Die einzigartige Geschichte von Amazon. Nahezu jeder kennt und nutzt Amazon. Amazon hat es geschafft, jeden Haushalt der Welt zu erreichen. Zunächst mit einem unschlagbaren Online-Shopping-Angebot, dann durch eine gnadenlose Expansion in sämtliche Bereiche unseres Lebens: Smart-Home-Angebote, Cloud-Computing-Lösungen, Logistikdienstleistungen, Lebensmittellieferungen - sogar unser Fernsehprogramm stellt der Online-Riese mit einem Lächeln bereit. Was hat dieses Unternehmen vor, das in den vergangenen zehn Jahren seinen Unternehmenswert auf über eine Billion US-Dollar geschraubt hat? Oder besser: Was treibt Jeff Bezos an, den Wirtschaftsführer, der weltweit ebenso respektiert wie gefürchtet ist? Mit Amazon hat er eine Macht erschaffen, die unsere Welt am Laufen hält, sie versorgt und kontrolliert. Bloomberg-Journalist und New-York-Times-Bestseller-Autor Brad Stone zeichnet in seinem neuen Buch das facettenreiche Porträt des Mannes und seines weltumspannenden Unternehmens, ohne das wir uns unser Leben kaum mehr vorstellen können. In diesem Hörbuch erfahren Sie: - die Geschichte des Amazon Gründers Jeff Bezos, der in den Augen der Öffentlichkeit viele Gesichter hat; - wie ein führendes Tech-Unternehmen im Verlauf eines einzigen Jahrzehnts so allmächtig werden konnte; - wie einer der größten Geschäftsmänner der Welt vom Weg abzukommen schien und ihn dann wiederzufinden versuchte - inmitten einer entsetzlichen weltweiten Pandemie.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Ulla Fölsing liest Brad Stones Fortsetzung seiner Unternehmensgeschichte über Jeff Bezos und Amazon mit Spannung. Auch Lesern, die Stones ersten Bestseller nicht kennen, bietet das Buch laut Rezensentin jede Menge Einblicke in den Expansionsfeldzug des "Allesverkäufers". Was Bezos zwischen 2013 und 2021 auf die Beine gestellt hat, von Alexa bis Blue Origin und der Neuorientierung der Washington Post, vermittelt der Autor, detailreich und mit Sinn für Faszination und Schrecken gegenüber Bezos und seinem Lebenswerk, erklärt Fölsing.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.06.2021Wie sich Amazon gewandelt hat
Brad Stones zweites Buch über das Bezos-Imperium
Der Online-Riese Amazon scheint für den 1971 geborenen Brad Stone ein Dauerthema. Jahrelang hatte der amerikanische Wirtschaftsjournalist den phänomenalen Erfolg des größten digitalen Einzelhändlers mit Reportagen und Interviews begleitet. 2013 veröffentlichte er sein erstes Buch über den Internetgiganten. "Der Allesverkäufer" brachte es weltweit auf über eine halbe Million verkaufte Exemplare. Jetzt legt Stone, der bei der New York Times arbeitete und dann zu Bloomberg Businessweek wechselte, mit "Amazon unaufhaltsam" nach. Die deutsche Ausgabe erscheint gleichzeitig mit dem US-Original "Amazon Unbound". Sie beschreibt den weiteren Siegeszug von Jeff Bezos und seinem Konzern zwischen 2013 und 2021. Das Imperium hat inzwischen eine Million Mitarbeiter und einen Börsenwert von mehr als einer Billion Dollar. Es machte seinen Gründer zum reichsten Menschen auf der Erde. Laut Forbes-Liste wird sein Vermögen derzeit auf knapp 200 Milliarden Dollar geschätzt. Was den ebenso bewunderten wie kritisierten Amazon-Chef zur Expansion in immer neue Geschäftsfelder treibt, steht im Mittelpunkt von Stones fortgeführtem Unternehmensporträt.
Sein erstes Buch schilderte Bezos als ebenso visionären wie kompetitiven Technologiefreak, dabei aggressiv und rücksichtslos im Umgang mit Konkurrenten und Mitarbeitern. Stones fleißig recherchierte Darstellung begeisterte damals die Rezensenten: "Wie man eine Geschäftsidee erbarmungslos durchsetzt: Der amerikanische Journalist Brad Stone porträtiert den Amazon-Gründer Jeff Bezos als einen Mann, der das Fürchten lehrt", schrieb Thomas Thiel im November 2013 in dieser Zeitung. Nur Bezos' Mitgründerin und damalige Ehefrau MacKenzie wetterte in einer bösen Ein-Stern-Kundenrezension ausgerechnet auf der Amazon-Plattform, das Buch sei voll von "faktischen Ungenauigkeiten und zu negativ". Doch was Stone seitdem zu Amazon ergänzt, erhöht Faszination und Schrecken gegenüber Bezos' Wirken und seinem Unternehmenskonglomerat.
