Was haben der Verlust von Apfelsorten, das Auftreten von Politiker*innen in Talkshows, der Aufstieg des Fundamentalismus und die Relevanzblasen im Kunst- und Musikmarkt miteinander gemeinsam? Sie alle sind Teil eines kulturbestimmenden Megatrends, den der Islamwissenschaftler Thomas Bauer in seinem Buch unter den Titel einer "Vereindeutigung der Welt" fasst. In einer Welt von Scheinvielfalt und Wiederkehr immergleicher Phrasen geht uns nicht nur der Sinn für die vielfältige Schönheit unseres Lebens verloren, sondern auch die Fähigkeit, andere Ideen und Lebensformen zu tolerieren. Was steckt hinter dieser schleichenden Gleichmacherei? Und wie kann sie im Alltag wirksam bekämpft werden? Bauer plädiert für eine größere Ambiguitätstoleranz - gerade in Köln, das sich mit dem kölschen Grundgesetz eine Verfassung der Uneindeutigkeit gegeben hat, ein diskussionsanregender Ansatz. Mod.: Martin Stankowski. Ein Gespräch im Rahmen der phil.COLOGNE 2019.
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