Schon allein das Cover ist ein Hingucker. Grüne Farben dominieren und lenken den Blick auf ein leicht verschwommen wirkendes Haus, stehend am Wasser, umgeben von Schilf und Sand. Dieser verschwommene Blick ist wohl das Synonym für das Geheimnis, dass das Haus umgibt.
Denn auf der Insel Hiddensee
ist das Haus nur als das „Nebelhaus“ bekannt, denn dort geschah schreckliches. In der „Blutnacht von…mehrSchon allein das Cover ist ein Hingucker. Grüne Farben dominieren und lenken den Blick auf ein leicht verschwommen wirkendes Haus, stehend am Wasser, umgeben von Schilf und Sand. Dieser verschwommene Blick ist wohl das Synonym für das Geheimnis, dass das Haus umgibt.
Denn auf der Insel Hiddensee ist das Haus nur als das „Nebelhaus“ bekannt, denn dort geschah schreckliches. In der „Blutnacht von Hiddensee“ wurden dort drei Menschen ermordet. Die Mörderin wollte Selbstmord begehen, liegt jedoch nach dem gescheiterten Versuch im Koma im Krankenhaus. Vor zwei Jahren war diese Schreckensnacht und nun versucht Doro Kagel, Journalistin mit Herzblut, hinter Geschehnisse zu blicken und herauszufinden, was genau in dieser Nacht passiert ist. Zusammen mit Yim, dem Sohn eines Mordopfers, rollt sie den Fall neu auf und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur.
Eric Berg, den ich auch persönlich kennenlernen durfte, hat mit diesem Kriminalroman zweifach ins Schwarze getroffen. Zuerst ist die Spannung, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, förmlich spürbar und zweitens fällt auf, dass gar nichts auffällt, d. h. egal wie lange man liest, man weiß einfach nicht, wer denn nun den Mord begangen hat. Immer wieder hat jeder der Personen ein Tatmotiv und immer wieder wird man abgelenkt und zu neuen Spekulationen gedrängt.
Die Schreibweise des Romans ist sehr gelungen. Abwechselnd wird entweder aus der Sicht Doro Kagels (in Ich-Form) in der Gegenwart erzählt, dann wiederum aus der Vergangenheit von vor zwei Jahren und dort aus Sicht jedes einzelnen, der in der Blutnacht im Haus zugegen war.
Der Hauptcharakter Doro ist eine sympathische Frau, die ihr Päckchen allein zu tragen hat und versucht, ihren Platz im Leben zu finden. Mit Yim, dem Sohn eines Mordopfers, hat sie einen netten Mann an ihrer Seite, der zwar nicht versucht, ihr an der Auflösung des Falles aktiv zu helfen, sich aber anderweitig für sie interessiert. Sein passives Verhalten wird jedoch aufgeklärt und so kann man es ihm auch nicht verübeln.
Auf den letzten Seiten es Buches war ich dann doch noch etwas geschockt, wer genau denn alles umgebracht wurde und wie, da hier das Kopfkino doch ordentlich Bildmaterial geliefert bekam, trotzdem war ich zufrieden mit dem Ende und konnte auch alles logisch nachvollziehen.
Für seinen ersten Kriminalroman des Autors wird ein Bravourstück abgeliefert, das ich allen nur Wärmstens empfehlen kann. Ich bin schon jetzt gespannt auf den zweiten Roman, der derzeit in Arbeit ist.
Gerade der Schreibstil des Autors, der zwar manchmal etwas zu detailreich ist, jedoch keineswegs eintönig oder langweilig, hat mich überzeugt, mir dann auch mal die von ihm geschriebenen historischen Romane näher anzusehen.
Fazit:
„Das Nebelhaus“ hat überzeugt und gerade die Hauptfigur mit Ecken und Kanten macht das Buch deshalb noch lesenswerter.