David Foenkinos
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Charlotte (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 297 Min.
Sprecher: Striesow, Devid / Übersetzer: Kolb, Christian
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"Ein großartiges literarisches Monument" ELLE "Das ist mein ganzes Leben" – mit diesen Worten übergibt Charlotte einem Vertrauten kurz vor ihrem Tod einen Koffer voller Gemälde. Bilder, die ihre viel zu kurze Geschichte erzählen: von ihrer Kindheit im Berlin der 20er Jahre, dem frühen Tod der Mutter, dem Zugang zu Berlins Künstlerkreisen durch die neue Frau des Vaters, dem Studium an der Kunstakademie, dem Leben als Malerin. Und dann: Flucht vor den Nationalsozialisten nach Südfrankreich, Liebe, Hochzeit und schließlich Tod im KZ Auschwitz. Nur Charlottes Bilder überleben – und da...
"Ein großartiges literarisches Monument" ELLE "Das ist mein ganzes Leben" – mit diesen Worten übergibt Charlotte einem Vertrauten kurz vor ihrem Tod einen Koffer voller Gemälde. Bilder, die ihre viel zu kurze Geschichte erzählen: von ihrer Kindheit im Berlin der 20er Jahre, dem frühen Tod der Mutter, dem Zugang zu Berlins Künstlerkreisen durch die neue Frau des Vaters, dem Studium an der Kunstakademie, dem Leben als Malerin. Und dann: Flucht vor den Nationalsozialisten nach Südfrankreich, Liebe, Hochzeit und schließlich Tod im KZ Auschwitz. Nur Charlottes Bilder überleben – und damit ihre Geschichte, die David Foenkinos anrührend erzählt. "Charlotte" ist das Porträt eines verheißungsvollen Lebens, das viel zu früh beendet wurde. (Laufzeit: 4h 57)
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David Foenkinos, 1974 geboren, lebt als Schriftsteller und Drehbuchautor in Paris. Seit 2002 veröffentlicht er Romane, darunter den Millionenbestseller „Nathalie küsst“, der auch als Film mit Audrey Tautou das Publikum begeisterte. Seine Bücher werden in rund vierzig Sprachen übersetzt. Der vielfach ausgezeichnete Roman „Charlotte“ hat sich allein in Frankreich rund eine halbe Million Mal verkauft und wurde auch in Deutschland zum Bestseller. "Das geheime Leben des Monsieur Pick" war in Frankreich monatelang auf der Bestsellerliste und kommt 2019 in die Kinos.
Produktdetails
- Verlag: Der Hörverlag
- Gesamtlaufzeit: 296 Min.
- Erscheinungstermin: 31. August 2015
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844519983
- Artikelnr.: 43702525
»David Foenkinos riskiert alles und schafft ein großartiges literarisches Monument für die Malerin Charlotte Salomon.« Elle
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Chance vertan, urteilt Tilman Krause über David Foenkinos Annäherung an die in Auschwitz ermordete Berliner Malerin Charlotte Salomon. Was jemand wie Patrick Modiano aus dem Stoff dieser Lebensgeschichte gemacht hätte, kann Krause nur vermuten. Besser als Foenkinos Buch wäre es allemal geworden, meint er. Dem berührenden Schicksal Salomons kann sich Foenkino nämlich nicht anders als über Betroffenheitsverse und peinliche emotionale Vereinnahmung nähern, erläutert Krause die Unbedarftheit des Autors. Naives Sofageplapper statt sprachliche Kunst, schimpft der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der Autor hat eine fabelhafte ... Methode gefunden, dieses dramatische Leben zu erzählen ... klar, gerade, erschütternd schön.« Elke Heidenreich in WDR 4
Broschiertes Buch
Foenkinos, David: Charlotte
Penguin-Verlag 2016, 237 Seiten
Ein
berührendes
Buch.
