Robert Seethaler
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Das Café ohne Namen (MP3-Download)
Der neue Roman des Bestsellerautors Ungekürzte Lesung. 378 Min.
Sprecher: Brandt, Matthias
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Ein Café und seine Menschen. Ein Mann, der seiner Sehnsucht folgt. Robert Seethalers neuer Roman. Wien im Jahr 1966. Robert Simon verdient sein Brot als Gelegenheitsarbeiter auf dem Karmelitermarkt. Er ist zufrieden mit seinem Leben, doch zwanzig Jahre nach Ende des Krieges hat sich die Stadt aus ihren Trümmern erhoben. Überall wächst das Neue, und auch Simon lässt sich mitreißen. Er pachtet eine Gastwirtschaft und eröffnet sein eigenes Café. Das Angebot ist überschaubar, und genau genommen ist es gar kein richtiges Café, doch die Menschen aus dem Viertel kommen, und sie bringen ihre...
Ein Café und seine Menschen. Ein Mann, der seiner Sehnsucht folgt. Robert Seethalers neuer Roman. Wien im Jahr 1966. Robert Simon verdient sein Brot als Gelegenheitsarbeiter auf dem Karmelitermarkt. Er ist zufrieden mit seinem Leben, doch zwanzig Jahre nach Ende des Krieges hat sich die Stadt aus ihren Trümmern erhoben. Überall wächst das Neue, und auch Simon lässt sich mitreißen. Er pachtet eine Gastwirtschaft und eröffnet sein eigenes Café. Das Angebot ist überschaubar, und genau genommen ist es gar kein richtiges Café, doch die Menschen aus dem Viertel kommen, und sie bringen ihre Geschichten mit – von der Sehnsucht, vom Verlust, vom unverhofften Glück. Sie kommen auf der Suche nach Gesellschaft, manche hoffen sogar auf die Liebe, und während die Stadt um sie herum erwacht, verwandelt sich auch Simons eigenes Leben. »Das Café ohne Namen« ist ein Roman über den menschlichen Drang zum Aufbruch. Mit einem Reigen unvergesslicher Figuren und seiner besonderen Aufmerksamkeit für die Details des Lebens erzählt Robert Seethaler davon, wie eine neue Welt entsteht, die wie alles Neue ihr Ende schon in sich trägt. Gelesen von Star-Schauspieler und Hörbuchpreisträger Matthias Brandt.
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Robert Seethalers Bücher wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Mit seinem Roman»Ein ganzes Leben«stand er auf der Shortlist des International Booker Prize. Er lebt in Berlin und Wien. Matthias Brandt, geboren 1961 in Berlin, zählt zu den profiliertesten Schauspielern Deutschlands und wurde vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis, dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera. Zu seinen bekanntesten Rollen gehörten die des Ermittlers Hanns von Meuffels im Münchner»Polizeiruf 110«und die des August Benda in der Serie »Babylon Berlin«. Matthias Brandt ist zudem Buchautor und renommierter Hörbuchsprecher. Zweimal wurde er mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet.
©Urban Zintel
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 26. April 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844932959
- Artikelnr.: 66885430
«Niemand muss Robert Seethaler lesen, um zu begreifen, dass das Scheitern die zentrale Erfahrung des Lebens ist. Aber man liest davon bei Seethaler nach wie vor lieber als anderswo, weil er so behutsam davon zu erzählen versteht, ohne größere Ausflüchte oder Umwege.» Cornelius Pollmer Süddeutsche Zeitung 20230427
Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht
Robert Simon eröffnet im Wien des Jahres 1966 ein Cafe am Karmelitermarkt. Es ist nur klein und er bietet auch nicht viel an, aber sie kommen alle. Die Arbeiter, Näherinnen, Witwen, Trunkenbolde und noch viele mehr. Der Laden läuft so …
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Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht
Robert Simon eröffnet im Wien des Jahres 1966 ein Cafe am Karmelitermarkt. Es ist nur klein und er bietet auch nicht viel an, aber sie kommen alle. Die Arbeiter, Näherinnen, Witwen, Trunkenbolde und noch viele mehr. Der Laden läuft so gut, dass Robert Simon schon bald Mila, eine Servierkraft, einstellen kann.
