In der Botschaft von Österreich-Ungarn in Paris kommt es zu einem mysteriösen Gewaltausbruch. Der englische Kulturattache geht ohne jede Vorwarnung auf mehrere Gäste los, verletzt viele und tötet den französischen Innenminister. Dadurch gelangen die Beziehungen zwischen Frankreich und England auf
einen neuen Tiefpunkt. Als wäre das nicht genug, entdeckt man im Blut des ebenfalls zu Tode gekommenen…mehrIn der Botschaft von Österreich-Ungarn in Paris kommt es zu einem mysteriösen Gewaltausbruch. Der englische Kulturattache geht ohne jede Vorwarnung auf mehrere Gäste los, verletzt viele und tötet den französischen Innenminister. Dadurch gelangen die Beziehungen zwischen Frankreich und England auf einen neuen Tiefpunkt. Als wäre das nicht genug, entdeckt man im Blut des ebenfalls zu Tode gekommenen Attaches ein Serum, das Mycroft Holmes zutiefst beunruhigt, es wurde vom englischen Wissenschaftler Dr. Jekyll entwickelt, doch wie und warum kam es nach Frankreich? Erneut wird Oskar Wilde auf eine mörderische Mission geschickt, nur begleitet von Mycrofts Mündel Violet, um eine politische Krise abzuwenden.
In der 9. Folge der unterhaltsamen Reihe wird wieder ein neues Thema angeschnitten, diesmal ist es das Serum des Wissenschaftlers Dr. Jekyll, das Dauererzfeind Dr. Grell in die Hände fällt. Die Folge beginnt mit einer recht langen Einführung, in der der Hörer zunächst Doktor Grell bei der Beschaffung des Serums und dann beim ersten Einsatz des selbigen begleitet, dann gibt es eine recht unterhaltsame Szene in der Mycroft Holms sein Mündel Violet ausschickt, um Oscar Wilde in einem dubiosen Etablissement in einer noch bizarreren Situation aufzustöbern. Hier blitzt wieder einmal Wildes ironische Ader auf und die Wortgefechte zwischen Holmes und Wilde sind gewohnt amüsant und tragen zum hohen Unterhaltungswert bei.
Inhaltlich ist die Folge durchaus solide und geradlinig in Szene gesetzt. Oscar und Violet setzen sich souverän auf die Spur des Serums und geraten dabei in einige abenteuerliche Verwicklungen. Das Grell am Ende wieder mal entkommt, ist allerdings mit der Zeit doch etwas ermüdend und hier hätte die Folge auch durchaus ein originelleres Ende verdient.
Von der technischen Seite ist auch "Das Erbe des Doktors" wieder hervorragend in Szene gesetzt. Die Sprecher sind durchweg gelungen für ihre jeweiligen Rollen besetzt und Musik und Geräuschkulisse tragen zu einer intensiven und dichten Atmosphäre bei.
FaziT: eine solide Folge mit durchgängigem Spannungsbogen und einigen launigen Szenen, allerdings ist die Entwicklung am Ende ein wenig einfallslos, hier hätte ein wenig mehr Raffinesse durchaus gut getan.