Ein Buch, das den Schalter der Erwartung umlegt, wenn die ersten Seiten verflogen sind. Will der Leser wie gewohnt möglichst schnell …
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Foenkinos, David: Charlotte
Penguin-Verlag 2016, 237 Seiten
Ein
berührendes
Buch.
Ein Buch, das den Schalter der Erwartung umlegt, wenn die ersten Seiten verflogen sind. Will der Leser wie gewohnt möglichst schnell und tief in eine neue Geschichte eintauchen, wird er hier be-hindert, ihm wird Zeit abgefordert und des Lesers Ungeduld verliert Satz für Satz an Gewicht. Jeder Satz eine Zeile, 237 Seiten lang.
Jede Zeile braucht nur wenige Wörter und mit jedem Wort will das Buch erobert werden. Dieser eher lyrische Weg des Erzählens entwickelt einen unglaublichen Sog, weil Füllwörter, die überflüssig geworden sind, fehlen. Das Wesentliche bekommt in seiner sprachlichen Schlichtheit Gewicht und das, was ungesagt bleibt, lässt Bildern Raum.
Die Lebensgeschichte der Malerin Charlotte Salomon ist nicht mit anderen Biografien bekannter Künstler zu vergleichen. Der Autor hat sich in die Gemälde und Zeichnungen dieser unbekannten Künstlerin verliebt und es sich zur Aufgabe gemacht, die wenigen hinterlassenen Dokumente dieses jungen Lebens zu sichten und das Leben dahinter nachzuspüren. Er bringt sich mit seiner Suche und Begegnungen mit Zeitzeugen in den Roman ein, schafft Nähe zu Vergangenem und macht mit dieser Unmittelbarkeit betroffen.
Die Jüdin Charlotte lebt mit ihrer Familie in Berlin, das sie vor 1940 verlässt, um in Südfrankreich dem Nazi- Schrecken zu entgehen. Sie ist eine begnadete Künstlerin, die so anders ist als andere junge Frauen ihres Alters, was zum Einen an einer gefährlichen Melancholie in ihrer Familie liegt, zum Anderen an ihrer eigenwilligen Begabung als Malerin. Das Familienschicksal der Salomons gleicht dem vieler jüdischer Familien und ist doch so anders.
Da man um die Grausamkeiten der Nazi-Schergen weiß, scheint auch dieses Schicksal kein gutes Ende zu nehmen. Der Autor streut im Laufe des Romans entsprechende Hinweise, die den Leser hilflos zurücklassen. Aber das ist so gewollt. Die Vergangenheit ist gegenwärtig und beschönigt nichts.
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Gebundenes Buch
C’est toute ma vie
Dem französischen Schriftsteller David Foenkinos ist mit seinem jüngsten Roman «Charlotte» ein Bestseller gelungen, der mit dem von Schülern vergebenen Prix Goncourt de lycéens geehrt wurde und auch in Deutschland prompt auf der …
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C’est toute ma vie
Dem französischen Schriftsteller David Foenkinos ist mit seinem jüngsten Roman «Charlotte» ein Bestseller gelungen, der mit dem von Schülern vergebenen Prix Goncourt de lycéens geehrt wurde und auch in Deutschland prompt auf der Spiegel-Bestsellerliste landete. Seine Bücher gelten nicht gerade als schwere Kost, was angesichts der Thematik, um die es hier geht, denn doch Zweifel aufkommen lässt, ob der ebenso sensible wie anspruchsvolle Stoff bei ihm in den richtigen Händen gelegen hat. Denn es geht um nicht weniger als die tragische Biografie der jüdischen Berliner Malerin Charlotte Salomon, die 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Über sie zu schreiben sei dem Autor, wie er einräumt, geradezu eine Obsession geworden.