Sehr gelungen finde ich die Klammer, die Robert Seethaler um sein Buch „Das Cafe ohne Namen“ setzt. Wir treten in das Leben von Robert Simon ein, als er sein Cafe eröffnet und verlassen es 10 Jahre später wieder, als er dieses schließen muss.
Die Sprache, die der Autor verwendet, machte es mir sehr leicht, in das Geschehen einzudringen. Manche Formulierung war wunderschön und fast schon poetisch. Leider machen ein paar tolle Formulierungen noch kein bemerkenswertes Buch.
Denn insgesamt war die Geschichte in meinen Augen zu seicht. Wir begegnen vielen Personen, aber den meisten leider nur kurz. Wir erfahren eine oder zwei Anekdoten aus ihrem Leben und schon sind sie wieder verschwunden und spielen keine oder kaum eine weitere Rolle. Selbst den Hauptfiguren Robert Simon oder Mila komme ich im Laufe der Erzählung nicht näher. Sie bleiben mir fremd, da es dem Autor nicht gelingt, sie mir näher zu bringen. Daher wird mir das Buch wohl auch nicht lange im Gedächtnis blieben.
Gelesen wird das Hörbuch von Matthias Brandt. Er verfügt über eine angenehme Stimme und liest zudem sehr routiniert. Leider vergesse ich jedoch nur selten, dass er mir ein Buch vorliest, was ich sehr schade finde.
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“Das Café ohne Namen” von Robert Seethaler wurde in 6 Stunden 18 Minuten von Matthias Brandt gelesen.
Im Jahr 1966 erlebt Wien einen Aufschwung, die Stadt ist im Umbruch und Aufbau. Der junge Robert Simon pachtet eine längst verstaubte Gaststätte und eröffnet …
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“Das Café ohne Namen” von Robert Seethaler wurde in 6 Stunden 18 Minuten von Matthias Brandt gelesen.
Im Jahr 1966 erlebt Wien einen Aufschwung, die Stadt ist im Umbruch und Aufbau. Der junge Robert Simon pachtet eine längst verstaubte Gaststätte und eröffnet ein Café. Wobei es nicht wirklich ein typisches Café ist, jedoch kommen die Menschen aus der nahen
Umgebung, um eine Auszeit aus dem Alltag zu nehmen. Es werden Gespräche geführt und neue Bekanntschaften geschlossen. Simon verliebt sich und alles verändert sich im Wandel der Zeit. Ein Buch über eine Stadt, die sich ändert und mit ihr die Menschen.
Der Autor schreibt ruhig, stoisch und auf das Wesentliche konzentriert über die Leute der damaligen Zeit und ihre Geschichten.
Das “Café ohne Namen” wird in den schwierigen Zeiten ein Ort für die einfachen Leute, durch den Perspektivenwechsel bekommt man als Leser Einblick in die Ängste, Sorgen, aber auch Wünsche und Hoffnungen der Gäste.
Man taucht ein in das Leben von Simon Robert und seinen Besuchern-meist einfachen Arbeitern.
Die Stadt wird bildlich beschrieben, die Zerstörungen des Krieges dargelegt, das arme Viertel und der Karmelitermarkt mit seinen Ständen dem Leser nahe gebracht.
Der Wirt Robert Simon wird als zurückhaltender, bedachter Mann beschrieben, seine Gäste sind sehr verschieden jedoch authentisch dargestellt und alles dreht sich immer wieder um das “Café ohne Namen”.
Die unterschiedlichen, teils melancholischen und teils euphorischen Stimmungen werden fast nach Jahreszeiten eingefangen.
Leicht und schwer, jedoch oft sehr kurzweilig, werden die Lebensgeschichten unterschiedlicher Personen erzählt, keine bleibt lange im Gedächtnis haften, zu sprunghaft und schnell wird die Perspektive gewechselt.
Matthias Brandt liest den Roman unaufgeregt und flüssig, seine Stimme ist angenehm und passt perfekt als Sprecher für diese Erzählung.
Ein Roman der zeigt, wo Neues entsteht, ist das Ende in Sicht, um Neues zu schaffen.
