Viele Seiten, wenig Thrill
So sieht also das Ende eines Jobs aus - unspektakulär, nichtssagend und selbst die Pflanzen Zuhause auf der Fensterbank lassen den Köpfe hängen. Saana packt ihre Koffer, flüchtet regelrecht zu ihrer Tante aufs Land und versucht dort erste Schritte im neuen Leben. Sie
stößt dabei auf einen ungeklärten Todesfall. Ihre Neugier ist geweckt und so stellt Saana…mehrViele Seiten, wenig Thrill
So sieht also das Ende eines Jobs aus - unspektakulär, nichtssagend und selbst die Pflanzen Zuhause auf der Fensterbank lassen den Köpfe hängen. Saana packt ihre Koffer, flüchtet regelrecht zu ihrer Tante aufs Land und versucht dort erste Schritte im neuen Leben. Sie stößt dabei auf einen ungeklärten Todesfall. Ihre Neugier ist geweckt und so stellt Saana Nachforschungen an, die weit zurück in die Vergangenheit reichen. Es scheint, als habe sie schlafende Hunde geweckt, denn plötzlich taucht ein eine männliche Leiche auf, die mit einer Dornenkrone regelrecht gebrandmarkt wurde....
Ich muss zugeben, dass mich der Klappentext angefixt hat und ich kann einfach nicht anders, als dieses Buch zu lesen. Es klingt alles sehr mystisch, aufregend und geheimnisvoll und mit dem Zusatz Thriller versehen werden hier her große Erwartungen geweckt. Lese ich die ersten Kapitel noch mit Elan und Eifer, bremst mich das Buch aber immer mehr aus, weil ich alles zu gewollt, zu dick aufgetragen und manchmal vollkommen unstrukturiert finde.
Es tauchen Figuren auf, die für den Fortgang der Handlung keinerlei Bewandnis haben, verschwinden dann ebenso sang- und klanglos wieder von der Bildfläche und ich frage mich, warum sie überhaupt einen Auftritt erhalten haben, wenn sie eigentlich keine nennenswerte Rolle spielen. Auch finde ich die auffällig oft erwähnten Produktplatzierungen eher störend als hilfreich und überlege, ob hier eine Finanzierung des Buches durch Werbemittel erfolgt ist, da ich mir ansonsten die Schleichwerbung nicht erklären kann.
Eine Lovestory im Thriller - oder auf neudeutsch Romantic-Thrill - hätte ich nicht unbedingt gebraucht, da sie dem ohnehin schon fehlenden Nervenkitzel noch den Rest an Spannung raubt und das ganze nich seichter werden lässt. Es wirkt so, als habe sich die Autorin nicht entscheiden können, welches Genre sie nun bevorzugt behandeln möchte und geht daher diesen Mittelweg. Das Buch hat knapp 600 Seiten, die mal mehr, mal weniger abwechslungsreich gestaltet sind. Mir fehlen einfach zündende Ideen, ein spannendes Spiel mit den Ungewissheiten und das Gefühl einer unterschwelligen Bedrohung, die sich zwischen den Seiten breit macht.
Ich habe manche Seiten einfach quer gelesen, weil der gesamte Verlauf der Handlung kein Nagelbeißer, sondern eher eintönig und langatmig gewesen ist. Schade um die verschenkte Lesezeit.