Der Sinn dieses Märchens hat nichts an Aktualität verloren: ein kaltes Herz steht in unserem Sprachgebrauch für Gefühllosigkeit, für Menschen ohne Mitleid, die nur ihren eigenen Vorteil sehen. Es wundert also niemand, dass es in dieser Geschichte von Wilhelm Hauff um Geschäfte und um einen Emporkömmling geht, der vom armen Köhlerjungen zum Besitzer einer Glashütte aufsteigt, dessen Karriere sich aber niemand erklären kann. Es kann nur ein Zauber dahinter stecken. In Hauffs Märchenwelt sind Veränderungen Verstöße gegen die gute alte Ordnung. Wenn er zum Beispiel vom "wilden Holländer-Michel" erzählt, der sein Floß aus den größten und besten Stämmen des Schwarzwaldes an den redlichen Kölner Kaufleuten vorbeisteuert und seine Hölzer direkt an die Niederländer verkauft, um dadurch einen besseren Gewinn zu erzielen, so brandmarkt Hauffs Schilderung dieses Vorgehen als verwerflich. Aus unserer abgeklärten ökonomischen Sicht ist dies nichts anderes als beste Qualität im Direktvertrieb unter Ausschaltung des Zwischenhandels an den Mann zu bringen
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