Bernd-Lutz Lange (Jg. 1944) gehört zu den Urgesteinen der Leipziger Kabarettszene. Seit 1990 ist er auch als Buchautor sehr erfolgreich. Nun zieht er mit „Das gabs früher nicht“ noch einmal Bilanz. Er blickt zurück auf Erlebtes und Geschehenes und Lange hat viel zu erzählen, denn er war stets mit
wachem Verstand unterwegs.
Lange erinnert sich an seine Kindheit und Jugend, wo es Dinge, die heute…mehrBernd-Lutz Lange (Jg. 1944) gehört zu den Urgesteinen der Leipziger Kabarettszene. Seit 1990 ist er auch als Buchautor sehr erfolgreich. Nun zieht er mit „Das gabs früher nicht“ noch einmal Bilanz. Er blickt zurück auf Erlebtes und Geschehenes und Lange hat viel zu erzählen, denn er war stets mit wachem Verstand unterwegs.
Lange erinnert sich an seine Kindheit und Jugend, wo es Dinge, die heute selbstverständlich sind, noch nicht gab - und trotzdem waren es glückliche Jahre. Nein, früher war nicht alles besser sondern einfach anders. Manches hat sich erhalten, anderes hat sich verändert. In rund 75 kurzen Texten zieht Lange seine persönlichen Vergleiche und rechnet mit dem Zeitgeist ab. Da erzählt er z.B. vom Glück, in einem Antiquariat zu stöbern - heute dagegen stöbert man im Internet. Damals besaß seine Familie kein Telefon. Heute ist das natürlich alles anders. Das Handy ist quasi zum zusätzlichen menschlichen Organ geworden.
Die Texte sind keine Nostalgie, Missstände im Gestern und Heute sowie gesellschaftliche Aspekte werden durchaus angesprochen. Lange erweist sich dabei als leidenschaftlicher und zugleich kritischer Beobachter und Chronist der Zeitgeschichte. Die Betrachtungen sind ein Abbild der Nachkriegszeit, der DDR-Zeit sowie der Wende- und Nach-Wendezeit. Lange berichtet darüber vergnügt und nachdenklich. Die älteren Leser werden sich selbst an ihre Kindheit und Jugend erinnern und manches bestätigen.
Fazit: Ein wunderbar erfrischendes Buch, das immer wieder zum Schmunzeln anregt … und das man Bekannten und Freunden mit Gewinn auf den Gabentisch des bevorstehenden Weihnachtsfestes legen sollte … aber vorher unbedingt selber lesen!