"Ich kann mit den Leuten nicht reden. Sie sind alle vernagelt in einem idiotischen und gar nicht echten Patriotismus." Bei Kriegsausbruch noch voller Tatendrang, vom Militär aber für untauglich befunden, berichtet Stefan Zweig in seinen Kriegstagebüchern mit zunehmendem Unverständnis von den aufgehetzten Massen und bleibt doch selbst nicht unberührt von der schwebenden Ungewissheit, dem steten Wechsel von Unruhe, Freudentaumel und grauenhafter Lähmung – bis auch ihm nur noch die Verzweiflung über das Gemetzel auf den Schlachtfeldern bleibt. Eindringlich liest Michael Degen aus Stefan Zweigs zutiefst bewegenden Aufzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg.
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