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Mit grossen Erwartungen habe ich dieses Buch des Autors R. Seethaler zu lesen begonnen und es hat mich, wie alle früheren Bücher des Autors von der ersten Zeile an mitgenommen in die Welt dieser Geschichte. Meine hohen Erwartungen wurden erfüllt und übertroffen. Robert Seethaler …
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Mit grossen Erwartungen habe ich dieses Buch des Autors R. Seethaler zu lesen begonnen und es hat mich, wie alle früheren Bücher des Autors von der ersten Zeile an mitgenommen in die Welt dieser Geschichte. Meine hohen Erwartungen wurden erfüllt und übertroffen. Robert Seethaler hat einen besonderen Schreibstil, der bildreich und mit vielen Details Situationen und Menschen beschreibt, die auf diese Weise unglaublich lebendig und dem Leser nahe erscheinen, ohne kitschig zu wirken. Bisher haben mich alle seine Bücher in gleicher Weise überzeugen können. Nach meinem Empfinden eine besondere Begabung und ein Talent, über das heute nicht viele Schriftsteller verfügen.
Die Zeit des Umbruchs und Aufbruchs wird in dem Roman so lebendig dargestellt, dass die Geschichten der handelnden Personen dem Leser sehr nahe gehen. Man fühlt und lebt diesen Roman mit und ist als Leser nicht aussenstehend.
Eine uneingeschränkte Leseempfehlung meinerseits und eine gelungene Geschenkidee für liebe Freunde.
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Der Gelegenheitsarbeiter Robert Simon pachtet im Jahr 1966 in Wien ein Café, er will sein Glück versuchen, sich seinen Traum von einer eigenen Gastwirtschaft erfüllen. Anfangs kommen die Menschen nur zögerlich, das Viertel ist arm, aber bald schon erwacht dort das Leben, wie …
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Der Gelegenheitsarbeiter Robert Simon pachtet im Jahr 1966 in Wien ein Café, er will sein Glück versuchen, sich seinen Traum von einer eigenen Gastwirtschaft erfüllen. Anfangs kommen die Menschen nur zögerlich, das Viertel ist arm, aber bald schon erwacht dort das Leben, wie überall sonst auch in der Stadt, und damit die Sehnsucht nach Glück und einem Stück Normalität so kurz nach dem Krieg.
Es war ein leises, oft nur an der Oberfläche kratzendes Buch. Die Schicksale der Menschen ploppten auf wie Blasen bei einem starken Regen, blieben kurz an der Oberfläche und platzten dann auf, um mit dem restlichen Wasser fortgeschwemmt zu werden, Platz zu machen für nachfolgende Geschichten, die nächste Generation der Glücklichen und der Glücklosen, deren Nachschub nie versiegt. Nicht immer gab es eine Erklärung, einen Anfang oder Abschluss, die Gäste kamen und gingen, einige Namen behielten Platz, andere wiederum wurden wichtig, blieben da und begleiteten Robert ein Stück. Fast konnte ich die Atmosphäre spüren, das Wienerische, das Vergangene, das Pulsierende, das Bestreben auf der Suche nach Glück.
Wer eine aufregende Geschichte erwartet, wird enttäuscht, es sind zufällig zusammengewürfelte Schicksale von Menschen, die dem Gefühl der damaligen Zeit nachspüren und die wir begleiten auf ihrem Weg. Es passiert nichts und doch so viel, sprachlich ist das Buch wahrlich keine Wucht, aber hier und da berührte es mich trotzdem ein wenig, ein Hauch Melancholie und Hoffnung zog sich durch die Zeilen, ein bisschen Kitsch und Sentimentalität. Mir fehlte ein wenig die Spannung, manchmal der Zusammenhang und oft waren mir die Beschreibungen der vielen Gassen zu viel, vielleicht fehlte mir auch einfach der Bezug zur Stadt. Ein kurzer Ausflug ins Wien, der mir ein kurzweiliges Lesevergnügen gebracht hat.
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Leiser, einfühlsamer, melancholischer Roman über das Arbeitermilieu Wiens 1960/70
»»Es wird alles gehen, wie es soll«, sagte die Witwe. »Ich hab ein gutes Gefühl im Bauch.« - »Wenn Sie es sagen.« - »Ja, ich sage es. Man sollte …
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Leiser, einfühlsamer, melancholischer Roman über das Arbeitermilieu Wiens 1960/70
»»Es wird alles gehen, wie es soll«, sagte die Witwe. »Ich hab ein gutes Gefühl im Bauch.« - »Wenn Sie es sagen.« - »Ja, ich sage es. Man sollte sich immer ein bisschen mehr Hoffnung als Sorgen machen. Alles andere wäre doch blödsinnig, oder?«« (S.26)
Robert Seethaler’s neues Werk ist ein ruhiger, einfühlsamer, unaufgeregter und vielleicht stellenweise melancholischer Roman und Milieustudie der Wiener Arbeiterklasse und der ärmeren Gesellschaftsklassen. »Das Café ohne Namen« entführt die Leser:innen in das Wien der 1960er und -70er Jahre und dessen Arbeitermilieu.