Mit den Worten «Das ist mein ganzes Leben» übergibt die 26jährige schwangere Künstlerin einem befreundeten Arzt in ihrem südfranzösischen Zufluchtsort einen Koffer zur Aufbewahrung, bevor sie in ein Lager der Nazis abtransportiert wird. Darin befindet sich in einem Konvolut von Zeichnungen auch ein von ihr als Singspiel bezeichneter Bilderzyklus «Leben? Oder Theater?», eine im Sinne Wagners als Gesamtkunstwerk gedachte, mit Texten und zu unterlegender Musik komplettierte Autobiografie. An diesem Werk entlang, das heute im Jüdischen Museum in Amsterdam aufbewahrt ist, erzählt Foenkinos seine fiktional angereicherte Geschichte. Zwischendurch berichtet er immer wieder mal auch von seiner Spurensuche, beginnend bei den Stolpersteinen im Pflaster vor dem Wohnhaus in Berlin-Charlottenburg und endend in Südfrankreich, wo statt der alten Villa, die ihr einst als Unterschlupf gedient hatte, nun eine protzige neue Villa steht, deren Bewohner keinerlei Verständnis für seine Recherche zeigen.
Er sucht Spuren von Charlotte, in deren Familie sich die Selbstmorde häuften, deren Jugend vom aufkommenden Nationalsozialismus überschattet wurde, die immer wieder den schikanösen Pressionen gegen die Juden ausgesetzt war. Ihre Eltern sind anfangs noch optimistisch über die weitere Entwicklung in Nazideutschland. Bei «optimistisch» fügt Foenkinos eine jener für ihn typischen Fußnoten ein, die da lautet: «Die Optimisten kamen nach Auschwitz, die Pessimisten nach Beverly Hills, meinte Billy Wilder». Wie wir im Epilog lesen, überlebten die Eltern im holländischen Untergrund, die zu den Großeltern geflüchtete Charlotte tragischerweise eben nicht! Erzählt wird diese Tragödie in einer stilistisch eigenwilligen Form, in extrem kurzen, niemals über eine Buchzeile hinausreichenden Einzelsätzen nämlich, was Flattersatz bedeutet, im Seitenlayout also eher wie Lyrik wirkt statt wie Prosa. Dieser nebensatzarme Stil erzeugt einen abgehackten, stakkatoartigen Rhythmus beim Lesen, das durchgängig verwendete Präsens unterstreicht noch diese stereotyp anmutende Diktion. Am Ende des dritten von acht Kapiteln lesen wir dazu:
«
Ich verspürte ständig das Verlangen, eine neue Zeile zu beginnen.
Um durchatmen zu können.
Irgendwann begriff ich, dass ich das Buch genau so schreiben musste.
»
Peinlich wird das Ganze, wenn der Autor vermeintlich authentische Gefühle seiner Figur beschreibt, die Liebe zum Beispiel, und dann die romantischen Gefühle seiner Heldin zynisch mit Männern konterkariert, deren unbeholfene Distanziertheit derartige Gefühle als Trugbilder entlarven sollen. Ein Gschmäckle, wie der Schwabe sagt, hat auch die in der Familie als immanent dargestellte Todesverfallenheit in Hinblick auf Charlottes Tod, gleich im ersten Satz heißt es darauf anspielend: «An einem Grabstein lernt Charlotte ihren Namen lesen.» Ein ebenso wenig entschuldbarer Fauxpas ist der voyeuristische Blick in die Gaskammern von Auschwitz. Folgt nun «Anne», werden auch die Tagebücher Anne Franks demnächst ebenso impertinent ausgeschlachtet? Mir erscheint der Autor unsensibel wie Paparazzi auf der Jagd nach Sensationen, sein Roman gleicht stilistisch genau dieser Boulevardpresse, er ist einfach nur auf dem Grauen der Nazizeit basierender Kitsch!
