Dieser Sessel ist etwas Besonderes - für den einen das einzig wertvolle Möbelstück, das er noch besitzt, für den anderen das einzige, das ihm noch fehlt. Aus dem Verteilungskampf der Generationen entwickelt sich ein kabarettistisches Kammerspiel der Extraklasse: Venske gegen Sting, Seniorenresidenz gegen Studentenbude, Altersarmut gegen Yuppitum, gelassener Durchblick gegen ehrgeiziges Karrierestreben. Doch bei aller Bärbeißigkeit des Opas ("Juveniler Schnösel! Du genießt den Wohlstand, den ich erarbeitet und deine Eltern geerbt haben ") und aller Aufsässigkeit des Enkels ("Alte Menschen müssen lernen, sich als minderwertig einzustufen") schimmert auch immer wieder so etwas wie Herzenswärme durch, und schließlich wird deutlich: Der Konflikt besteht nicht zwischen jung und alt, sondern zwischen arm und reich. Und früher war nicht alles besser, aber früher war alles Zukunft.
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