Protagonist ist der Anfang 30-jährige Kriegswaise Robert Simon, der sich bislang mit Gelegenheitsjobs durch das Leben geschlagen hat, bis er sich entschließt das Café am Rand des Karmelitermarkts nahe des Paters in der Leopoldstadt zu pachten und mit neuem Glanz zu erfüllen. Wir begleiten Robert durch die Jahre seines Café und lernen mit ihm die verschiedenen Besucher:innen dieses »Café ohne Namen« kennen. »Das Café ohne Namen« ist keines der Kaffeehäuser der gehobenen Wiener Szene, sondern es ist ein einfaches Café, das von einfachen Leuten aufgesucht wird. Die Gäste sind Marktarbeiter:innen des angrenzenden Karmelitermarktes, Kartenspieler:innen, Trinker:innen, Kämpfer:innen, Eheleute und eben ganz normale Menschen. Was ist das Besondere an diesem Café und damit dem Roman? Es ist Robert Seethaler, der uns alle diese Besucherinnen durch Robert Simons Augen sehen lässt und wir sehen sowohl die schlechten/verwerflichen/lasterhaften/kaputten als auch die liebevollen/witzigen/zugewandeten Seiten dieser Schicksale und erkennen die Besucher:innen als das was sie sind: Menschen mit ihren jeweiligen Bedürfnissen, Wünschen, Träumen, Ängsten und Verwerfungen.
»Es ist gut, wie es ist, dachte er, man soll die Dinge zu Ende bringen, solange man noch Kraft hat, etwas Neues zu beginnen.« Robert Simon (S.272)
Dieser Roman ist kein Pageturner, kein großes Kino, keine Liebesgeschichte - oder vielleicht letzteres doch: Eine Liebesgeschichte an die Menschen, die viel zu häufig von der Gesellschaft übersehen werden und trotzdem Wichtiges tun oder es auch gar nicht müssen, weil das Leben auch anstrengend genug sein kann. Große Leseempfehlung für alle Fans von Robert Seethaler und diejenigen, die sich auf einen leisen und einfühlsamen Roman freuen.
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Lesevergnügen von Robert Seethaler
Lange habe ich auf neuen Roman von Robert Seethaler gewartet, und wieder hat er mir einige Stunden Lesegenuß geschenkt. Der Autor beschreibt diesmal die Geschichte eines Cafes, seines Betreibers, der Angestellten und Gäste im Wien der 70er Jahre …
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Lesevergnügen von Robert Seethaler
Lange habe ich auf neuen Roman von Robert Seethaler gewartet, und wieder hat er mir einige Stunden Lesegenuß geschenkt. Der Autor beschreibt diesmal die Geschichte eines Cafes, seines Betreibers, der Angestellten und Gäste im Wien der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Eindrücklich stellt der Autor das Milieu eines Arbeiterviertels in Wien vor. Der Gelegenheitsarbeiter Robert Simon erfüllt sich seinen Traum und eröffnet voller Hoffnung in seine Zukunft ein einfaches Café. Die im Viertel wohnenden und im Café verkehrenden Personen wie auch deren Geschichten werden einfühlsam und lebendig beschrieben. Dabei gelingt es dem Autor eine melancholische Atmosphäre zu erzeugen. Eine so entstehende leichte Morbitität passt sehr gut zu Wien.
Es liegt ein leiser und ruhiger Roman vor, der fast zur Mileustudie wird. Die enge persönliche Verbundenheit Seethalers mit Wien ist deutlich spürbar. Meine Erwartungen in das Buch wurden voll erfüllt.
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Die kleine Kneipe
Nach über 100 Bewertungen ist scheinbar alles gesagt. Ich kann unmöglich alles lesen, aber was ich bisher nicht gelesen habe:
Dieses Buch entfaltet das Lied „Die kleine Kneipe“ von Peter Alexander.
