Johanna Adorján hat unsere Gegenwart in einen Roman gegossen.
Johanna Adorján entwirft mit "Ciao" eine Gesellschaftssatire, die extrem komisch ist und gleichzeitig ernsthaft gegenwärtig. Ist der Untergang des alten weißen Mannes beschlossene Sache oder sollte man mit dieser Spezies doch gnädig sein?
Hans Benedek, einst ein gefragter Feuilletonist, hat seinen Bedeutungsverlust selbst noch gar nicht realisiert. Er wähnt sich weiterhin als Mann von beträchtlichem Einfluss, glaubt, dass alle Welt die Ohren spitzt, wenn er einen Gedanken formuliert. Aber die Zeichen mehren sich, dass sich etwas verändert hat. Seine ständigen Affären mit Praktikantinnen sind nicht mehr so unbeschwert wie noch vor einigen Jahren. Seine Tochter beschimpft ihn als Mörder, da er immer noch Bacon zum Frühstück isst. Als seine Frau ihn auf die Idee bringt, ein Portrait über die gefragteste junge Feministin des Landes zu schreiben, wittert Hans seine Chance. Doch die Begegnung mit ihr wird Hans in einen Abgrund von bisher ungekannter Tiefe stürzen. Eine Geschichte über Menschen, über die die Zeit hinweggegangen ist. Über Leute von gestern im heutigen Leben. Übers Älterwerden. Und ein bisschen auch über die Liebe.
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»Der nächste Abgesang auf den alten Weißen Mann. Der ist in diesem ebenso amüsanten wie blitzgescheiten Roman ein einst gefeierter Journalist, der auf eine junge feministische Bloggerin trifft und auf eine Zeit, die er nicht versteht. Das endet in einer Katastrophe mit Ansage.« Jochen Overbeck musikexpress 20211229
VON SZ-AUTORINNEN
Johanna Adorján „Ciao“
Über einen, der die Welt nicht mehr versteht
Der erfolgsverwöhnte Feuilletonist Hans Benedek, ein Mann in den sogenannten besten Jahren, verliert nicht nur seine Haare, sondern auch die Fähigkeit, seine Zeit zu verstehen, jedenfalls wenn es um so neumodische Dinge wie Gender oder Identitätspolitik geht. Zwar wähnt er selbst sich noch immer als Mann von beträchtlichem Einfluss, glaubt, dass alle Welt die Ohren spitzt, wenn er einen Gedanken formuliert, doch die Zeichen mehren sich, dass sich etwas verändert hat. Kurz, die Welt hat sich ohne ihn weitergedreht. Als seine Frau ihn auf die Idee bringt, eine bekannte junge Feministin zu porträtieren, wittert er seine Chance, endlich wieder als Mann von heute dazustehen. Doch die Begegnung wird ihn in einen Abgrund reißen, auf den er nicht vorbereitet war. Johanna Adorjáns Roman „Ciao“ ist eine Momentaufnahme aus der Mitte der gesellschaftlichen Umwälzung, in der wir uns gerade befinden. Er erzählt davon, was die Themen der Zeit in den Seelen der Menschen anrichten, ganz gleich welchen Alters oder Geschlechts.
SZ
Johanna Adorján:
Ciao. Roman.
Kiepenheuer & Witsch,
Köln 2021.
272 Seiten, 20 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Johanna Adorján „Ciao“
Über einen, der die Welt nicht mehr versteht
Der erfolgsverwöhnte Feuilletonist Hans Benedek, ein Mann in den sogenannten besten Jahren, verliert nicht nur seine Haare, sondern auch die Fähigkeit, seine Zeit zu verstehen, jedenfalls wenn es um so neumodische Dinge wie Gender oder Identitätspolitik geht. Zwar wähnt er selbst sich noch immer als Mann von beträchtlichem Einfluss, glaubt, dass alle Welt die Ohren spitzt, wenn er einen Gedanken formuliert, doch die Zeichen mehren sich, dass sich etwas verändert hat. Kurz, die Welt hat sich ohne ihn weitergedreht. Als seine Frau ihn auf die Idee bringt, eine bekannte junge Feministin zu porträtieren, wittert er seine Chance, endlich wieder als Mann von heute dazustehen. Doch die Begegnung wird ihn in einen Abgrund reißen, auf den er nicht vorbereitet war. Johanna Adorjáns Roman „Ciao“ ist eine Momentaufnahme aus der Mitte der gesellschaftlichen Umwälzung, in der wir uns gerade befinden. Er erzählt davon, was die Themen der Zeit in den Seelen der Menschen anrichten, ganz gleich welchen Alters oder Geschlechts.
SZ
Johanna Adorján:
Ciao. Roman.
Kiepenheuer & Witsch,
Köln 2021.
272 Seiten, 20 Euro.
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