An Old English Christmas Carol
Lady Georgiana Rannoch, genannt Georgie, hochwohlgeboren und Platz 35 der englischen Thronfolge, ist zugleich ein Mädchen, das einfach nur geliebt werden möchte, sei es von ihrer egoistischen Mutter, die nur um sich selbst kreist, oder von ihrem Bruder, der durch
seine xanthippe-ähnliche Frau Fig dominiert wird. Keine guten Voraussetzungen also, um Weihnachten, das…mehrAn Old English Christmas Carol
Lady Georgiana Rannoch, genannt Georgie, hochwohlgeboren und Platz 35 der englischen Thronfolge, ist zugleich ein Mädchen, das einfach nur geliebt werden möchte, sei es von ihrer egoistischen Mutter, die nur um sich selbst kreist, oder von ihrem Bruder, der durch seine xanthippe-ähnliche Frau Fig dominiert wird. Keine guten Voraussetzungen also, um Weihnachten, das Fest der Liebe, auf deren Schloss zu feiern. So kommt das Angebot von Lady Hawse-Gorzley aus Tiddleton-under-Lovey, sie bei ihrer Weihnachtsfeier als Gesellschaftsdame zu unterstützen, gerade recht, zumal sich auch Georgies Mummy und ihr über alles geliebter Großvater im Ort aufhalten.
Die üppige Christmas Party mit ihren Gästen aus der Alten und Neuen Welt bietet wieder den herrlichsten Culture Clash und dem geneigten Leser einen Einblick in mannigfaltige altenglische Weihnachtsbräuche. Das ganze Geschehen um Christscheit, Stechpalme und Mistelzweig, Truthahn und Gänsebraten, Plumpudding, Pasteten und Punsch liest sich so köstlich, dass man bei der Lektüre fast die zwölf Unfälle bzw. Untaten vergisst, um deren Aufklärung es aber letztendlich geht. Wie Kai aus der Kiste taucht plötzlich auch noch Georgies Fast-oder-doch-nicht-Verlobter Darcy O'Mara als Cousin der Hawse-Gorzleys in Tiddleton auf und unterstützt seine Liebste bei der Aufklärung der mysteriösen Vorgänge.
Wer die bisherigen fünf 'Bände der ersten Staffel kennt, verfolgt auch diesmal das Geschehen mit wachsendem Vergnügen. Und zwar am besten an einem kalten Winterabend, im Ohrensessel sitzend vor prasselndem Kaminfeuer mit einem Glas Sherry in der Hand. Einem Neueinsteiger in die Reihe könnte der Kopf schwirren, was allerdings nicht am Sherry liegt.
Deshalb auch diesmal eine uneingeschränkte Leseempfehlung mit dem Hinweis, dass zwar jedes Buch theoretisch in sich abgeschlossen ist, sich aber die Figuren und ihre Beziehungen von Band zu Band weiterentwickeln, so dass es viel sinnvoller ist, die Reihe chronologisch zu lesen.