Papa und Mika machen Strandurlaub: Sonnenschirm aufbauen, baden, lesen, Federball spielen. Bis der Eiswagen klingelt. Da rennt Mika los, um Eis zu holen, wird aber aufgehalten – und da ist der Wagen auch schon wieder weg. Also nichts wie hinterher! Die Jagd nach dem Eiswagen ist eine spannende und sehr witzige Geschichte, an der ein Esel mit gelbem Sommerhut, eine Gemüsefrau, ein Busfahrer, ein Wasserskibetreiber und eine Pilotin beteiligt sind. Das Hörbuch enthält die Geschichten: • Am Leuchtturm gibt es Erdbeereis • Bauer Errfin und der Kongokäfer
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.07.2023Endlich Eis
Im Bilderbuch „Am Leuchtturm gibt es Erdbeereis“
führt ein schlichter Wunsch in ein großes Abenteuer
VON MARCO MACH
Eine Frage bleibt unbeantwortet: Was für ein mitreißendes Buch liest Mikas Papa da eigentlich am Strand, dass er das stundenlange Wegbleiben seines Kindes überhaupt nicht bemerkt? Es muss jedenfalls ein sehr spannendes sein. Denn während der Papa liest, erlebt Mika auf der Urlaubsinsel Abenteuer um Abenteuer – obwohl er eigentlich nur eine Kugel Erdbeereis ergattern will. In diesem knallbunten Bilderbuch erzählen die Hamburgerinnen Constanze Spengler (Text) und Katja Gehrmann (Illustrationen) eine witzige Geschichte, die vom Abdrehen ins Absurde und dem Spiel mit Klischees lebt. Es ist die Fortsetzung vom erfolgreichen „Seepferdchen sind ausverkauft“, in dem Mika alleine in den Zooladen darf, weil Papa arbeiten muss. Nun darf er allein Eis holen.
Nachdem die Ausgangslage etabliert ist – Kind will Eis, Vater will lesen – nimmt die neue Geschichte der beiden an Fahrt auf und wird zum großen Vorlesespaß. Weil Mika sich vom Luftballonverkäufer (der übrigens die Tiere aus dem ersten Buch als Ballons verkauft) aufhalten lässt, ist nämlich der Eiswagen weg. Und damit beginnt die Verfolgungsjagd rund um die Insel zu falschen Stränden und falschen Leuchttürmen. Mit dabei: ein gefräßiger Esel, der Mittagspause macht, eine Gemüsefrau, ein Busfahrer, ein Wasserskibetreiber, eine Pilotin und eine Fallschirmstaffel. Puh. Was Mika da in kürzester Zeit erlebt, reicht locker für drei Urlaube. Oder ist die Geschichte nur Kopfkino, alles nur geträumt aus Langeweile? Durchaus möglich.
Perfekt zu den Ich-Erzählpassagen mit einfachen, klaren Sätzen passen die Illustrationen. Zum einen sind das Nahaufnahmen, etwa vom Esel, der seine kurzen Beine ganz lang macht, um den Eiswagen einzuholen. Vergeblich. Vor allem laden jedoch die doppelseitigen Wimmelbilder vom Marktplatz oder vom Fähranleger mit ihren vielen Details zum Entdecken ein. Da stibitzt zum Beispiel der Esel eine Melone aus einer Strandtasche, bevor er im Boot über das Wasser gleitet, Mika und die beschürzte Gemüsefrau auf Skiern hinterher. Letztere kommt bei den vielen rasanten Abenteuern irgendwann ins Schwitzen, irgendwann heißt es: „Die Gemüsefrau möchte kein Eis, ihr ist schlecht.“ Und für Mika häufen sich die Enttäuschungen: Überall, wo er hinkommt, wird Eis geschleckt, aber der Eiswagen ist schon wieder weg.
Doch das Beste für die kleinen und großen Leser ist: Auf den Umschlagseiten können sie mittels einer Landkarte der Insel Mikas Jagd rund um die Insel bis zurück zu Papa nachverfolgen. Auf dieser Karte stimmen bis auf wenige Ausnahmen sogar die Farben der Sonnenschirme mit denen auf den großen Illustrationen dazwischen überein. Wunderbar.
Bleibt also nur die Frage nach dem Buch, das Papa da liest. Wenn es so mitreißend ist wie „Am Leuchtturm gibt es Erdbeereis“, wäre es gar nicht verwunderlich, dass er das stundenlange Wegbleiben seines Kindes überhaupt nicht bemerkt.
Katja Gehrmann, Constanze Spengler:
Am Leuchtturm gibt es Erdbeereis.
Moritz Verlag, Leipzig 2023, 48 Seiten.
15 Euro. Ab 5 Jahren.
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Im Bilderbuch „Am Leuchtturm gibt es Erdbeereis“
führt ein schlichter Wunsch in ein großes Abenteuer
VON MARCO MACH
Eine Frage bleibt unbeantwortet: Was für ein mitreißendes Buch liest Mikas Papa da eigentlich am Strand, dass er das stundenlange Wegbleiben seines Kindes überhaupt nicht bemerkt? Es muss jedenfalls ein sehr spannendes sein. Denn während der Papa liest, erlebt Mika auf der Urlaubsinsel Abenteuer um Abenteuer – obwohl er eigentlich nur eine Kugel Erdbeereis ergattern will. In diesem knallbunten Bilderbuch erzählen die Hamburgerinnen Constanze Spengler (Text) und Katja Gehrmann (Illustrationen) eine witzige Geschichte, die vom Abdrehen ins Absurde und dem Spiel mit Klischees lebt. Es ist die Fortsetzung vom erfolgreichen „Seepferdchen sind ausverkauft“, in dem Mika alleine in den Zooladen darf, weil Papa arbeiten muss. Nun darf er allein Eis holen.
