"Das Labyrinth des Fauns" hat mich definitiv überfordert, da menschliche Grausamkeit vorherrscht und es mich zutiefst erschüttert hat. Cornelia Funke meistert es, Sadismus und fantastische Elemente miteinander zu verknüpfen und webt dadurch eine Story, die regelrecht unter die Haut geht. Meine
Erwartungshaltung war aufgrund des wunderschönen Covers sehr hoch. das, was sich unter dem Buchumschlag…mehr"Das Labyrinth des Fauns" hat mich definitiv überfordert, da menschliche Grausamkeit vorherrscht und es mich zutiefst erschüttert hat. Cornelia Funke meistert es, Sadismus und fantastische Elemente miteinander zu verknüpfen und webt dadurch eine Story, die regelrecht unter die Haut geht. Meine Erwartungshaltung war aufgrund des wunderschönen Covers sehr hoch. das, was sich unter dem Buchumschlag verbirgt, begeistert mich definitiv noch mehr, denn es erinnert mich ein klein wenig an "Die Schöne und das Biest". Die Buchgestaltung und die Illustrationen, die die Story begleiten sind wahrhaft schön und geben der Story eine gewisse Macht, da immer wieder der Wunsch aufkeimt, Ofelia ein besseres Leben zu bieten, fernab vom Krieg und der Angst um die Mutter, die ihr Denken und Handeln bestimmt.
Ein Wohlfühleffekt während des Lesens stellte sich allerdings durch das beschriebene Grauen nicht ein. Mir war vor Beginn dem Lesen nicht bewusst, dass ich mich in Spaniens Geschichte befinden werde. Krieg ist immer grausam und manche Menschen sind aufgrund ihrer Stellung nicht mehr in der Lage menschenwürdig zu handeln. Leben wird ausgelöscht, ohne mit der Wimper zu zucken oder Bedauern darüber zu empfinden. Da wo manche Menschen ein Herz haben sollten, besitzt Ofelias Stiefvater ein Herz aus Stein. Er ist brutal und lebt seinen Sadismus komplett aus. Foltern, Mord und nur den Gedanken im Kopf, einen Sohn gezeugt zu haben.
Es erfüllt mich mit einer großen Traurigkeit, da Ofelia sich in eine Traumwelt flüchten muss, um Glück und Freude zu empfinden. Nach und nach entsteht ein fantastisches Bild über den Faun und das Königreich, welches Ofelia verlassen hat. Am Ende siegt die Liebe und Ofelia erhält die Wertschätzung, nach der sie sich ihr Menschenleben lang gesehnt hat, dennoch kann ich mir eine gewisse Trauer nicht verwehren. "Das Labyrinth des Fauns" ist insgesamt mit sehr viel Traurigkeit verknüpft, sodass mir das Lesen mitunter schwer gefallen ist. Vielleicht liegt es oftmals an der Stimmung die man selbst in den Momenten des Lesens hat?
Da der Roman dem Meisterwerk "Pans Labyrinth" von Guillermo del Toros nachempfunden ist, ist für mich nach dem Lesen klar, das mich der Film psychisch komplett überfordern würde, da die dargestellte Gewalt mir sehr nah ging und mich mitunter wirklich überfordert hat. Schlimm ist, das es Menschen gibt, die erbarmungslos und kaltblütig handeln und es sich dabei dann nicht um eine fiktive Geschichte handelt. Krieg und erbarmungsloses Morden werden wir immer im Weltgeschehen finden, vielleicht ist es das, was mich überfordert? Auch wenn ich eine barbarische und sehr brutale Grundstimmung wahrnahm, möchte ich dennoch eine Leseempfehlung vergeben, denn Cornelia Funke hat "Das Labyrinth des Fauns" zu einer gewaltigen Geschichte verholfen, die mich hier und da an Harry Potter erinnert hat oder auch letztendlich an die biblische Geschichte von Abraham und Isaak. Insgesamt gesehen ist der Roman definitiv gelungen, wobei ich wie schon erwähnt mehr Fantasy erwartet hätte und das Verhalten von Menschen im Krieg, 1944 mich total erschlagen hat durch Brutalität und Sadismus. Mir kamen zum Ende hin oftmals die Gedanken, das missbrauchte Kinder sich in Fantasiewelten flüchten, um innerlich überleben zu können und vielleicht ist das auch das Ziel des Buches? Die erwähnten Illustrationen und die fantastischen Elemente beleben den Roman und geben ihm ein klein wenig Schönheit inmitten der Gewalt und Traurigkeit. Schön ist es zu lesen, das es immer wieder Menschen gibt, die sich unauffällig denen widmen, die Hilfe benötigen, auch wenn es bedeuten kann, selbst ihr Leben zu verlieren. Hier und da wird es immer wieder Widerstände geben und oftmals werden den "Bösen" in einer Geschichte das heimgezahlt, was sie anderen angetan haben. In "Das Labyrinth des Fauns" wirkt das Ende authentisch und stellt mich auch auf eine gewisse Art und Weise zufrieden.