bilden sich Ahnungen. Aber auch der Wunsch, zu verstehen, entsteht, das Verlangen nach einer Art Kompensation. Die Geister der Vergangenheit sollen im eigenen Seelenleben zur Ruhe kommen.
Christiane Hoffmann ist die Tochter von Eltern und Enkelin von Großeltern, die durch den Zweiten Weltkrieg und durch die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Schlesien - nach den Beschlüssen der Alliierten in Teheran, Jalta und Potsdam - auf vielfältige Weise traumatisiert wurden. Sie ist in Hamburg geboren und in Wedel aufgewachsen. Aber aufgrund der "spukhaften Fernwirkung" historischer Verletzungserfahrungen ist sie in gewisser Weise trotzdem ein Kriegskind. Man könnte sie als eine Kriegsenkelin bezeichnen.
Ihr Buch beschreibt eindringlich, wie das telescoping in ihrer kindlichen Psyche funktioniert hat. "Auch in meiner Kindheit wird ein dunkler sumpfiger Grund liegen, wie ein Moor, in dem man leicht versinken kann, man muss sehr gut achtgeben, auf den ausgeschilderten Wegen zu bleiben, immer vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause zu sein und nicht zu tief ins Schwarze zu schauen, es kann einen hinabziehen. Das ist die Gewissheit, dass man von heute auf morgen, von einer Stunde zur nächsten, von sechzehn auf siebzehn Uhr alles verlieren kann, Haus und Hof, Söhne, Brüder und Eltern, Heimat und sogar die Erinnerung." Die heute erfolgreiche und resiliente Erwachsene war ein ängstliches Kind. Und als ihr geliebter Vater 2018 stirbt, fasst sie den Entschluss zu der inneren und äußeren Reise, deren Logbuch jetzt vorliegt.
Nachdem sie das schlesische Dorf, aus dem ihre Familie stammt - Rosenthal/Rozyna in der polnischen Woiwodschaft Opole -, schon als Kind mit ihren Eltern mehrmals besucht hat, bricht sie im Januar 2020 zu dem Abenteuer auf, den Fußweg, den ihre Eltern, ihr Onkel und ihre Großmutter 1945 hinter sich brachten, noch einmal abzuwandern. Der Vertriebenenzug verließ 1945 das Reichsgebiet nicht. Heute führt die Strecke durch drei Staaten, aus der Gegend um die ehemals herzogliche Residenzstadt Brieg (heute polnisch: Brzeg) über die Oder und die deutsch-polnische Grenze, durch Zittau und dann das tschechische Nordsudetenland entlang bis in die Gegend zwischen Eger und Plauen, wo die bundesrepublikanische Nachkriegsgeschichte der Familie beginnen wird.
Christiane Hoffmanns Bericht von ihrer Fußreise ist eine Art Brief an den toten Vater. Als Adressat - und zeitweilig sogar als eine jener nur aus dem Augenwinkel beobachtbaren Halluzinationen, wie sie auf einsamen Wanderungen entstehen können - ist er in ihrem Buch durchgehend anwesend. Die Tochter sieht als Erwachsene jetzt ins Dunkel ihrer Kinderangst hinab. Aber es verschlingt sie nicht mehr. Das schwarze Loch Geschichte gibt sein Geheimnis, ansatzweise, jetzt sogar frei.
Worin besteht es? Einerseits darin, dass Hoffmann die Albträume und Ahnungen ihrer Kindheit verstehend in die eigene Leiblichkeit zurückholt. Im langen Gehen verbindet sie ihre zunehmende Entkräftung, ihre schmerzenden Gliedmaßen, ihre Wanderstumpfheit, Verwirrung und Angst mit dem Wenigen, was sie über den Treck ihrer Familie weiß. "Ich bin zufrieden damit, Eure Erschöpfung zu fühlen, gleichgültig und leer zu werden, heimatlos wie ihr, auch wenn es nur für einige Wochen ist." Das ist die Innenseite ihres Unternehmens, und sie schildert es in großer Authentizität. Nur in Passagen, wo sie sich allzu sehr um literarische Hochmodulation ihrer Erfahrung bemüht, gleitet ihr Bewusstseinsstrom gelegentlich in Kunsthandwerk ab, und es entstehen Sätze wie "Das wintergelbe Gras drückt sich in den Straßengraben wie eine Schar verängstigter Küken".