Stones Fortsetzungsroman leitet ein mit Bezos' Auftritt im November 2019 bei der Vernissage vor einem hochkarätigen Publikum in der Washingtoner National Portrait Gallery der Smithonian Institution, wo er mit seinem eigenen Konterfei in die dortige Gemäldesammlung amerikanischer Ikonen eingeht. Für die Leser, die die sattsam bekannte Erfolgsgeschichte des Technologiemilliardärs noch nicht kennen, beginnt Stone mit Amazons holprigen Anfängen als Online-Buchhandel 1994 in Seattle. Passend zum Buchangebot, erfand der vormalige New Yorker Hedgefonds-Manager den E-Book-Reader Kindle. Als Bezos gegen Provision auch andere Verkäufer auf seine Website ließ und die Liefer- und Weblogistik verbesserte, blühte das Geschäft. 2008 überholte Amazons Marktwert Ebay und wurde mit Google, Apple und Facebook in einem Atemzug genannt. Zusehends erweiterte sich von da an das endlose Sortiment in den virtuellen Regalen des "Everything Store" und wurde weltweit verfügbar.
Zum Riesenerfolg mit 100 Millionen verkauften Objekten entwickelte sich seit 2014 Amazons virtuelle Sprachassistentin "Alexa". Sie setzte eine Welle sprachgesteuerter Informationstechnik in Haushalten sowie Datenbankangebote für Großunternehmen und Behörden in Gang. Die Cloud-Dienstleistungen von Amazons Web Services AWS wurden Marktführer und zur einträglichsten Konzernsparte. Als Erfolgsvehikel erwies sich auch der Einstieg in immer neue, sich selbst verstärkende Geschäftsfelder - von der Lebensmittelbranche über Logistikangebote und das Anzeigengeschäft bis zur Heimunterhaltung, Roboter- und Raumfahrttechnik, stets orientiert an anderen Spitzenreitern wie Walmart und Alibaba, Google, Microsoft, Netflix und Space X. Mit einer Fülle von Details handelt Stone in 15 Kapiteln die Entwicklungsschritte des Unternehmens ab. Lesenswert sind nicht zuletzt die Ausführungen zu Kauf und Neuausrichtung der Washington Post, ebenso zu Blue Origin und dem erbitterten Wettstreit mit Tesla-Chef Elon Musk, der in Sachen Weltraum die Nase vorn hat.
Stone charakterisiert Jeff Bezos als nimmermüden, Science-Fiction affinen Technologen und virtuosen, aber rüden Managementstrategen, der immerhin als Zeitungsverleger zum Verfechter freier Presse wurde. Zugleich porträtiert er den Unternehmer als Steuersünder, Gewerkschaftsfeind und Ausbeuter von Lagerhausarbeitern, der als Monopolist aktuell im Kreuzfeuer der amerikanischen Kartellbehörden steht. Und Stone erzählt, dass Bezos seit seiner Liaison mit der glamourösen Lauren Sanchez offenbar neue Interessen bis hin zu einer 123-Meter-Yacht entwickelt. Im Februar 2021 mitten in der weltweiten Pandemie, die Macht und Gewinn bei Amazon immens steigerte, gab der "kompetenteste CEO der Welt" seinen Posten an den langjährigen Stellvertreter Andy Jassy ab, der ab 5. Juli Vorstandschef wird. An Macht und Einfluss von Amazon wird das vorläufig nichts ändern, meint Stone. Ob der Autor mit "Amazon unaufhaltsam" den Bestsellererfolg vom Vorgänger toppt? Zumindest Leser, die den "Allesverkäufer" nicht kennen, sollten das Update nutzen. Und wer Nummer 1 spannend fand, kann seine Kenntnis auffrischen. ULLA FÖLSING
Brad Stone: Amazon unaufhaltsam. Ariston Verlag, München 2021, 545 Seiten, 26 Euro.
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Brad Stones zweites Buch über das Bezos-Imperium
Der Online-Riese Amazon scheint für den 1971 geborenen Brad Stone ein Dauerthema. Jahrelang hatte der amerikanische Wirtschaftsjournalist den phänomenalen Erfolg des größten digitalen Einzelhändlers mit Reportagen und Interviews begleitet. 2013 veröffentlichte er sein erstes Buch über den Internetgiganten. "Der Allesverkäufer" brachte es weltweit auf über eine halbe Million verkaufte Exemplare. Jetzt legt Stone, der bei der New York Times arbeitete und dann zu Bloomberg Businessweek wechselte, mit "Amazon unaufhaltsam" nach. Die deutsche Ausgabe erscheint gleichzeitig mit dem US-Original "Amazon Unbound". Sie beschreibt den weiteren Siegeszug von Jeff Bezos und seinem Konzern zwischen 2013 und 2021. Das Imperium hat inzwischen eine Million Mitarbeiter und einen Börsenwert von mehr als einer Billion Dollar. Es machte seinen Gründer zum reichsten Menschen auf der Erde. Laut Forbes-Liste wird sein Vermögen derzeit auf knapp 200 Milliarden Dollar geschätzt. Was den ebenso bewunderten wie kritisierten Amazon-Chef zur Expansion in immer neue Geschäftsfelder treibt, steht im Mittelpunkt von Stones fortgeführtem Unternehmensporträt.
