Hawaii in den 20ger Jahren: Captain Hallet bittet den chinesischen Detektiv Charlie Chan um Hilfe bei der Aufklärung eines komplizierten Mordes. Dan Winterslip wurde erstochen in seinem Haus gefunden. Motive und Verdächtige gibt es einige, doch die komplizierten Familienverhältnisse und reichliche
Geheimnisse erschweren dem Ermittler die Suche nach dem Mörder.
Eigentlich mag ich klassische…mehrHawaii in den 20ger Jahren: Captain Hallet bittet den chinesischen Detektiv Charlie Chan um Hilfe bei der Aufklärung eines komplizierten Mordes. Dan Winterslip wurde erstochen in seinem Haus gefunden. Motive und Verdächtige gibt es einige, doch die komplizierten Familienverhältnisse und reichliche Geheimnisse erschweren dem Ermittler die Suche nach dem Mörder.
Eigentlich mag ich klassische Krimis sehr gerne, zumal wenn sie in einer so ungewöhnlichen Kulisse wie dem Hawaii der 20ger Jahre spielen, aber das vorliegende Hörspiel ist ziemlich verworren und recht spannungsarm, so dass hier bei mir keine große Begeisterung auf kam. Die Sprecher sind durchweg hervorragend, da kann man nicht meckern, auch wenn Charlie Chan, gesprochen von Helmut Krauss irgendwie in der ganzen Geschichte etwas unter geht, dabei sollte er doch die Hauptfigur sein. Er bleibt die gesamte Folge hindurch blass und ohne markante Merkmale.
Das große Manko aber ist die weitverzweigte und sehr undurchsichtige Verwandtschaft der Familie Winterslip. Gleich am Anfang wird man mit unzähligen Familienmitgliedern und deren teils schwierigen Verhältnissen untereinander konfrontiert und verliert hier schnell den Überblick, da man die komplexen Verwicklungen nicht wirklich durchschaut. Auch im weiteren Verlauf sind hier viele Details sehr langatmig und zäh geraten, das Setting verlagert sich öfter mal, ohne dass man das als Hörer zunächst erkennen kann. Erst nach dem Mord wird die Folge etwas spannender und es kommt mehr Dynamik in die Folge. Trotzdem gibt es zu viele lange Dialoge, die hätte man mit etwas mehr aktiver Handlung aber deutlich aufpeppen und spannender machen können. Wie schon gesagt bleibt Charlie Chan als Hauptfigur sehr im Hintergrund, das mag auch daran liegen, dass Captain Hallet, gesprochen von Christian Rode, die Folge doch etwas dominiert und so den blassen Chan noch mehr in den Hintergrund rückt.
Musik und Geräuschkulisse sind durchaus solide, leider merkt man der Folge nicht wirklich an, dass sie in den 20ger Jahren des letzten Jahrhunderts spielt, hier hätte ich mir auf jeden Fall auch einen dichtere Atmosphäre und mehr Lokalkolorit gewünscht.
FaziT: wirklich begeistern konnte mich die erste Charlie Chan Folge nicht, die verworrenen und weitverzweigten Familienverhältnisse durchschaut man als Hörer kaum, zu viele lange Dialoge gehen zu Lasten der Spannung und auch wenn die Sprecher ihre Sache gut machen, bleiben die Charaktere doch ziemlich farblos. Schade hier hatte ich mehr erwartet!