Vor allem die ausführlich und gekonnt wiedergegebenen Gespräche mit polnischen, tschechischen und deutschen Menschen, denen sie auf ihrem Weg begegnet, zeigen "Europa, so wie es wirklich ist". Das wirkliche Mitteleuropa besteht erstens aus dem beeindruckenden Aufbau- und Überlebenswillen der ehemaligen kommunistischen Untertanen und zweitens aus dem überraschend empathischen Verständnis vor allem der Neubürger von Schlesien/Slask für das Schicksal der deutschen Vertriebenen. Diese Einfühlungsfähigkeit überrascht weniger, wenn man bedenkt, dass die meisten Westpolen aus der heutigen Ukraine stammen und ihre Eltern ganz analoge Erfahrungen hinter sich haben.
Hoffmann begegnet auf ihrem Weg viel gutem Willen, überraschender Originalität und beeindruckendem Einfallsreichtum. Aber daneben auch viel politischer Verbohrtheit, Verschwörungsquatsch, PiS-Verhetztheit, auch Antisemitismus - oft in ein und derselben Person. Ihre Vaterbindung ermöglicht ihr auffällig eindrückliche Porträts von älteren, durch die Geschichte zerstörten Männern, das Beispiel der Mutter wiederum hat Hoffmanns Blick für die ebenso auffällige Realitätstüchtigkeit und Tatkraft vieler der polnischen und tschechischen Frauen geschärft, die sie wandernd und einkehrend kennenlernt.
Der Ausgang ihres Buchs ist offen, bis hin zu einem gewissen erzähltechnischen Zerflattern. Eine psychologische Schließung des transgenerationalen Traumas kann literarische Bearbeitung nicht leisten. Unterdessen und nachdem das Buch schon erschienen war, fügte sich dieser familienhistorischen Wanderungserzählung durch den Krieg in der Ukraine ein haarsträubender Schlusspunkt in der Realgeschichte an. Auf tieftraurige Weise ist es mit der neuerlichen europäischen Fluchtkatastrophe ein Buch zum historischen Moment geworden. STEPHAN WACKWITZ
Christiane Hoffmann: "Alles, was wir nicht erinnern". Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters.
C. H. Beck Verlag, München 2022. 279 S., Abb., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Christiane Hoffmann begibt sich auf eine lange Wanderung, um Geister der Vergangenheit zu bannen
Im Amerikanischen heißt es, man könne zwar einen Menschen aus seiner angestammten Gegend entfernen, nicht aber jene Gegend aus dem betreffenden Menschen. Die Familienmemoiren der langjährigen Auslandskorrespondentin - und seit Januar 2021 stellvertretenden Regierungssprecherin - Christiane Hoffmann beweisen, dass dieser Grundsatz Geltung auch über Generationen hinweg hat. Psychologen sprechen von telescoping: Wie die Tuben eines Fernrohrs oder Mikroskops bewegen sich die Erinnerungen von Eltern und Kindern ineinander. Und seltsamerweise beeinflussen die Traumata der Vorfahren Nachgeborene umso intensiver, je weniger sie familiär besprochen werden. Genau wie mit einem Fernrohr oder einem Mikroskop sieht man mit der transgenerationalen Erinnerung das psychologisch Nahe und das historisch Ferne schärfer, auch dramatischer. Das Schweigen der Familie gebiert Albträume. Aus winzigen Andeutungen, Symptomen und Tics der Eltern bilden sich Ahnungen. Aber auch der Wunsch, zu verstehen, entsteht, das Verlangen nach einer Art Kompensation. Die Geister der Vergangenheit sollen im eigenen Seelenleben zur Ruhe kommen.
