Die Liebe in den letzten Tagen des Patriarchats – der neue Roman der Nr.-1-Bestsellerautorin von »Three Women – Drei Frauen« Viel zu lange hat Joan die Grausamkeiten von Männern ertragen. Den einen liebt sie, doch er bleibt kalt. Und der, der sie liebt, gibt sich eines Tages vor ihren Augen die Kugel. Joan flieht aus New York nach Los Angeles und sucht die einzige Frau, die ihr helfen kann, ihre Vergangenheit zu überwinden und eine andere zu werden: ihre Halbschwester Alice. Während Alice ihr zuhört, muss Joan einsehen, dass es nicht zuletzt sie selbst war, die sich vor den Männern ihres Lebens erniedrigt hat. Sie will mehr als nur Opfer sein. Selbst wenn sie dafür zur Täterin werden muss. Provokant und verwundbar erzählt Lisa Taddeo von weiblichem Schmerz und weiblicher Wut, von Rache, Solidarität und Selbstermächtigung, mit der für Joan ein neues Leben beginnt.
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Lisa Taddeos erster Roman ist für Rezensentin Tanja Rest eine Herausforderung. Denn die Geschichte um die männer- und eigentlich auch frauenhassende Jean, die nach dem Suizid eines ihrer Geliebten aus New York nach L.A. flüchtet, irritiert Rest erst einmal in ihren Krassheiten: eine vermeintlich emanzipierte Protagonistin, Typ "bitch", die dir den Mann ausspannt, dann aber doch mit daddy issues und Kindheitstrauma ausgestattet werden muss, umgeben von Männern, die allesamt dauergeile Schweine sind und eigentlich "der letzte Witz, wenn sie nicht so eklig wären" - da wird einem mindestens der letzte Funken Romantik ausgetrieben, so Rest; und eigentlich hat sie nach der Lektüre auch auf alles andere keine Lust mehr. Neben eigentlich misslungenem Plot und Personal entwickle wenigstens Taddeos rapartiger Schreibstil einen Sog, sei dabei aber auch "erschöpfend" und "eitel", seufzt die Kritikerin. Wäre da nur nicht diese leise Befriedigung angesichts der ungehemmten Hass-Entladung all des weiblichen "Fruststaus", wie Rest abschließend gesteht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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