Es gibt sie, diese Sekunden, die das ganze Leben verändern, die einem jede Gewissheit rauben. Und auf einmal ist die Gegenwart eine andere. Zehn Jahre lang lebt die Journalistin Gabriele von Arnim mit ihrem Mann in seiner Krankheit. Zwei Schlaganfälle haben ihn zerstört. Er kann nicht richtig sprechen, nicht gehen, nicht lesen, nicht schreiben – und ist doch hellwach im Kopf. Ohne Effekthascherei, empathisch, aber ohne Larmoyanz, reflektiert, mit einer kühlen, doch auch zärtlichen Sprache schreibt Gabriele von Arnim über das Leben und Sterben ihres Mannes und davon, wie es ist, übrig zu bleiben.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Renatus Deckert warnt: Gabriele von Arnims Bericht über das Leben nach dem Schlaganfall ihres Mannes ist kein Idyll. Es geht um Hoffnung auf Besserung, um Therapien und die Einsicht, dass es nicht besser wird. Deckert, selbst Angehöriger eines Schlaganfallpatienten, weiß genau, wovon die Autorin in ihrem Buch spricht. Er kennt den Moment, der alles verändert, die Kommentare der Ärzte, die Selbstzweifel und wie sich Freunde abwenden, unfähig zum Trost, aber auch, wie sich andere mit Rat und Tat engagieren. Dass die Autorin all das ohne scheu erzählt, erfüllt den Rezensenten mit Dankbarkeit.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Am Ende hat man eine Liebesgeschichte gelesen. [...] Die Sprache von Arnims ist so präzise wie leise, jedes Wort ist mit Bedacht gewählt - dieses Buch entfaltet seine besondere Kraft, weil etwas wahrhaft Schönes entsteht aus dem Schrecken. NZZ am Sonntag 20210328
»Wir erzählen uns Geschichten, um zu leben.« Joan Didion