Christiane Hoffmann ist die Tochter von Eltern und Enkelin von Großeltern, die durch den Zweiten Weltkrieg und durch die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Schlesien - nach den Beschlüssen der Alliierten in Teheran, Jalta und Potsdam - auf vielfältige Weise traumatisiert wurden. Sie ist in Hamburg geboren und in Wedel aufgewachsen. Aber aufgrund der "spukhaften Fernwirkung" historischer Verletzungserfahrungen ist sie in gewisser Weise trotzdem ein Kriegskind. Man könnte sie als eine Kriegsenkelin bezeichnen.
Ihr Buch beschreibt eindringlich, wie das telescoping in ihrer kindlichen Psyche funktioniert hat. "Auch in meiner Kindheit wird ein dunkler sumpfiger Grund liegen, wie ein Moor, in dem man leicht versinken kann, man muss sehr gut achtgeben, auf den ausgeschilderten Wegen zu bleiben, immer vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause zu sein und nicht zu tief ins Schwarze zu schauen, es kann einen hinabziehen. Das ist die Gewissheit, dass man von heute auf morgen, von einer Stunde zur nächsten, von sechzehn auf siebzehn Uhr alles verlieren kann, Haus und Hof, Söhne, Brüder und Eltern, Heimat und sogar die Erinnerung." Die heute erfolgreiche und resiliente Erwachsene war ein ängstliches Kind. Und als ihr geliebter Vater 2018 stirbt, fasst sie den Entschluss zu der inneren und äußeren Reise, deren Logbuch jetzt vorliegt.
Nachdem sie das schlesische Dorf, aus dem ihre Familie stammt - Rosenthal/Rozyna in der polnischen Woiwodschaft Opole -, schon als Kind mit ihren Eltern mehrmals besucht hat, bricht sie im Januar 2020 zu dem Abenteuer auf, den Fußweg, den ihre Eltern, ihr Onkel und ihre Großmutter 1945 hinter sich brachten, noch einmal abzuwandern. Der Vertriebenenzug verließ 1945 das Reichsgebiet nicht. Heute führt die Strecke durch drei Staaten, aus der Gegend um die ehemals herzogliche Residenzstadt Brieg (heute polnisch: Brzeg) über die Oder und die deutsch-polnische Grenze, durch Zittau und dann das tschechische Nordsudetenland entlang bis in die Gegend zwischen Eger und Plauen, wo die bundesrepublikanische Nachkriegsgeschichte der Familie beginnen wird.
Christiane Hoffmanns Bericht von ihrer Fußreise ist eine Art Brief an den toten Vater. Als Adressat - und zeitweilig sogar als eine jener nur aus dem Augenwinkel beobachtbaren Halluzinationen, wie sie auf einsamen Wanderungen entstehen können - ist er in ihrem Buch durchgehend anwesend. Die Tochter sieht als Erwachsene jetzt ins Dunkel ihrer Kinderangst hinab. Aber es verschlingt sie nicht mehr. Das schwarze Loch Geschichte gibt sein Geheimnis, ansatzweise, jetzt sogar frei.
Worin besteht es? Einerseits darin, dass Hoffmann die Albträume und Ahnungen ihrer Kindheit verstehend in die eigene Leiblichkeit zurückholt. Im langen Gehen verbindet sie ihre zunehmende Entkräftung, ihre schmerzenden Gliedmaßen, ihre Wanderstumpfheit, Verwirrung und Angst mit dem Wenigen, was sie über den Treck ihrer Familie weiß. "Ich bin zufrieden damit, Eure Erschöpfung zu fühlen, gleichgültig und leer zu werden, heimatlos wie ihr, auch wenn es nur für einige Wochen ist." Das ist die Innenseite ihres Unternehmens, und sie schildert es in großer Authentizität. Nur in Passagen, wo sie sich allzu sehr um literarische Hochmodulation ihrer Erfahrung bemüht, gleitet ihr Bewusstseinsstrom gelegentlich in Kunsthandwerk ab, und es entstehen Sätze wie "Das wintergelbe Gras drückt sich in den Straßengraben wie eine Schar verängstigter Küken".
