Der Limes hat die römische Grenze eine Zeit lange vor feindlichen Offensiven gesichert. Doch seit dem Ende des 2. Jahrhunderts drangen Germanen immer häufiger und zahlreicher in römische Gebiete ein und gründeten schließlich im 5. Jahrhundert eigene Reiche auf dem Territorium des römischen Imperiums. Die germanischen Stämme der Frühzeit bildeten keine festen kulturellen und ethnischen Gemeinschaften; ihre Zusammensetzung veränderte sich stetig. Prägend für die Stammesbildung waren häufig Herrscher, die auf ihren Feldzügen umfangreiche Heere um sich scharten und so verschiedene Gruppierungen eines Volkes an sich banden. Viele von diesen Germanenfürsten haben eindrucksvolle historische Leistungen vollbracht, einige spielten eine wichtige Rolle in der nationalen Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts. Frank Ausbüttel beschreibt drei Biographien solcher Herrscher und beleuchtet damit schlaglichtartig die politische Geschichte der frühen Germanenreiche.
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