BEDINDUNGEN FÜR DIE NAHRUNGSAUFNAHME ist die berühmteste Satire des Schweizer Schriftstellers Franz Hohler: Ein Kind stellt Bedingungen an seine Eltern. Es ißt nur, wenn es der Vater füttert. Und wenn er einen Hut trägt. Und wenn die Mutter im Nachthemd auf dem Schrank liegt. Und wenn der Vater das Essen durchs Fenster reicht und dabei einen Regenschirm hält. Und wenn das Dienstmädchen dabei eine Rasselbüchse schüttelt. Wie eben Kinder so sind. Das gilt auch für Haustiere, ganz normale Teufel, oder für Familienfotografien, auf denen unvermutet fremde Herren mit weißen Handschuhen auftauchen. Alle diese Satiren beginnen, wie "Die Zeit" schrieb, "als rollende Lawinen, deren Bestandteile so leicht wiegen wie Schnee", uns aber am Ende treffen. Und Franz Hohler liest sie auch so vor: als leichte, rollende Lawinen, ab und zu mit einem Cello-Bogenstrich dazwischen.
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