François Villon gilt bis heute als der bedeutendste Schriftsteller Frankreichs des 15. Jahrhunderts. Seine wortgewaltigen, farbigen und eindringlichen Balladen schöpfen aus seinem abenteuerlichen Leben als Scholar, Vagabund und Krimineller und zeichnen ein pointiertes Bild der Gesellschaft des Hochmittelalters. In seinem parodistischen Hauptwerk "Das große Testament" – hier in der Interpretation des unvergleichlichen Rolf Boysen – greift Villon mit ironisch leichtem Ton die Pariser Honoratioren seiner Zeit an, macht aber auch Themen wie Liebe, Hoffnung, Hass und Tod zum Gegenstand seiner Betrachtung, die in ihrer Zeitlosigkeit bis heute Gültigkeit für sich beanspruchen kann.
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