Wenn es um kirchliche Moralvorstellungen geht, wäre der sozialdemokratische Industrielle Hannes Androsch, 70, eigentlich gänzlich unverdächtig. In seinem Büro gegenüber der Wiener Staatsoper drückt er mir trotzdem gleich zu Beginn unseres Gesprächs ein von ihm verfasstes schmales Bändchen mit dem Titel »Bergpredigt und Globalisierung – Widerspruch und Konnex« in die Hand. Androsch konzediert darin, dass die Bergpredigt ein Urquell der Kraft für das Christentum sei – auch wenn »die darin erhobenen Postulate im irdischen Leben kaum umsetzbar« wären.
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