Ein junger Mann kehrt aus dem Zweiten Weltkrieg zurück in seine Heimatstadt an der Ostküste der USA. Alles ist ihm seltsam fremd - die Frau, das Elternhaus, die Mutter. Er versucht, zurück zur Normalität zu finden, doch seine Frau sieht durch seine Rückkehr in erster Linie ihre neu gewonnene Freiheit in Gefahr. Gewalt, Missgunst, Klatsch und Untreue bestimmen daraufhin nicht nur die Beziehung des Paares, sondern die gesamte Dynamik des Ortes. Als afroamerikanische Schriftstellerin verstieß Ann Petry mit "Country Place" gegen ein Tabu ihrer Zeit, indem sie nicht nur explizit über die Lebensrealität von Afroamerikaner*innen schrieb, sondern als Schauplatz für ihren Roman ein mehrheitlich von Weißen bewohntes Dorf wählte.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Michael Schmitt ist dankbar, dass zunehmend die afroamerikanische Literatur des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt wird. Ann Petrys Roman "Country Place" etwa, der ihm in den amerikanischen Nachkriegsjahren von einem heimkehrenden weißen Soldaten erzählt, dessen junge Frau ihn nicht mehr erträgt. Darüber hinaus beleuchtet Petry in ihrem Roman aber vor allem die Diskriminierung all jener, die nicht der weißen Mehrheit entsprechen - dunkelhäutige oder emigrierte Angestellte, informiert der Kritiker. Petrys etwas "melancholischer" Ton nimmt dem Roman nichts an Eindringlichkeit, schließt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Wieder mit vielen Figuren, die leiden, streiten, aneinander verzweifeln.« Bücher Magazin 20240723