In Deutschland ist es die N-Partei und in Amerika sind es die Gotteskrieger. Sie sind des Teufels und verteidigen ihre eigene Kultur. Amerika sei von Christen gegründet worden und bestünde darauf, auch weiterhin christlich sein zu wollen. Gegen Kommunismus und andere kollektive, auch religiöse
Kulte. Das Ganze bündelt sich für die Autorin in der Person Trump, die schon jetzt rechtzeitig zu seiner…mehrIn Deutschland ist es die N-Partei und in Amerika sind es die Gotteskrieger. Sie sind des Teufels und verteidigen ihre eigene Kultur. Amerika sei von Christen gegründet worden und bestünde darauf, auch weiterhin christlich sein zu wollen. Gegen Kommunismus und andere kollektive, auch religiöse Kulte. Das Ganze bündelt sich für die Autorin in der Person Trump, die schon jetzt rechtzeitig zu seiner Wiederwahl 2024 als Dämon des Schreckens an die Wand geworfen werden soll.
Dieses Buch liest sich wie eine lange Verschwörungstheorie und kann wenig bis keine konkreten Tatsachen benennen, es beschwört und phantasiert, es ist Futter für den kollektiven grünen, linken Geist und das völlige Gegenteil der Ziele amerikanischer Konservativer, die auch in England erfolgreich aktiv sind. Der Kampf gegen Weiß nimmt so immer absurdere Züge, jetzt stehen christliche Nationalisten am Pranger, die in den USA die Trennung zwischen Staat und Kirche nicht anerkennen wollten, phantasiert die Autorin.
James Bryce stellte z.B. Ende des 19. Jh. fest, dass in Amerika keine Glaubenskriege wie in Europa auftraten, gerade weil dort Staat und Kirche Gründung strikt getrennt wie in keinem andern demokratischen Land waren. Amerika wäre verrückt, wenn es diese Trennung auflösen wollte. Sehr wohl aber macht sich Amerika Gedanken darum, wer die bisherige Tradition weiterführen kann. Ist es ein multi-religiöses Amerika, ein Linkes, gar ein Islamisches? Wer hier keine Position bezieht, wird enden wie Frankreich oder England, das mit dem Brexit den kulturellen Not-Knopf gedrückt hat. Dank einer Kanzlerin in Deutschland, die Europa mit Personen segnen will, die wenig kulturelle Gleichklänge zum Abendland haben. Ihre Maßnahme zur Stärkung der eigenen Identität: mehr Weihnachtslieder singen.
Die Autorin hat von grundlegenden Unterschieden der Religionen leider wenig begriffen, ihre apokalyptischen Theorien sind ebenso falsch wie jene Angsttheorien, die uns heute überfluten in ihren religiösen Endzeiterwartungen, Panik und Angstinduktionen.
Im Christentum wurden Staat und Kirche getrennt, die Aufklärung ermöglicht, andere kollektive Ideologien bzw. Überheblichkeitsfanatiker arbeiten dagegen. In diesem Prozess globalisierter Gesellschaften schlägt das Pendel zur Freiheit und Eigenverantwortung, zur praktischen Vernunft, Entwicklungen also, die mit dem Christentum gut gefahren sind und sich seiner ursprünglichen Kraft erinnern.
Dabei denke ich auch an die Verfehlungen der katholischen Kirche, die mit Abbe´Meslier und Diderot, Voltraire u.v.m. in die Aufklärung überführt wurden. Ich denke an die echten Aussagen Jesu, die Franz Alt in seinem Buch „Was Jesus wirklich gesagt hat“ eindrücklich analysierte. Daran knüpfen amerikanisch-christliche Traditionen an, sie wissen, welche Religionen den Frieden stützen und welche nicht.
Schwarze Kirchen wurden zum Motor der Bürgerrechtsbewegung. Deren Höhepunkt war der Marsch auf Washington im August 1963. Malcolm X war das nicht radikal genug und welcher Ideologie er nachhing, ist bekannt. An dieser Grenzlinie sehen sich amerikanische Kirchen heute, sie haben noch ein Gefühl für ihre Herkunft, während die Kirchen in Europa vom fatalen Buntismus befallen sind und untergehen.
Zwar konnten die bunt-ökologischen Toleranz-Anhänger in Deutschland aktuell einen Sieg einfahren, er scheint aber brüchig. Die dafür notwendige Energie wurde von fleissigen Menschen erzeugt und ihre Zerstörung wird fatale Wirkungen haben, vor allem auch die kulturellen Implikationen. Gut, dass Amerika hier gläubige Christen hat und keine Gotteskrieger, ein Begriff den die Autorin ganz bewusst an die eigentlich islamistische Herkunft des Wortes geknüpft hat, ein Vorgehen, das per se eine völlig haltlose Verdrehung ist.
Zentrales Schulwissen sollte heute der Unterschied zwischen den Religionen darstellen und die dabei auftretenden radikalen Linien, die echte Gotteskrieger beschreiten. Gestern, am 12. September, war der 340 Jahrestag der Befreiung Wiens von der Belagerung der Osmanen. Bremm schrieb über sie in seinem Buch "Die Türken vor Wien": „Tatsächlich muss man sogar von einer parasitären Existenz des osmanischen Staates sprechen, der jahrhundertelang in kaum vorstellbaren Umfang Güter, Menschen und Fachwissen aus den christlichen Ländern ansaugte, ohne dafür Bedeutsames zurückzugeben.“