Nachdem die Ausgangslage etabliert ist – Kind will Eis, Vater will lesen – nimmt die neue Geschichte der beiden an Fahrt auf und wird zum großen Vorlesespaß. Weil Mika sich vom Luftballonverkäufer (der übrigens die Tiere aus dem ersten Buch als Ballons verkauft) aufhalten lässt, ist nämlich der Eiswagen weg. Und damit beginnt die Verfolgungsjagd rund um die Insel zu falschen Stränden und falschen Leuchttürmen. Mit dabei: ein gefräßiger Esel, der Mittagspause macht, eine Gemüsefrau, ein Busfahrer, ein Wasserskibetreiber, eine Pilotin und eine Fallschirmstaffel. Puh. Was Mika da in kürzester Zeit erlebt, reicht locker für drei Urlaube. Oder ist die Geschichte nur Kopfkino, alles nur geträumt aus Langeweile? Durchaus möglich.
Perfekt zu den Ich-Erzählpassagen mit einfachen, klaren Sätzen passen die Illustrationen. Zum einen sind das Nahaufnahmen, etwa vom Esel, der seine kurzen Beine ganz lang macht, um den Eiswagen einzuholen. Vergeblich. Vor allem laden jedoch die doppelseitigen Wimmelbilder vom Marktplatz oder vom Fähranleger mit ihren vielen Details zum Entdecken ein. Da stibitzt zum Beispiel der Esel eine Melone aus einer Strandtasche, bevor er im Boot über das Wasser gleitet, Mika und die beschürzte Gemüsefrau auf Skiern hinterher. Letztere kommt bei den vielen rasanten Abenteuern irgendwann ins Schwitzen, irgendwann heißt es: „Die Gemüsefrau möchte kein Eis, ihr ist schlecht.“ Und für Mika häufen sich die Enttäuschungen: Überall, wo er hinkommt, wird Eis geschleckt, aber der Eiswagen ist schon wieder weg.
Doch das Beste für die kleinen und großen Leser ist: Auf den Umschlagseiten können sie mittels einer Landkarte der Insel Mikas Jagd rund um die Insel bis zurück zu Papa nachverfolgen. Auf dieser Karte stimmen bis auf wenige Ausnahmen sogar die Farben der Sonnenschirme mit denen auf den großen Illustrationen dazwischen überein. Wunderbar.
Bleibt also nur die Frage nach dem Buch, das Papa da liest. Wenn es so mitreißend ist wie „Am Leuchtturm gibt es Erdbeereis“, wäre es gar nicht verwunderlich, dass er das stundenlange Wegbleiben seines Kindes überhaupt nicht bemerkt.
Katja Gehrmann, Constanze Spengler:
Am Leuchtturm gibt es Erdbeereis.
Moritz Verlag, Leipzig 2023, 48 Seiten.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.08.2023Eis, Eis, Baby!
Was gibt es Schöneres als Urlaub am Meer? Am besten auf einer kleinen Insel, auf der es alles gibt, was ein Kinderherz begehrt: Leuchtturm, Luftballonverkäufer, Wasserskiverleih, Ferienhäuschen und, natürlich: einen Eiswagen! Auf den wartet Mika sehnsüchtig, denn eine Kugel Erdbeereis schmeckt am Strand in der Sonne am allerbesten. Nur blöd, dass das mit dem Geldraussuchen so lange dauert, nun ist der Eiswagen schon wieder losgefahren, ohne dass Mika eine Kugel kaufen konnte. Also, schnell auf einen der Strandesel gesprungen, und los geht die Verfolgungsjagd! Was Mika dabei an Absurd-Komischem erlebt, passt auf keine Strandeselhaut und weckt ungeheure Vorfreude auf kommende eigene Ferienabenteuer. Constanze Spengler und Katja Gehrmann sind in "Am Leuchtturm gibt es Erdbeereis" (Moritz Verlag, 15 Euro, ab 5 Jahren) wieder ein perfektes Text-Bild-Team und haben sogar Anspielungen auf ihren inzwischen zum Klassiker gewordenen Erstling "Seepferdchen sind ausverkauft" versteckt. Perfekte Sommervorleselektüre für die Familienhängematte mit je einer Portion Lieblingseissorte in Hand beziehungsweise Mund. beha.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Was gibt es Schöneres als Urlaub am Meer? Am besten auf einer kleinen Insel, auf der es alles gibt, was ein Kinderherz begehrt: Leuchtturm, Luftballonverkäufer, Wasserskiverleih, Ferienhäuschen und, natürlich: einen Eiswagen! Auf den wartet Mika sehnsüchtig, denn eine Kugel Erdbeereis schmeckt am Strand in der Sonne am allerbesten. Nur blöd, dass das mit dem Geldraussuchen so lange dauert, nun ist der Eiswagen schon wieder losgefahren, ohne dass Mika eine Kugel kaufen konnte. Also, schnell auf einen der Strandesel gesprungen, und los geht die Verfolgungsjagd! Was Mika dabei an Absurd-Komischem erlebt, passt auf keine Strandeselhaut und weckt ungeheure Vorfreude auf kommende eigene Ferienabenteuer. Constanze Spengler und Katja Gehrmann sind in "Am Leuchtturm gibt es Erdbeereis" (Moritz Verlag, 15 Euro, ab 5 Jahren) wieder ein perfektes Text-Bild-Team und haben sogar Anspielungen auf ihren inzwischen zum Klassiker gewordenen Erstling "Seepferdchen sind ausverkauft" versteckt. Perfekte Sommervorleselektüre für die Familienhängematte mit je einer Portion Lieblingseissorte in Hand beziehungsweise Mund. beha.
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