„Das Klippenhaus“ von Kerry Barrett habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Aufbau Verlag mit einer Spielzeit von 11 Stunden und 37 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Sarah Franke.
Ella Daniels ist entgegen ihrer Gewohnheit fest entschlossen, mit ihrer Familie in das Haus auf den Klippen zu
ziehen, welches sie im Urlaub so schön fand. Sie kündigt ihren Job und hofft, dass sie dort wieder ihre…mehr„Das Klippenhaus“ von Kerry Barrett habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Aufbau Verlag mit einer Spielzeit von 11 Stunden und 37 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Sarah Franke.
Ella Daniels ist entgegen ihrer Gewohnheit fest entschlossen, mit ihrer Familie in das Haus auf den Klippen zu ziehen, welches sie im Urlaub so schön fand. Sie kündigt ihren Job und hofft, dass sie dort wieder ihre Thriller schreiben und davon leben kann. Auch ihr Mann hat eine gute Arbeit und die beiden Jungs gehen in die Schule bzw. Kita. Alles scheint gut zu sein. Dann findet sie ein Porträt von Violet Hargreaves, die anscheinend früher in diesem Haus gelebt hat. Ella ist fasziniert von ihr und will mehr herausfinden. Mit Hilfe ihrer neuen Freundin, einer Polizistin, und ihres Vaters, der sich für Ahnenforschung interessiert, kommt sie dem Familiengeheimnis auf die Spur.
In einem zweiten Handlungsstrang wird vom Leben der Violet Hargreaves im Jahr 1855 erzählt. Sie ist eine sehr gute Malerin, was von ihrem alleinerziehenden Vater nicht anerkannt und geschätzt wird. Frauen sollen heiraten und Kinder kriegen und nicht malen, um davon leben zu können. Violet trifft auf ihren Nachbarn Edwin, der sie in ihrem Vorhaben bestärkt. Sie verfällt seinem Charme und glaubt ihm, dass er Beziehungen zur Londoner Kunstszene hat. Doch dann geschehen furchtbare Dinge.
Die Geschichte wird hautsächlich aus der Ich-Perspektive der einzelnen Personen erzählt, was die Handlung noch persönlicher macht. Beide Leben ähneln sich etwas, obwohl es Ella natürlich wesentlich leichter und besser hat im Gegensatz zu Violet.
Der Wechsel zwischen den Zeiten geschieht fast unbemerkt, wird aber vorher angesagt und ergibt somit ein harmonisches Zusammenspiel.
Es ist eine wunderbare, ruhige und bildhaft erzählte Geschichte, immer mit einem traurigen und melancholischen Ton, der die Gefühle der Menschen sehr gut beschreibt. Die Aufarbeitung der Vergangenheit hilft Ella bei ihren eigenen Problemen. Die Beschreibung des Hauses in den beiden Zeiten ist sehr anschaulich erzählt. Man kann kaum glauben, dass manche Sachen in den vielen Jahren nie verändert oder gefunden wurden.
Die Sprecherin hat mir sehr gut gefallen. Sie hat immer den richtigen Ton getroffen und die Personen gut dargestellt. Auch das Cover passt gut zur Handlung, düster und geheimnisvoll.
Insgesamt war es eine sehr traurige Geschichte und trotzdem ein großer Hörgenuss.