Before you go ist keine Liebesgeschichte im klassischen Sinne. Es ist eine Umkehrung, denn eigentlich beginnt sie mit dem Ende einer Liebe, einer Liebe, die von den Alltagssorgen, von den Problemen aufgefressen worden ist. Am Ende standen Zoe und Ed sich meist sprachlos gegenüber, wütend,
verletzend. Was war nach all den Jahren von ihrer Liebe noch übrig? Und dann geht Ed aus dem Haus und kehrt…mehrBefore you go ist keine Liebesgeschichte im klassischen Sinne. Es ist eine Umkehrung, denn eigentlich beginnt sie mit dem Ende einer Liebe, einer Liebe, die von den Alltagssorgen, von den Problemen aufgefressen worden ist. Am Ende standen Zoe und Ed sich meist sprachlos gegenüber, wütend, verletzend. Was war nach all den Jahren von ihrer Liebe noch übrig? Und dann geht Ed aus dem Haus und kehrt nie mehr zurück. Ein Unfall. Er stirbt. Zoe ist todtraurig, warum hat sie ihn ohne Abschiedsworte gehen lassen ? Warum ist ihre Liebe ins Wanken geraten ? Als sie ein paar Wochen nach Eds Tod ausrutscht und mit dem Kopf aufschlägt, erwacht sie in ihrem früheren ich und erlebt die Tage erneut, die so wichtig waren in ihrer Beziehung mit Ed. Ihr erstes Kennenlernen, der erste Kuss....dabei ist sie kein Zuschauer, sondern ist mit dem Wissen um die Zukunft in ihren alten Körper gerutscht. Kann Zoe die Zukunft verändern, wenn sie irgendwann die Weichen anders stellt, anders reagiert oder agiert?
Man muss mit den Erwartungen an dieses Buch gehen, dass es anders ist. Es spielt mit dem Thema, was wäre, wenn ich damals anders gehandelt hätte, wo hätte ich anders reagieren müssen, hätte ich es verhindern können? Fragen, die man sich, wenn es zu spät ist, oft stellt. Hier nimmt es die Autorin als Plot. Sie zeigt aber auch auf, dass es Themen gibt, die auch eine große Liebe ins Wanken bringen können. Bei Zoe und Ed ist es der unerfüllte Kinderwunsch, die vielen vielen Versuche ihn zu erfüllen, die aber die Liebe zermürben. Das Thema ist sehr interessant und den Plot hat die Autorin meines Erachtens sehr gut umgesetzt, auch der überraschende Schluß hat mir gefallen, auch wenn er - ich will nicht zuviel verraten - erst mal bei mir sacken musste.
Es ist vor allem eine fantasievolle Geschichte, eine, die auch zum Nachdenken anregt über das was einem wichtig ist und einen veranlasst auch mal einen Blick zurück zu werfen.
Der Schreibstil ist entspannt locker, manchmal etwas langatmig, ausschweifend, so dass ich im Mittelteil einen kleinen Durchhänger beim Lesen hatte, vielleicht auch deshalb, weil Zoe sich im Laufe der Geschichte nur langsam änderte, meines Erachtens zu wenig. Aber vielleicht auch realistisch? Auch wenn es immer wichtige Tage, entscheidende Tage, oder Tage mit "Langzeitwirkung" waren, da Grundsatzentscheidungen zwischen Zoe und Ed gefallen waren, die Zoe erneut erleben durfte, waren es auch viele sich ähnelnde Tage oder Tagesabläufe. So fehlte der Spannungsbogen. Doch im letzten Drittel hat Clare Swatman mich wieder erneut fesseln können.
Fazit:
etwas mystisch, aber faszinierend, keine Liebesgeschichte im klassischen Sinn. Ein interessanter Plot zum Nachdenken.
Von mir 3,5 Sterne, die ich auf 4 aufrunde.