Der neue Thriller des Deutschen-Krimipreis-Trägers 2023, dem Autor von "Fünf Winter" - Wer ist Claire Gravesend? Das fragt sich Privatdetektiv Lee Crowe, als er sie tot an einem frühen Sommermorgen 2019 auffindet, in einem feinen Cocktailkleid, auf dem Dach eines Rolls-Royce, im gefährlichsten Viertel von San Francisco. Claires Mutter, die megareiche und einflussreiche Olivia Gravesend, glaubt der Polizei und dem Gerichtsmediziner nicht: Ihre Tochter hat sich nicht selbst umgebracht. Olivia beauftragt Crowe mit dem Fall, der aber schon bald Fragen über Fragen über die Familie Gravesend aufwirft: Zunächst werden bei der Autopsie seltsame kreisförmige Narben an Claires Wirbelsäule entdeckt. Dann entgeht Crowe nur knapp einem Mordanschlag. Und schließlich entdeckt er in Claires Domizil das größte Geheimnis von allen: Schlafend in einem der Zimmer findet er Claire. Lebend. Und Crowe ist wieder ganz am Anfang: Wer ist Claire Gravesend?
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»Ein Noir für das 21. Jahrhundert.« Mystery Scene 20240423
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Tobias Gohlis lässt sich von James Kestrel mit Freude in eine Krimiwelt entführen, die an Hard-Boiled-Klassiker von Dashiell Hammett und Raymond Chandler erinnert. Es beginnt, lesen wir, mit einer Frauenleiche auf einem Rolls Royce und einem Privatdetektiv namens Lee Crowe, der diese fotografiert. Später beauftragt die Mutter der Toten Crowe mit Ermittlungen, bald jedoch taucht eine zweite Leiche auf, die der ersten erstaunlich ähnlich sieht. Das Buch ruft zahlreiche Motive der klassischen amerikanischen Detektivliteratur auf, wie etwa die Schönheit der Toten oder die Einsamkeit des Ermittlers, auch das dunkelromantische Doppelgängermotiv taucht auf in diesem gleichzeitig modern und schnell erzählten Buch, freut sich der sich gut unterhalten fühlende Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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