Vor allem die ausführlich und gekonnt wiedergegebenen Gespräche mit polnischen, tschechischen und deutschen Menschen, denen sie auf ihrem Weg begegnet, zeigen "Europa, so wie es wirklich ist". Das wirkliche Mitteleuropa besteht erstens aus dem beeindruckenden Aufbau- und Überlebenswillen der ehemaligen kommunistischen Untertanen und zweitens aus dem überraschend empathischen Verständnis vor allem der Neubürger von Schlesien/Slask für das Schicksal der deutschen Vertriebenen. Diese Einfühlungsfähigkeit überrascht weniger, wenn man bedenkt, dass die meisten Westpolen aus der heutigen Ukraine stammen und ihre Eltern ganz analoge Erfahrungen hinter sich haben.
Hoffmann begegnet auf ihrem Weg viel gutem Willen, überraschender Originalität und beeindruckendem Einfallsreichtum. Aber daneben auch viel politischer Verbohrtheit, Verschwörungsquatsch, PiS-Verhetztheit, auch Antisemitismus - oft in ein und derselben Person. Ihre Vaterbindung ermöglicht ihr auffällig eindrückliche Porträts von älteren, durch die Geschichte zerstörten Männern, das Beispiel der Mutter wiederum hat Hoffmanns Blick für die ebenso auffällige Realitätstüchtigkeit und Tatkraft vieler der polnischen und tschechischen Frauen geschärft, die sie wandernd und einkehrend kennenlernt.
Der Ausgang ihres Buchs ist offen, bis hin zu einem gewissen erzähltechnischen Zerflattern. Eine psychologische Schließung des transgenerationalen Traumas kann literarische Bearbeitung nicht leisten. Unterdessen und nachdem das Buch schon erschienen war, fügte sich dieser familienhistorischen Wanderungserzählung durch den Krieg in der Ukraine ein haarsträubender Schlusspunkt in der Realgeschichte an. Auf tieftraurige Weise ist es mit der neuerlichen europäischen Fluchtkatastrophe ein Buch zum historischen Moment geworden. STEPHAN WACKWITZ
Christiane Hoffmann: "Alles, was wir nicht erinnern". Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters.
C. H. Beck Verlag, München 2022. 279 S., Abb., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk im April 2022
Platz 2 der Sachbuch-Bestenliste von WELT, NZZ, WDR 5, RBB Kultur und ORF im April 2022
"Dieses vermeintlich erledigte Thema in einer neuen historischen Konstellation noch einmal zu beleben, erfordert Mut, historische Bildung und Inspiration."
Merkur, Aleida Assmann
"Christiane Hoffmann macht sich auf den Weg ihres aus Schlesien geflohenen Vaters, um auch emotional zu verstehen, was damals geschah. Ihre bewegende Rekonstruktion erzählt einnehmend klar von den Ambivalenzen und Bruchlinien im deutsch-polnisch-russischen Verhältnis."
Aus der Jury-Begründung zur Nominierung für den Leipziger Buchpreis 2022
"Ein erstaunlicher Zusammenklang aus individuellem Erlebnis und kollektiver Erfahrung von Flucht und Heimatverlust ... sie vermisst zugleich Schritt für Schritt die historische Versehrtheit Mitteleuropas ... eindrucksvoll"
Die Zeit, Andreas Kossert
"Ein großartiges Buch"
DER SPIEGEL
"Klug und differenziert"
ARD Druckfrisch, Denis Scheck
"Eindringlich ... schildert es in großer Authentizität ... Auf tieftraurige Weise ist es mit der neuerlichen europäischen Fluchtkatastrophe ein Buch zum historischen Moment"
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Stephan Wackwitz
"Ein Bericht von ungeahnter Aktualität ... um zu begreifen, wie dünn der Firnis des Humanen ist, sollte man ihr Buch lesen."
