Scarlett und ihre Schwester Donatella fürchten sich vor ihrem grausamen Vater. Einzig die bevorstehende Heirat mit einem Grafen hält Scarlett aufrecht. Und der Gedanke Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Spiel und Spaß stehen dort im Vordergrund.
Als der Seefahrer Julian
auftaucht und die Schwestern auf Bitten von Donatella nach Caraval bringen soll, ist Scarlett jedoch…mehrScarlett und ihre Schwester Donatella fürchten sich vor ihrem grausamen Vater. Einzig die bevorstehende Heirat mit einem Grafen hält Scarlett aufrecht. Und der Gedanke Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Spiel und Spaß stehen dort im Vordergrund.
Als der Seefahrer Julian auftaucht und die Schwestern auf Bitten von Donatella nach Caraval bringen soll, ist Scarlett jedoch diejenige, die protestiert. Sie möchte nur endlich heiraten, um sich und ihre Schwester vor ihrem Vater zu retten. Doch Donatella überredet ihre Schwester zu diesem letzten Ausflug. Ihr zu liebe geht Scarlett letztendlich mit, wobei jedoch auch Julian so einige Reize auf sie ausübt. Und die Aussicht, Legend zu treffen, ist ebenfalls ein Grund für Scarlett. Denn Legend ist berühmt für Caraval und das Spiel, dass dort gespielt wird. Gewinnt Scarlett, hat sie einen Wunsch frei... Dann wird Donatella entführt und Scarlett hat nur drei Tage Zeit, sie zu finden.
Ich hatte mir ehrlich gesagt etwas total anderes unter dem Buch vorgestellt. Mehr Rätsel, mehr Spannung und auch mehr Action. Für mich war die Geschichte nur eine Aneinanderkettung an Ereignissen, die eigentlich gar nicht so richtig was miteinander zu tun hatten. Selbstzweifel, Mitleidsheischen, Liebesbekenntnisse und Warten auf den nächsten Hinweis.
Die Autorin konnte mich nicht wirklich fesseln, da sie keinen roten Faden verfolgt hat. Die Hinweise, die Scarlett bekommt, helfen nicht wirklich weiter. Im Gegenteil, eigentlich hat sie mehr Glück, als Verstand und viel Hilfe, um sich von Hinweis zu Hinweis zu hangeln. Erst am Ende muss sie alleine weitermachen und ihren Grips anstrengen.
Viele Szenen waren in meinen Augen auch unnötig und zogen das Buch nur in die Länge. Warum Scarlett und Donatella letztendlich auf der Insel sind und das Spiel spielen, wird zwar am Ende des Buches aufgeklärt, war in meinen Augen aber eher etwas fadenscheinig. Die endgültige Lösung hat mir nicht so gefallen.
Die Idee, eine Art Jahrmarkt oder Zirkus zu veranstalten, damit die Besucher ein Spiel spielen können, wo es am Ende einen Gewinn in Form eines Wunsches gibt, hat mich aber dennoch interessiert. Die Umsetzung fand ich jedoch nicht so gelungen. Die Autorin verstrickt sich auch in Wiederholungen, so dass ich mehrmals lesen musste, wie sehr Scarlett ihre Schwester doch liebt und sich um sie Sorgen macht.
Sehr gut hat mir jedoch gefallen, dass die Autorin ein - im wahrsten Sinne des Wortes - farbenfrohes Buch geschrieben hat. Ständig begegnen einem Farben, aber nicht nur normale wie rot-grün-blau, sondern eher sonnengelb, mondsilbern, jadegrün, hochzeitskleidweiß, immergrünblau, moosbeerenrot, kirschblütenrosa, bernsteingefleckt, quecksilbern, smaragdgrün, orchideenfarben, schierlingsgrün, pflaumenfarben, usw. Die Beschreibungen der Farben ziehen sich durch das ganze Buch wie ein roter Faden und bilden einen Mittelpunkt, um den sich alles dreht.
Zu Scarlett und ihrer Schwester konnte ich keine Verbindung aufbauen, sie blieben für mich ohne Tiefe und wirkten sehr blass. Einzig Julian war für mich interessant. Er erscheint geheimnisvoll und gefährlich, seine unberechenbare Art lässt Scarlett mehr als einmal an ihm zweifeln. Doch geht von ihm auch etwas sehr sympathisches aus und im Laufe der Geschichte entwickelt er sich weiter und zeigt sein wahres, sehr interessantes Ich.
Scarlett traut ihm nicht, und doch entwickelt sie Gefühle für ihn, die sie eigentlich nicht zulassen dürfte.
Ganz Caraval ist farbenfroh, täuschend, unecht und geheimnisvoll. Sich bewegende Brücken, Räume, die ihre Größe ändern, andere Spieler und Statisten, die eine Rolle innehaben. Alles wirkt wie ein großes Fest. Doch muss man aufpassen, was an der nächsten Ecke lauert. Es könnte der Untergang sein.
Und doch fehlte mir das gewisse Etwas, um mich vollständig zu überzeugen.
Fazit:
Eine tolle Idee, die jedoch sehr ausbaufähig ist.