Nach über 200 Seiten sagt der Wirt Simon, dass …
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Die kleine Kneipe
Nach über 100 Bewertungen ist scheinbar alles gesagt. Ich kann unmöglich alles lesen, aber was ich bisher nicht gelesen habe:
Dieses Buch entfaltet das Lied „Die kleine Kneipe“ von Peter Alexander.
Nach über 200 Seiten sagt der Wirt Simon, dass nur das Café ohne Namen auch Café nennt. Der aufmerksame Leser denkt an die kleine Kneipe in unserer Straße.
Peter Alexander singt allerdings nicht über die Menschen, den Wirt, die Bedienung und vor allem den Gästen, das holt Seethaler jetzt nach. „Dort., wo das Leben noch lebenswert ist“, heißt es in dem Lied und das zeigt unser Wirt mit dem großem Herz. Jeder wird ernst genommen, auch wenn wir uns im Wiener Armutsviertel befinden.
Ein Unfall mit der Heizung und letztlich das fehlende Happy End lassen uns aus der heilen Welt erwachen. Das Einstürzen der Reichsbrücke hat der Autor auch nicht erfunden. Wir befinden uns in den 60ern und 70ern Jahren. Etwas Wehmut kommt auf in der Nachcoronazeit.
5 Sterne für ein Buch, das durch das Café zusammengehalten wird. Ich frage mich, ob Seethaler an „das Café am Rande der Welt“ dachte… Und noch ein Extralob an Sandra Kegel, die Gästeführerin in Wien werden könnte.
Lieblingszitat: Ich verrate dir ein Geheimnis: Ich habe die Kinder nur gemacht, um jung zu bleiben. Das ist kein Geheimnis, das macht jede so. (138)
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Das Wien der Arbeiter und ähnlich hart arbeitender und wenig verdienender Menschen ist es. das Robert Seethaler hier vor uns aufrollt, das derer, die es nie einfach im Leben hatten und es aller Voraussicht auch in Zukunft nicht haben werden, die aber genau wie alle anderen ihren Anteil an der …
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Das Wien der Arbeiter und ähnlich hart arbeitender und wenig verdienender Menschen ist es. das Robert Seethaler hier vor uns aufrollt, das derer, die es nie einfach im Leben hatten und es aller Voraussicht auch in Zukunft nicht haben werden, die aber genau wie alle anderen ihren Anteil an der Geschichte der Stadt haben. So auch in den 1960er und 70er Jahren, in denen die Handlung dieses Romans spielt.
Wir begleiten Robert Simon, der im Waisenhaus aufwuchs und später als Gelegenheitsarbeiter auf dem Markt tätig war, bis er sich eines Tages ein Herz fasst und seinen Lebenstraum erfüllt - die Eröffnung eines Cafés gleich am Markt. Sein langjähriger Gefährte und gelegentlicher Arbeitgeber ist auch hier an seiner Seite und schon bald findet sich ganz zufällig eine Mitarbeiterin.
Wir begleiten - teilweise im Stil von Erzählungen - die Besucher des Cafés, lernen ihre Träume und Hoffnungen ebenso wie ihre Sorgen und Nöte kennen und erfahren, dass von letzteren leider immer deutlich mehr vorhanden sind. Trotzdem geht das Leben weiter, es entwickelt sich eine Art Zusammenhalt, man hat ein Auge aufeinander.
Ein ebenso trauriges wie stimmungsvolles Buch, stellenweise ist es fast warmherzig - auch wenn diese Note eigentlich nicht zu Seethalers Standardrepertoire gehören will, blitzt sie, wie auch in manch anderem Werk immer wieder hervor. Und atmosphärisch ist es, ich konnte während der Lektüre stellenweise die Schauplätze der Handlung ganz klar vor meinem geistigen Auge erkennen.
Ein schönes Buch, aber für mich persönlich etwas zu melancholisch, um zum Herzensbuch zu werde. Dennoch empfehle ich es von ganzem Herzen an Leser, die sich für den Alltag der einfachen Menschen, auch den in vergangenen Zeiten, interessieren.
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Wir befinden uns im Wien der 1960er Jahre.