NZZ Bücher am Sonntag, Victor Mauer
"Das Buch spielt keineswegs nur in der Vergangenheit. Es geht hier stets um eine Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart."
taz, Nora Rauschenbach
"Ausgezeichnet geschrieben: sehr persönlich, sehr informativ, emotional, ohne rührselig zu sein. Weil man mit der Lektüre das unermessliche Leid, das jeder Krieg für so viel länger anrichtet, als Soldaten kämpfen, wieder sehr klar vor Augen hat."
Badische Zeitung, Heidrun Ossenberg
"Bewegender Wanderbericht ... Er wird ergänzt durch Familiengeschichten, die mit der Fluchterfahrung zusammenhängen, und historischen Exkursen."
Der Freitag, Sabine Kebir
"Ein dichtes Buch, das individuelle Erfahrung mit gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen verwebt ... Gerade im Schatten der Ukraine-Krise erhält der Text eine ungemeine Brisanz."
Der Freitag
"Man liest Hoffmanns Reflexionen vor dem Hintergrund der Bilder von flüchtenden ukrainischen Frauen und Kindern mit noch mehr innerer Anspannung."
DIE LITERARISCHE WELT, Andrea Seibel
"Christiane Hoffmanns Seelen-Sachbuch ist nahezu großartig. Man kann das Gefühl entwickeln, dabei zu sein."
Süddeutsche Zeitung, Kurt Kister
"Ungemein klarsichtig zeichnet Hoffmann ... ein Bild von Osteuropa, liefert gar einen interessanten Blick auf den aktuellen Ukraine-Konflikt und auf die Fluchtkatastrophen von heute."
Süddeutsche Zeitung, Jutta Czeguhn
"Eine Reflexion über Krieg, Entwurzelung, Heimat"
FOCUS
"Ist den Fluchtweg ihres Vaters nachgegangen und hat ein Buch darüber geschrieben. Ihre Geschichte steht exemplarisch für die unzähliger anderer."
HÖRZU, Anja Matthies
"Verschränkt Familiengeschichte und Zeitgeschichte"
NZZ, Claudia Schwartz
"Die Schrecken in den Gesichtern. Die Erschöpfung. Der radikale Bruch des Lebens. Was sich gerade vor unser aller Augen abspielt kennt die Autorin Christiane Hoffmann - aus den Erzählungen ihrer Eltern."
STERN, Kerstin Hellberg
"Was sie leistet, ist physische Geschichtsschreibung, was sie bietet, ist eine Psychologie des Verlustes, der nicht aufhört mit dem Ende des Fluchtweges."
Mitteldeutsche Zeitung, Christian Eger
"Berührend-poetisches und sehr persönliches Buch"
Berliner Morgenpost, Dorothea Hülsmeier
"Verknüpft geschickt die Vergangenheit mit ihren Erlebnissen, persönliche Erinnerungen mit aktueller, europäischer Politik"
Abendzeitung, Volker Isfort
"Sehr eindrucksvoll ... eine Wanderung auf dem Weg des Vaters durch die Geschichte und durch Europa"
Susanne Biedenkopf
"Christiane Hoffmann erzählt von ihren Begegnungen, über die Flucht, über Vergessen und Verdrängen"
Deutschlandfunk Kultur, Christian Rabhansl
"Ein sehr persönliches Buch, das sich mit der Geschichte verschränkt und das in diesen Tagen eine ganz beklemmende Aktualität bekommt."
Deutschlandfunk Kultur, Ulrike Timm
"Eine beeindruckende, vielschichtige, differenzierte Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte"
rbb kulturradio, Anne-Dore Krohn
"Das ist wirklich eine Erlebnisgeschichte"
NDR Kultur Journal, Joachim Dicks
"Buch der Stunde ... ein großartiges Geschichtsbuch - sehr poetisch"
mdr kultur, Matthias Schmidt
"Ein Buch der notwendigen Erinnerung in Zeiten der Ost-West-Polarisierung."
