"Das Sterben in Wychwood" ist mein erster Agatha-Christi-Krimi ohne Hercule Poirot als Ermittler. Doch auch ohne den listigen belgischen Privatdetektiv stellt die Krimi-Ikone ihre meisterhafte Erzählkunst unter Beweis. Die Story folgt Luke Fitzwilliam, einem ehemaligen Polizeibeamten in den
britischen Kronkolonien Südostasiens, dessen Ermittlungsfähigkeiten vergleichsweise bescheiden sind. Doch…mehr"Das Sterben in Wychwood" ist mein erster Agatha-Christi-Krimi ohne Hercule Poirot als Ermittler. Doch auch ohne den listigen belgischen Privatdetektiv stellt die Krimi-Ikone ihre meisterhafte Erzählkunst unter Beweis. Die Story folgt Luke Fitzwilliam, einem ehemaligen Polizeibeamten in den britischen Kronkolonien Südostasiens, dessen Ermittlungsfähigkeiten vergleichsweise bescheiden sind. Doch gerade diese Eigenschaft verleiht dem Plot eine besondere Würze und macht umso neugieriger auf die Auflösung des mysteriösen Falls.
Die kleine englische Gemeinde Wychwood ist voller eigenwilliger und schrulliger Charaktere, die Christie mit ihrem unvergleichlichen Talent zum Leben erweckt. Jeder Bewohner und jede Bewohnerin hat seine eigene Geschichte und Geheimnisse, die geschickt in die Handlung eingeflochten werden und viele gleichermaßen verdächtig erscheinen lassen. Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel, und Christie versteht es meisterhaft, ihre Leser*innen immer wieder auf falsche Fährten zu locken. Die unerwarteten Wendungen und die sorgfältig geplante Auflösung sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Einzig ein beschriebenes Techtel-Mechtel bahnt sich für meine Begriffe doch etwas abrupt an - Christies Vorstellung von Romantik ist definitiv nicht meine.
Davon abgesehen ist die Geschichte höchst unterhaltsam und für alle zu empfehlen die einen gut durchdachten und unterhaltsamen klassischen Whodunnit schätzen.