Robert Simon ist Anfang 30 und Kriegswaise. Mit Hilfsarbeiten auf dem Karmelitermarkt hält er sich über Wasser. Eine heruntergekommene Wirtschaft in dem Arbeiterviertel erregt seine Aufmerksamkeit. Er pachtet diese und eröffnet dort ein …
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Wir befinden uns im Wien der 1960er Jahre.
Robert Simon ist Anfang 30 und Kriegswaise. Mit Hilfsarbeiten auf dem Karmelitermarkt hält er sich über Wasser. Eine heruntergekommene Wirtschaft in dem Arbeiterviertel erregt seine Aufmerksamkeit. Er pachtet diese und eröffnet dort ein kleines Café - das „Café ohne Namen“.
Seine Gäste sind einfache Leute, Menschen aus dem Arbeitermilieu.
Wir lauschen ihren Gesprächen, erfahren von ihren Sorgen und Nöten, aber auch von ihren Träumen.
„Man sollte sich immer ein bisschen mehr Hoffnung als Sorgen machen. Alles andere wäre doch blödsinnig, oder?“ S. 26
„Das Café ohne Namen“ ist ein Roman im Stil, wie wir ihn von Robert Seethaler kennen. Leise, gefühlvoll, aber trotzdem intensiv. Es ist ein ruhiges Buch, jedoch keineswegs langatmig oder langweilig.
Ich habe diese Lektüre sehr genossen und gerne gelesen und kann sie jedem ans Herz legen, der eintauchen möchte in das Wien der 60er und 70er Jahre.
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Großartige Erzählkunst
Der Claassen Verlag hat "Das Café ohne Namen", den neuen Roman von Robert Seethaler, veröffentlicht. Ich habe bereits mehrere Bücher des Autors gelesen und mich sehr auf sein neues Buch gefreut - und ich wurde nicht …
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Großartige Erzählkunst
Der Claassen Verlag hat "Das Café ohne Namen", den neuen Roman von Robert Seethaler, veröffentlicht. Ich habe bereits mehrere Bücher des Autors gelesen und mich sehr auf sein neues Buch gefreut - und ich wurde nicht enttäuscht!
Wien 1966: Der Krieg ist seit 21 Jahren vorbei, die Stadt ist erwacht, überall herrscht Aufbruchstimmung.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 31-jährige Robert Simon. Er hat kein leichtes Leben, sehr früh hat er seine Eltern verloren und seine Jugend in einem Heim für Kriegswaisen verbracht. Seit Jahren lebt er als Untermieter in einem Zimmer bei einer Kriegerwitwe. Acht Jahre harter Arbeit auf dem Markt liegen hinter ihm, als er beschließt, sich seinen Lebenstraum zu erfüllen. Robert pachtet ein heruntergekommenes Café am Karmelitermarkt, renoviert es und eröffnet es neu als "Café ohne Namen". Sein Café ist kein klassisches Café, sondern eher eine Gaststätte, in der er seinen Gästen Schmalzbrote, frische Gurken sowie Bier und Wein serviert. Er hat auf Anhieb Erfolg und stellt nach kurzer Zeit eine Hilfskraft ein. Die Hilfsnäherin Mila hat gerade ihre Stelle verloren und unterstützt ihn nun tatkräftig.
Robert Seethaler ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. In seinem gewohnt ruhigen und kraftvollen Sprachstil schildert er in 39 Kapiteln die Schicksale und Tragödien der einfachen Leute, die sich regelmäßig in Roberts Café begegnen. Sie kommen, um sich zu unterhalten, Karten zu spielen und um ihre Probleme zu vergessen. Manche halten Ausschau nach der Liebe. Wir erfahren von ihren Sorgen, Nöten und Sehnsüchten, lernen den Ringer René kennen, den Fleischermeister Johannes Berg von gegenüber, die Witwe Martha Pohl, den Vermieter Kostja Vavrovsky, den Hilfsarbeiter Arnie Stjanko und begegnen Jascha mit der Taube.
Liebevoll und mit viel Empathie beschreibt der Autor Roberts Lebensweg und die Wege seiner Gäste. Es geht um ihre Höhen und Tiefen, um Liebe und Schuld, Leid und Tod. Die Charaktere sind ganz wunderbar und authentisch skizziert. Ich habe das großartige Buch mit sehr viel Freude gelesen, es hat mich fasziniert und zutiefst berührt.
Leseempfehlung für diesen ruhigen und melancholischen Roman!
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