Ben ist neun Jahre alt, als zu Beginn des vierten Schuljahres Anna neu in seine Klasse kommt. Anna ist ein Aussiedlermädchen aus Polen, das mit ihrer Familie nach Deutschland gezogen ist. Ihr Vater hat noch keine Arbeit gefunden und die Familie wohnt in einer ärmlichen Barackensiedlung. Die Mitschüler finden sie komisch und grenzen sie aus und zunächst will auch Ben nichts mit ihr zu tun haben. Doch dann geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er ist verwirrt und verunsichert, gleichzeitig machen ihn die unbekannten Gefühle stark und froh. Er entscheidet sich ihr einen Brief zu schreiben; bald darauf verbringen sie einige aufregend schöne Tage in den Pfingstferien miteinander. Doch dann erfährt Ben, dass Annas Vater weit entfernt Arbeit gefunden hat. Ein schwerer Abschied steht bevor.-
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»Zwei neunjährige Kinder, Ben und Anna, empfinden anfangs schüchtern und kaum merklich Zuneigung füreinander, mögen und verstehen sich schließlich und wollen dies in ihrer Schulklasse verheimlichen. Dennoch kommen ihnen die Mitschüler auf die Spur, es wird gehänselt und gespottet - die Klasse jubelt. Am Ende der Geschichte zieht Anna, das Polenmädchen, mit ihren Eltern fort, Ben bleibt in seinem Alltag zurück - Peter Härtling versteht es einmal mehr, mit einer scheinbar simplen Geschichte seine Leser ins Reich der Literatur zu entführen - Er versucht hier jenen Bereich der schwer fassbaren Emotionen, der zwischenmenschlichen Schwingungen, des Vertrautseins und Vertrauens zu beschreiben, ohne den Kindern mit platten Allerweltsfloskeln zu kommen. Und dies gelingt ihm vor allem durch präzise Sprache, einfache, genaue Sätze, die Situationen so kennzeichnen, dass der Lehrer und nicht nur der mit den 'Helden' gleichaltrige - diese Liebesgeschichte als die natürlichste Sache der Welt nimmt.« Barbara Scharioth, Die Zeit »Ben liebt Anna und Anna liebt Ben - steht an der Schultafel. Und Ben wird krank davon. Dass schon zehnjährige Kinder einander sehr lieb haben können, so lieb, dass es sehr schön ist und sehr wehtut, glauben nur wenige Erwachsene. Lebendig und konkret, zugleich sehr feinfühlig und überzeugend, beschreibt Peter Härtling die allmähliche Entwicklung einer solchen mit vielen unverständlichen Schwankungen belastete Beziehung zwischen Ben und dem Aussiedlermädchen Anna. Eine dem Alltag abgelauschte, feine Episode, die nach innen führt. Sie wird in Worten erzählt, die die Sprachlosigkeit einschließen.« Darmstädter Echo »Eine wunderschöne, alltägliche, doch für die beiden einmalige Liebesgeschichte. Aus Ben und Anna können auch Erwachsene wieder schlau werden.« Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt