Der schon recht greise John Eldred fragt in einer großen Bibliothek nach einer ganz bestimmten Buchausgabe, dem Traktat Middoth. er wird damit an den jungen Bibliothekar William Garret verwiesen, der ihm das Buch auch sofort heraussuchen will. Doch scheinbar wurde das Buch gerade kurz vorher von
jemand anderem ausgeliehen. Doch nachdem John Eldred enttäuscht die Bibliothek verlassen hat, ist das…mehrDer schon recht greise John Eldred fragt in einer großen Bibliothek nach einer ganz bestimmten Buchausgabe, dem Traktat Middoth. er wird damit an den jungen Bibliothekar William Garret verwiesen, der ihm das Buch auch sofort heraussuchen will. Doch scheinbar wurde das Buch gerade kurz vorher von jemand anderem ausgeliehen. Doch nachdem John Eldred enttäuscht die Bibliothek verlassen hat, ist das Buch merkwürdiger Weise wieder an seinem Platz. Als Eldred am nächsten Tag erscheint, um erneut nach dem Buch zu fragen. Als Garret nicht zurück kommt, begibt sich Eldred auf die Such nach ihm und muß feststellen, dass dem jungen Mann etwas zugestoßen ist.
Eine Folge, die sehr mysteriös und geheimnisvoll beginnt, dann aber leider völlig belanglos vor sich hin plätschert und am Ende viel mehr Fragen offen läßt als beantwortet.
Wie der junge Bibliothekar William Garret später zufällig erfährt, wurde vor langer Zeit scheinbar ein Testament in dem Buch versteckt. Neben dem zuerst begünstigen John Eldred würde dieses andere Testament Mary Simpson, eine inzwischen verwitwete Frau zur Erbin machen. Der einst verstobene Onkel von Mary und John hatte aus Bosheit so gehandelt, aber was es mit dem merkwürdigen Verschwinden des Buches und später mit dem mysteriösen Tod von John Eldred und dem dabei auftauchenden Schatten auf sich hat, erfährt der Hörer nicht. Diese übersinnlichen Phänomene scheinen auf den Rest der Handlung keinerlei Einfluß zu haben und so ergibt die Handlung am Ende auch wenig Sinn, so dass man sich fragt, wozu das Ganze überhaupt in die Geschichte eingefügt wurde. Natürlich muss man die inhaltlichen Mängel wohl der Original Geschichte von M.R. James anlasten, die Umsetzung der Geschichte ist von der technischen Seite wieder gewohnt atmosphärisch dicht, aber letztendlich kann das nicht darüber hinweg täuschen, dass die Geschichte mehr Löcher hat als ein Schweizer Käse und keinerlei schlüssige Auflösung bietet.
Als Erzähler fungiert Reinhard Scheunemann, der mit ruhiger Stimme durch die Folge führt. Constantin von Jascheroff als junger Bibliothekar William Garrett, der unbedingt hinter das Rätsel des mysteriösen Buches kommen will, kann in der Rolle wirklich überzeugen und verleiht der Figur sehr sympathische Züge. Auch Bernd Rumpf als ungeduldiger John Eldred ist eine gute Besetzung, ebenso wie Lutz Mackensy der als gelangweilter Bibliotheksvorsteher wirklich ganz herausragend ist! Herma Koehn und Cathlen Gawlich als Mutter und Tochter Simpson tragen ebenfalls dazu bei, ihren Rollen eine authentische Note zu geben. Leider können die sehr guten Sprecher auch nicht übertünchen, dass die Folge inhaltlich wirklich ein Flop ist.
FaziT: gewohnt atmosphärisch und technisch einwandfrei inszeniert, ist die inhaltliche Vorlage ist aber derart löchrig, dass man hier auch mit viel gutem Willen nur 2 Punkte vergeben kann.