Eigentlich wollte Edwin Holle nicht in den Urlaub fahren und schon gar nicht nach Griechenland. Denn mit Griechenland verbinden ihn unangenehme Erinnerungen. Doch Hannah, Holles Frau, besteht auf der Reise. So pflegt er nun in flirrender Hitze seine schlechte Laune und verweigert sich - wie er es im Leben eigentlich immer gehalten hat - jeglichen Vergnügungen. Und wie um seinem Missmut Recht zu geben, nehmen die Gespenster der Vergangenheit plötzlich Gestalt an - in Form von Jens Kretschmer, dem die Holles zufällig begegnen. Kretschmer hat in der alten Geschichte eine wesentliche Rolle gespielt und lebt heute mit seiner jungen attraktiven Frau in einem pompösen Haus auf der griechischen Insel. Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich; und fast scheint es, als würde sich Geschehenes wiederholen. Zumindest die Konstellation ist gleich: drei Männer und zwei Frauen, Eitelkeit, Habsucht, Hoffnung und Enttäuschung auf engstem Raum beieinander, damals auf der Jacht Gyges und heute in Kretschmers Haus. Damals gab es am Ende zwei Tote, mindestens einer davon ermordet - da ist sich Holle sicher und beschließt, diesmal nicht nur der Spielball anderer zu sein. Doch die Spielregeln entziehen sich dem Willen eines Einzelnen ... Christoph Güsken wurde 1958 in Mönchengladbach geboren, lebt und wirkt aber heute in Münster. Nach dem Studium der Theologie widmete er sich ab Mitte der Neunziger ganz dem Schriftstellertum. Er schreibt vorzüglich Krimiromane, die jedoch eher den Gesetzen der Komödie folgen.
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