Sein erstes Buch schilderte Bezos als ebenso visionären wie kompetitiven Technologiefreak, dabei aggressiv und rücksichtslos im Umgang mit Konkurrenten und Mitarbeitern. Stones fleißig recherchierte Darstellung begeisterte damals die Rezensenten: "Wie man eine Geschäftsidee erbarmungslos durchsetzt: Der amerikanische Journalist Brad Stone porträtiert den Amazon-Gründer Jeff Bezos als einen Mann, der das Fürchten lehrt", schrieb Thomas Thiel im November 2013 in dieser Zeitung. Nur Bezos' Mitgründerin und damalige Ehefrau MacKenzie wetterte in einer bösen Ein-Stern-Kundenrezension ausgerechnet auf der Amazon-Plattform, das Buch sei voll von "faktischen Ungenauigkeiten und zu negativ". Doch was Stone seitdem zu Amazon ergänzt, erhöht Faszination und Schrecken gegenüber Bezos' Wirken und seinem Unternehmenskonglomerat.
Stones Fortsetzungsroman leitet ein mit Bezos' Auftritt im November 2019 bei der Vernissage vor einem hochkarätigen Publikum in der Washingtoner National Portrait Gallery der Smithonian Institution, wo er mit seinem eigenen Konterfei in die dortige Gemäldesammlung amerikanischer Ikonen eingeht. Für die Leser, die die sattsam bekannte Erfolgsgeschichte des Technologiemilliardärs noch nicht kennen, beginnt Stone mit Amazons holprigen Anfängen als Online-Buchhandel 1994 in Seattle. Passend zum Buchangebot, erfand der vormalige New Yorker Hedgefonds-Manager den E-Book-Reader Kindle. Als Bezos gegen Provision auch andere Verkäufer auf seine Website ließ und die Liefer- und Weblogistik verbesserte, blühte das Geschäft. 2008 überholte Amazons Marktwert Ebay und wurde mit Google, Apple und Facebook in einem Atemzug genannt. Zusehends erweiterte sich von da an das endlose Sortiment in den virtuellen Regalen des "Everything Store" und wurde weltweit verfügbar.
Zum Riesenerfolg mit 100 Millionen verkauften Objekten entwickelte sich seit 2014 Amazons virtuelle Sprachassistentin "Alexa". Sie setzte eine Welle sprachgesteuerter Informationstechnik in Haushalten sowie Datenbankangebote für Großunternehmen und Behörden in Gang. Die Cloud-Dienstleistungen von Amazons Web Services AWS wurden Marktführer und zur einträglichsten Konzernsparte. Als Erfolgsvehikel erwies sich auch der Einstieg in immer neue, sich selbst verstärkende Geschäftsfelder - von der Lebensmittelbranche über Logistikangebote und das Anzeigengeschäft bis zur Heimunterhaltung, Roboter- und Raumfahrttechnik, stets orientiert an anderen Spitzenreitern wie Walmart und Alibaba, Google, Microsoft, Netflix und Space X. Mit einer Fülle von Details handelt Stone in 15 Kapiteln die Entwicklungsschritte des Unternehmens ab. Lesenswert sind nicht zuletzt die Ausführungen zu Kauf und Neuausrichtung der Washington Post, ebenso zu Blue Origin und dem erbitterten Wettstreit mit Tesla-Chef Elon Musk, der in Sachen Weltraum die Nase vorn hat.
Stone charakterisiert Jeff Bezos als nimmermüden, Science-Fiction affinen Technologen und virtuosen, aber rüden Managementstrategen, der immerhin als Zeitungsverleger zum Verfechter freier Presse wurde. Zugleich porträtiert er den Unternehmer als Steuersünder, Gewerkschaftsfeind und Ausbeuter von Lagerhausarbeitern, der als Monopolist aktuell im Kreuzfeuer der amerikanischen Kartellbehörden steht. Und Stone erzählt, dass Bezos seit seiner Liaison mit der glamourösen Lauren Sanchez offenbar neue Interessen bis hin zu einer 123-Meter-Yacht entwickelt. Im Februar 2021 mitten in der weltweiten Pandemie, die Macht und Gewinn bei Amazon immens steigerte, gab der "kompetenteste CEO der Welt" seinen Posten an den langjährigen Stellvertreter Andy Jassy ab, der ab 5. Juli Vorstandschef wird. An Macht und Einfluss von Amazon wird das vorläufig nichts ändern, meint Stone. Ob der Autor mit "Amazon unaufhaltsam" den Bestsellererfolg vom Vorgänger toppt? Zumindest Leser, die den "Allesverkäufer" nicht kennen, sollten das Update nutzen. Und wer Nummer 1 spannend fand, kann seine Kenntnis auffrischen. ULLA FÖLSING
Brad Stone: Amazon unaufhaltsam. Ariston Verlag, München 2021, 545 Seiten, 26 Euro.
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