Der Tagesspiegel, Denis Scheck
"Beklemmend aktuell ... eine kluge Reflexion über Wurzeln und Verlust"
Hannoversche Allgemeine, Simon Benne
"Mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs für ihre Familie setzt sich Christiane Hoffmann auf besondere Weise auseinander."
Börsenblatt, Matthias Glatthor
"Hoffmanns größtes Verdienst: Sie macht eine manchmal schwer erträgliche Gleichzeitigkeit erfahrbar. Von Verlust und Schuld, Wut und Versöhnung."
GALORE, Patrick Wildermann
"Einerseits persönlich und dann doch universal"
SWR 2, Katharina Borchardt
Platz 2 der Sachbuch-Bestenliste von WELT, NZZ, WDR 5, RBB Kultur und ORF im April 2022
"Dieses vermeintlich erledigte Thema in einer neuen historischen Konstellation noch einmal zu beleben, erfordert Mut, historische Bildung und Inspiration."
Merkur, Aleida Assmann
"Christiane Hoffmann macht sich auf den Weg ihres aus Schlesien geflohenen Vaters, um auch emotional zu verstehen, was damals geschah. Ihre bewegende Rekonstruktion erzählt einnehmend klar von den Ambivalenzen und Bruchlinien im deutsch-polnisch-russischen Verhältnis."
Aus der Jury-Begründung zur Nominierung für den Leipziger Buchpreis 2022
"Ein erstaunlicher Zusammenklang aus individuellem Erlebnis und kollektiver Erfahrung von Flucht und Heimatverlust ... sie vermisst zugleich Schritt für Schritt die historische Versehrtheit Mitteleuropas ... eindrucksvoll"
Die Zeit, Andreas Kossert
"Ein großartiges Buch"
DER SPIEGEL
"Klug und differenziert"
ARD Druckfrisch, Denis Scheck
"Eindringlich ... schildert es in großer Authentizität ... Auf tieftraurige Weise ist es mit der neuerlichen europäischen Fluchtkatastrophe ein Buch zum historischen Moment"
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Stephan Wackwitz
"Ein Bericht von ungeahnter Aktualität ... um zu begreifen, wie dünn der Firnis des Humanen ist, sollte man ihr Buch lesen."
NZZ Bücher am Sonntag, Victor Mauer
"Das Buch spielt keineswegs nur in der Vergangenheit. Es geht hier stets um eine Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart."
taz, Nora Rauschenbach
"Ausgezeichnet geschrieben: sehr persönlich, sehr informativ, emotional, ohne rührselig zu sein. Weil man mit der Lektüre das unermessliche Leid, das jeder Krieg für so viel länger anrichtet, als Soldaten kämpfen, wieder sehr klar vor Augen hat."
Badische Zeitung, Heidrun Ossenberg
"Bewegender Wanderbericht ... Er wird ergänzt durch Familiengeschichten, die mit der Fluchterfahrung zusammenhängen, und historischen Exkursen."
Der Freitag, Sabine Kebir
"Ein dichtes Buch, das individuelle Erfahrung mit gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen verwebt ... Gerade im Schatten der Ukraine-Krise erhält der Text eine ungemeine Brisanz."
Der Freitag
"Man liest Hoffmanns Reflexionen vor dem Hintergrund der Bilder von flüchtenden ukrainischen Frauen und Kindern mit noch mehr innerer Anspannung."
DIE LITERARISCHE WELT, Andrea Seibel
"Christiane Hoffmanns Seelen-Sachbuch ist nahezu großartig. Man kann das Gefühl entwickeln, dabei zu sein."
