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Ein Mönch des Klosters erzählt zwei Reitern die Geschichte vom Grafen Starschensky und seiner Frau. Der Graf begegnete in Warschau dem wunderschönen Mädchen Elga, in das er sich sehr verliebte. Einige Zeit nach der Vermählung gebar ihm Elga ein blondgelocktes Mädchen mit großen schwarzen Augen. Als er eines Tages ein Bild von Oginsky, einem entfernteren Verwandten Elgas, entdeckte, fiel ihm dessen Ähnlichkeit mit seiner Tochter auf. Es kam ihm der Verdacht auf ein Verhältnis Elgas mit Oginsky. Er ließ die Sache nicht auf sich beruhen und ging in der Nacht zusammen mit Frau und Kind zu der…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 59MB
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Produktbeschreibung
Ein Mönch des Klosters erzählt zwei Reitern die Geschichte vom Grafen Starschensky und seiner Frau. Der Graf begegnete in Warschau dem wunderschönen Mädchen Elga, in das er sich sehr verliebte. Einige Zeit nach der Vermählung gebar ihm Elga ein blondgelocktes Mädchen mit großen schwarzen Augen. Als er eines Tages ein Bild von Oginsky, einem entfernteren Verwandten Elgas, entdeckte, fiel ihm dessen Ähnlichkeit mit seiner Tochter auf. Es kam ihm der Verdacht auf ein Verhältnis Elgas mit Oginsky. Er ließ die Sache nicht auf sich beruhen und ging in der Nacht zusammen mit Frau und Kind zu der Warte in der Nähe des Schlosses, in der sich Oginsky versteckt hielt. Dort fand er ein Schriftstück, in dem sich dieser zum verbotenen Verhältnis mit seiner früheren Liebe Elga bekannte. Vor Wut entbrannt stieß der Graf seiner Frau Elga den Säbel in die Seite und steckte die Warte in Brand. Nur das kleine Mädchen und der Graf konnten den Flammen entrinnen. An der Stelle, wo die Warte stand, stiftete er ein Kloster, in dem er selbst Mönch wurde. In der Einsamkeit der Klosterzelle büßte der zum Wahnsinn getriebene Graf für seine grausame Tat.

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Autorenporträt
Franz Grillparzer, 15.1.1791 Wien - 21.1.1872 ebd., Sohn eines Wiener Rechtsanwalts arbeitete nach Abschluss seines Jurastudiums (1807-11) zunächst als Privatlehrer, war dann Praktikant an der Hofbibliothek und hatte von 1813 an verschiedene Beamtenstellen inne (Hofkammer, Finanzministerium); von 1832 bis zu seiner Pensionierung als Hofrat 1856 amtierte er als Direktor des Hofkammerarchivs. 1816 lernte er Joseph Schreyvogel, den Direktor des Burgtheaters, kennen, der zu seinem wichtigsten Förderer wurde und 1817 'Die Ahnfrau', 1818 'Sappho' mit großem Erfolg aufführte. Nach dem Suizid seiner Mutter unternahm G. 1819 eine Italienreise; das nach seiner Rückkehr in einem Almanach 1821 veröffentlichte Romgedicht 'Campo vaccino' brachte ihm mit der Gegenüberstellung von großer Vergangenheit und 'neuer, flacher Zeit' den Ruf des Radikalismus ein und sorgte damit auch für künftige Zensurprobleme. Weitere Reisen führten ihn nach Deutschland (1826, 1847), Paris und London (1836) sowie Konstantinopel und Athen (1843). 1861 wurde er zum Mitglied des österreichischen Herrenhauses auf Lebenszeit ernannt. Nach dem Misserfolg seines Lustspiels 'Weh' dem, der lügt!' (UA 1838), zog sich G. vom Theater zurück; seine späten Stücke wurden erst postum veröffentlicht. G.s Dramatik verbindet Momente des spanischen Barocktheaters, der Wiener Theatertradition und der Weimarer Klassik, ohne die Spannungen zwischen zeitenthobener Ordnungsvorstellung und geschichtlicher Veränderung bzw. neuzeitlichem Subjektivismus verleugnen zu können. Er versuchte sich in den verschiedensten dramatischen Gattungen - Schicksalstragödie, Künstlerdrama, Besserungsstück, Traumspiel, Geschichtsdrama, Liebestragödie -, nahm deren Traditionen auf und erweiterte zugleich ihre Ausdrucksmöglichkeiten durch eine psychologisierende Charakterdarstellung und die Einbeziehung der Widersprüchlichkeit der Erfahrungen der Moderne. Gerade aus seinem Konservatismus heraus griff er die Degeneration des habsburgischen H

errscherhauses an, so wie er andererseits nach anfänglicher Bejahung der Revolution von 1848 durch diese den Zerfall des Staates durch separatistische Tendenzen befördert sah. Die Widersprüchlichkeit, die er sich selbst in seinen autobiographischen Schriften und Tagebüchern zuschrieb, und die Problematik der künstlerischen Existenz unter dem Regime Metternich reflektiert - vieldeutig - die Erzählung 'Der arme Spielmann'.