Für den Chevauleger Matthias Schwaglhofer ist sein König, Ludwig II die bestimmende, freilich nie ganz begriffene Figur seines Lebens. Wie ein geheimnisvolles Elmsfeuer schimmert die faszinierende Gestalt Ludwigs aus dem Hintergrund durch das Geschehen. Auf einer zweiten Ebene schildert Hans Fischach in drastischer Anschaulichkeit und mit herzhaftem Humor die erwünschten und unerwünschten Folgen des gesteigerten Ansehens, das dem "Schwalangschär" des Königs in seiner dörflichen Heimat zuteil wird. Gerade das Neben- und Miteinander beider Ebenen macht den besonderen Reiz dieser "Bayerischen Novelle" aus, die zugleich ein genau und liebevoll charakterisierendes historisches Momentbild ist. Die Chevaulegers waren Einheiten der leichten Kavallerie, die in besonderem Maße mit Vorhut- und Aufklärungsarbeiten betraut wurden, ähnlich den Ulanen und Husaren. Im deutschen Heer des letzten Jahrhunderts gab es jedoch nur in Bayern (insgesamt 8) Chevaulengers-Regimenter und zwar bis zur Auflösung der Kgl. Bayerischen Armee im Jahre 1918. In der soldatischen Umgangssprache wurde aus dem Chevauleger der "Schwolischee" (Schwoli) oder in unverkennbarer bayerischer Klangfarbe der "Schwalangschär" Soviel zum besseren Verständnis von Hans Fischachs Novelle.
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