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Gebundenes Buch
Das Leben der Charlotte Salomon auf besondere Art erzählt
Cover:
---------------
Das Cover zeigt einen Ausschnitt des Selbstporträts von der Malerin Charlotte Salomon. Sie schaut den Leser direkt ins Gesicht, man fühlt sich somit direkt angesprochen und passt sehr gut zum Inhalt, …
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Das Leben der Charlotte Salomon auf besondere Art erzählt
Cover:
---------------
Das Cover zeigt einen Ausschnitt des Selbstporträts von der Malerin Charlotte Salomon. Sie schaut den Leser direkt ins Gesicht, man fühlt sich somit direkt angesprochen und passt sehr gut zum Inhalt, der von
ihrem Leben handelt.
Inhalt:
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Der Autor David Foenkinos wandelt in dem Roman auf den Lebensspuren der jüdischen Malerin Charlotte Salomon, ausgehend von ihrem Werk "Leben? oder Theater?". Ihr Leben stand von vorneherein unter keinem guten Stern, sie hat aber bis zu ihrer Ermordung im KZ immer wieder gekämpft und dabei in der Entdeckung der Malerei halt gefunden.
Mein Eindruck:
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Das Buch überwältigt einen vollkommen und ist daher schwer in Worten zu beschreiben, ich versuche es hier und hoffe, dass es mir ansatzweise gelingt.
Der Schreibstil des Autors mutet anfangs sehr sonderbar an. Er schreibt in kurzen knappen Sätzen, die oft sehr abgehackt sind. Er schreibt selber in dem Buch über seine Schreibweise, dass er beim Schreiben
oft stockte. Dabei verwendet er oft Metaphern oder poetisch anmutende Satzkonstruktionen. Kurz: es ist der ungewöhnlichste Schreibstil, der mir bisher untergekommen ist. Dennoch: Ich habe mich schnell daran
gewöhnt, fand ihn sogar extrem gut. Man muss allerdings sehr genau und konzentriert lesen, stellenweise geht der Autor von der Geschichte in der Vergangenheit fließend in die Gegenwart über, in der er sich
auf Charlottes Spurensuche befindet. Dadurch empfand ich mich als Betrachter, wie bei französischen Filmen mit "Off-Kommentaren", wie im Film "Die Welt der Amelie" zum Beispiel. Dadurch fühlte ich mich auf
angenehme Weise an der Hand genommen vom Erzähler und im "Schwung der Geschichte". Für mich ist genau dieser Stil sehr lesefördernd, ich muss aufpassen, dass ich dadurch nicht zu sehr durchrase, sondern ab und an mal innehalte und die Poesie in der Sprache genieße. Der Stil ist schwer mit Worten beschreibbar, man muss sich einfach drauf einlassen.
Die Lebensstationen der Charlotte Salomon sind sehr einfühlsam geschrieben, man merkt daran, wie sehr der Autor die Malerin innerlich verehrt. Der Leser erfährt bei der Lektüre sowohl etwas über das Leben
der Malerin, nebenbei aber auch über die Recherche des Autors für seine Biographie. Durch den erzählerischen Übergang von ihrer Vergangenheit in Foenkinos Gegenwart, wird Foenkinos praktisch auch ein Teil ihres Lebens.
Was Charlotte Salomon in ihrem Leben widerfahren ist, ist so tragisch, das wünscht man niemandem. Es berührt, macht traurig und stellenweise wütend. Man wünscht sich ein gutes Ende, das es nicht geben wird -
leider. Und doch bewundert man auch ihre Stärke, immer wieder weiterzumachen und wie sie es schafft, durch die Malerei einen gewissen inneren Halt zu finden.
Foenkinos ist auf sehr außergewöhnliche Weise gelungen, eine bewegende und gleichzeitig informative Biographie über eine jüdische Malerin zu schreiben, die mittlerweile etwas in Vergessenheit geraten ist und
somit wieder neugierig auf Ihre Werke zu machen. Sie führt einem jedoch auch schonungslos die Grausamkeiten zu Zeiten der Weltkriege vor Augen und regt so zusätzlich zum Nachdenken an.
Fazit:
-----------
Schwer einzuordnen und zu beschreiben, aber toll, unbedingt lesen!
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