1946, der Zweite Weltkrieg ist vorbei. Pete Banning, hochdekorierter Kriegsveteran und angesehener Baumwollfarmer, ist heimgekehrt nach Clanton in Ford County, Mississippi. Er hat überlebt, nicht nur den Krieg sondern auch den Todesmarsch von Bataan. Es ist ein Tag wie jeder andere. Er steht auf,
nimmt seine Pistole und geht zu Reverend Bell und erschießt ihn. Er ist sich der Konsequenzen…mehr1946, der Zweite Weltkrieg ist vorbei. Pete Banning, hochdekorierter Kriegsveteran und angesehener Baumwollfarmer, ist heimgekehrt nach Clanton in Ford County, Mississippi. Er hat überlebt, nicht nur den Krieg sondern auch den Todesmarsch von Bataan. Es ist ein Tag wie jeder andere. Er steht auf, nimmt seine Pistole und geht zu Reverend Bell und erschießt ihn. Er ist sich der Konsequenzen bewusst, die diese Tat für ihn haben wird: Verhaftung, Gefängnis, Prozeß, Verurteilung, Hinrichtung. Alle Versuche seines Anwalts, mildernde Umstände geltend zu machen, blockt Banning ab. Und auch zu seinem Motiv äußert er sich nicht, sondern ergibt sich in sein Schicksal und trägt die Konsequenzen seiner Tat. Dem Schuldspruch der Jury folgt Bannings Tod auf dem elektrischen Stuhl.
Warum? Das ist die Frage, um die der gesamte Roman auf seinen knapp 600 Seiten in seiner Dreiteilung „1. Der Mord“, „2. Der Knochenacker“ und „3. Der Verrat“ kreist. Und das ist über weite Teile sehr ermüdend für den Leser und zieht sich – gefühlt - endlos dahin. Gefüllt werden die Abschnitte 1 und 3 mit relativ nichtssagendem Familienblabla, einzig der Mittelteil, der Bannings Militärvergangenheit beschreibt und sich intensiv mit dem Todesmarsch von Bataan beschäftigt, fällt aus dem Rahmen und hat zumindest ansatzweise mein Interesse geweckt, weil ich darüber absolut nichts wusste.
Das für einen „klassischen“ Südstaaten-Roman typische Thema Segregation wird zwar immer wieder angerissen, kratzt aber leider nur an der Oberfläche, ebenso wie die psychische Erkrankung von Bannings Ehefrau, die deren Einweisung in ein „Irrenhaus“ zur Folge hat.
Wer sich einen spannenden Justizthriller erhofft hat, wird enttäuscht sein. „Das Bekenntnis“ ist von allem etwas: ein bisschen Justiz, garniert mit Historie, etwas Südstaatenflair, Geheimnis und Familie. Nein, dieser Roman von John Grisham konnte mich nicht begeistern und hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Das ergibt gerade noch wohlwollende drei Sterne wegen des Mittelteils über Bataan.