Dieses Buch hatte nachhaltigen Einfluss auf meinen Lebensstil – auch gut in der Hörversion!
„Das gestresste Herz“ des Mediziners Gustav Dobos hatte ich mir zunächst als Buch aus unserer Bücherei geholt und angelesen, den Großteil davon aber dann von CD zu Ende gehört. Empfehlen kann ich beide
Varianten, das Buch enthält zusätzlich noch Tabellen und Grafiken zur besseren Veranschaulichung. Die…mehrDieses Buch hatte nachhaltigen Einfluss auf meinen Lebensstil – auch gut in der Hörversion!
„Das gestresste Herz“ des Mediziners Gustav Dobos hatte ich mir zunächst als Buch aus unserer Bücherei geholt und angelesen, den Großteil davon aber dann von CD zu Ende gehört. Empfehlen kann ich beide Varianten, das Buch enthält zusätzlich noch Tabellen und Grafiken zur besseren Veranschaulichung. Die Hörversion kommt logischerweise ohne diese aus, vermutlich daher auch die Angabe „Gekürzte Lesung“ auf dem CD-Cover. Ansonsten scheint mir inhaltlich kein Unterschied zu sein. Ich habe mal die Überschriften und stichprobenweise auch die Texte einiger Kapitel verglichen, aber m.E. wurde inhaltlich alles Wesentliche aus dem Buch auch auf die CD übernommen (was man auch an der Laufzeit von rund 5 1/2 Stunden sieht).
Dem Autor ist hoch anzurechnen, dass er es schafft, teils komplexe medizinische Zusammenhänge in einer auch für Laien verständlichen Sprache aufzubereiten und zu vermitteln. Gerade daran krankt es ja oft in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Dobos bezieht keine einseitigen oder gar extremen Positionen. Er plädiert für ein Miteinander von Schul- und ergänzender naturheilkundlicher Medizin. Gegenüber dem übertriebenen bzw. vorschnellen Einsatz sowohl von Medikamenten als auch von teurer Apparatemedizin (insb. Herzkatheter) nimmt er aber eine kritische Haltung ein.
Ausführlich stellt der Autor die Hauptrisikofaktoren für das Herz, nämlich Bluthochdruck, Blutfette, Bewegungsmangel, Stress sowie mögliche psychische Zusammenhänge, dar – und er tut dies auf eine angenehm zu lesende, eher neutrale und unaufdringliche Art und Weise. Letztlich haben wir es selber in der Hand und sind auch dafür verantwortlich, welche gesundheitlichen Risiken wir bereit sind, in Kauf zu nehmen und an welchen Stellen wir gezielt etwas in unserem Lebensstil zum Positiven verändern möchten.
Das für den Einstieg empfohlene 8-Wochen-Programm mit diversen Übungen und Vorgaben aus den Bereichen Wasseranwendungen, Atemübungen, Bewegung, Selbstreflexion, Ernährung, Stressreduzierung und Entspannung muss man nicht perfekt umsetzen (können). Es dient in erster Linie zum Ausprobieren und Selbsterkennen: Was liegt mir, was tut mir gut, wo merke ich den größten positiven Effekt? Welche Elemente kann ich gut in meinen Alltag integrieren?
Sehr sympathisch an dem Buch fand ich, dass es die Problematik auf den Punkt bringt, ohne gleichzeitig mahnend den Zeigefinger zu heben. Wem seine eigene Gesundheit aber nicht völlig egal ist, der wird kaum umhin kommen, zumindest einige der Anregungen aus dem Buch auch für sich persönlich umzusetzen. In meinem Fall war es jedenfalls so, wohl auch, weil das Buch einen wirklich dazu motiviert, aus eigenem Antrieb eingefahrene Verhaltensmuster zu hinterfragen und ggf. schrittweise zu ändern. Für mich war „Das gestresste Herz“ ein echtes Sachbuch-Highlight 2019. Einen guten Anteil daran hatte auch Hörbuch-Sprecher Clemens Benke, der mit seiner ruhigen und klaren Intonation viel zur guten Verständlichkeit der Inhalte beiträgt. Wie eingangs schon gesagt, ich kann beide Versionen empfehlen.