Es war entsetzlich kalt; es schneite, und der Abend dunkelte bereits; es war der letzte Abend im Jahre, Silvesterabend. In dieser Kälte und in dieser Finsternis ging auf der Straße ein kleines armes Mädchen mit bloßen Kopfe und nackten Füßen. Es hatte wohl freilich Pantoffeln angehabt, als es von Hause fort ging, aber was konnte das helfen! Es waren sehr große Pantoffeln, sie waren früher von seiner Mutter gebraucht worden, so groß waren sie, und diese hatte die Kleine verloren, als sie über die Straße eilte, während zwei Wagen in rasender Eile vorüberjagten. Der eine Pantoffel war nicht wieder aufzufinden und mit dem anderen machte sich ein Knabe aus dem Staube, welcher versprach, ihn als Wiege zu benutzen, wenn er einmal Kinder bekäme.
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buecher-magazin.deRegisseur und Bearbeiter Marc Gruppe hat sich für das diesjährige "Titania Spezial" einer der schönsten und zugleich traurigsten Geschichten von Hans Christian Andersen angenommen, die dieser 1845 während eines neuntägigen Aufenthaltes an der Flensburger Förde schrieb. Das Ergebnis ist eine spitzenmäßige Inszenierung! Das Mädchen, das zum Jahreswechsel so verzweifelt in der Kälte friert und in Träumen vor der Realität zu fliehen versucht, wird einfühlsam von Maximilane Häcke gesprochen. Wobei das gesamte Sprecher-Ensemble blendend ausgewählt wurde und auf den Punkt zum Einsatz kommt. Die "Spezials" bleiben ein Highlight. (Heinz-Peter Göldner, Hoerspiel-Box.de)
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