Katazyna Bonda ist eine polnische Autorin, die ich persönlich noch nicht kannte. In Polen selber scheint sie aber sehr erfolgreich zu sein. Nun ist ihr Buch „Das Mädchen aus dem Norden“ auf dem deutschen Büchermarkt erschienen. Hat das Buch Chancen ein Kassenschlager zu werden? Nur bedingt, denke
ich.
Die Protagonistin des Buches ist die ehemalige Profilerin Sasza Zaluska. Sie ist…mehrKatazyna Bonda ist eine polnische Autorin, die ich persönlich noch nicht kannte. In Polen selber scheint sie aber sehr erfolgreich zu sein. Nun ist ihr Buch „Das Mädchen aus dem Norden“ auf dem deutschen Büchermarkt erschienen. Hat das Buch Chancen ein Kassenschlager zu werden? Nur bedingt, denke ich.
Die Protagonistin des Buches ist die ehemalige Profilerin Sasza Zaluska. Sie ist alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter und versucht ein neues Leben mit ihr fernab der Welt der Polizei führen. Leider werden ihre Pläne durchkreuzt, nachdem sie wegen Geldproblemen doch wieder den Job der Profilerin annimmt.
Nachdem sie in Danzig angekommen ist, wird sie von dem Inhaber eines Musikclubs gebeten, einer Reihe von Erpressungen und Morddrohungen nachzugehen. Doch die Lage spitzt sich bald zu, nachdem bei einer Schießerei ein Mann erschossen und eine Frau schwer verletzt wird. Der vermeintlich einfache Fall wird gefährlich, als es Sasza zu Beginn geplant hatte.
Die Handlung klingt ja an sich schon mal viel versprechend und ich fand die Handlung trotz vieler einzelner Handlungsstränge durchaus interessant und spannend. Es unterbricht die Handlung ein wenig, weil so viele Personen auftauchen, aber man findet so auch auf jeden Fall eine Figur, der man folgen will und erfahren will, wie es mit ihr weitergehen wird. Mir ist Sasza ans Herz gewachsen, als alleinerziehende Mutter, die nur ein ruhiges und sicheres Leben für ihre Tochter will, fiebert man geradezu mit und hofft, dass sich für sie persönlich alles gut entwickelt und sich nicht im Laufe der Ermittlung getötet wird. Da ich durch meine eigene Familie polnische Wurzeln habe, hatte ich sehr viel Freude an dem polnischen Schauplatz Danzig und konnte da Verhalten oder auch Handlungsweisen (z.B. das Weihnachtsfest ganz zu Beginn hat mich an meine eigene Kindheit erinnert und ich habe den Abschnitt sehr „genossen“) gut nachvollziehen.
Ich denke aber, gerade deshalb, dass die Autorin einen sehr speziellen Stil hat, der nicht jedem Leser gefallen wird, bzw. auf das deutsche Publikum etwas befremdlich wirken könnte. Ein Aspekt sind mit Sicherheit die polnischen Namen, da kann man schnell den Überblick verlieren (so ging es mit bei Anna Karenina, ich wusste vor lauten Andrewitsch und Kosawitsch nicht mehr, wer wer ist…).
Ich persönlich mochte den Roman und werde ihn meinen (polnischen) Freunden auf jeden Fall empfehlen. Auf den Folgeband warte ich solange gespannt.