Süddeutsche Zeitung, Kurt Kister
"Ungemein klarsichtig zeichnet Hoffmann ... ein Bild von Osteuropa, liefert gar einen interessanten Blick auf den aktuellen Ukraine-Konflikt und auf die Fluchtkatastrophen von heute."
Süddeutsche Zeitung, Jutta Czeguhn
"Eine Reflexion über Krieg, Entwurzelung, Heimat"
FOCUS
"Ist den Fluchtweg ihres Vaters nachgegangen und hat ein Buch darüber geschrieben. Ihre Geschichte steht exemplarisch für die unzähliger anderer."
HÖRZU, Anja Matthies
"Verschränkt Familiengeschichte und Zeitgeschichte"
NZZ, Claudia Schwartz
"Die Schrecken in den Gesichtern. Die Erschöpfung. Der radikale Bruch des Lebens. Was sich gerade vor unser aller Augen abspielt kennt die Autorin Christiane Hoffmann - aus den Erzählungen ihrer Eltern."
STERN, Kerstin Hellberg
"Was sie leistet, ist physische Geschichtsschreibung, was sie bietet, ist eine Psychologie des Verlustes, der nicht aufhört mit dem Ende des Fluchtweges."
Mitteldeutsche Zeitung, Christian Eger
"Berührend-poetisches und sehr persönliches Buch"
Berliner Morgenpost, Dorothea Hülsmeier
"Verknüpft geschickt die Vergangenheit mit ihren Erlebnissen, persönliche Erinnerungen mit aktueller, europäischer Politik"
Abendzeitung, Volker Isfort
"Sehr eindrucksvoll ... eine Wanderung auf dem Weg des Vaters durch die Geschichte und durch Europa"
Susanne Biedenkopf
"Christiane Hoffmann erzählt von ihren Begegnungen, über die Flucht, über Vergessen und Verdrängen"
Deutschlandfunk Kultur, Christian Rabhansl
"Ein sehr persönliches Buch, das sich mit der Geschichte verschränkt und das in diesen Tagen eine ganz beklemmende Aktualität bekommt."
Deutschlandfunk Kultur, Ulrike Timm
"Eine beeindruckende, vielschichtige, differenzierte Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte"
rbb kulturradio, Anne-Dore Krohn
"Das ist wirklich eine Erlebnisgeschichte"
NDR Kultur Journal, Joachim Dicks
"Buch der Stunde ... ein großartiges Geschichtsbuch - sehr poetisch"
mdr kultur, Matthias Schmidt
"Ein Buch der notwendigen Erinnerung in Zeiten der Ost-West-Polarisierung."
Der Tagesspiegel, Denis Scheck
"Beklemmend aktuell ... eine kluge Reflexion über Wurzeln und Verlust"
Hannoversche Allgemeine, Simon Benne
"Mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs für ihre Familie setzt sich Christiane Hoffmann auf besondere Weise auseinander."
Börsenblatt, Matthias Glatthor
"Hoffmanns größtes Verdienst: Sie macht eine manchmal schwer erträgliche Gleichzeitigkeit erfahrbar. Von Verlust und Schuld, Wut und Versöhnung."
GALORE, Patrick Wildermann
"Einerseits persönlich und dann doch universal"
SWR 2, Katharina Borchardt
Rezensent Kurt Kister empfiehlt Christiane Hoffmanns Buch über eine Wanderung auf den Spuren ihres Vaters durch Schlesien und Tschechien. Was die Autorin beim Abschreiten der Flüchtlingswege des Kriegswinters 1945 erlebt, empfindet und aufschreibt, ergibt laut Kister zwar kein Geschichtsbuch, auch kein Wanderbuch, sondern eine Art Selbsttherapie mit atmosphärischen Reportageelementen. Für den Leser fallen laut Kister sowohl völkerpsychologische Einsichten ab als auch solche, die die Sprachlosigkeit der Kriegsgeneration erhellen. Als Sachbuch über Flucht und über Deutschland und seine östlichen Nachbarn taugt der Band auch, findet Kister.
© Perlentaucher Medien GmbH
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