Eine überzeugende Hauptperson und ein erschreckender Fall
Die ehemalige Scharfschützin Sara Konrad ist in Elternzeit mit ihrer 4 Monaten alten Tochter und einem verständnisvollem Ehemann, die sie beide von Herzen liebt. Doch Sara ist nicht wirklich glücklich. Ihr fehlt die frühere Arbeit im Team
und das Gefühl, eine Herausforderung zu meistern. Ich konnte das sehr gut nachvollziehen und habe…mehrEine überzeugende Hauptperson und ein erschreckender Fall
Die ehemalige Scharfschützin Sara Konrad ist in Elternzeit mit ihrer 4 Monaten alten Tochter und einem verständnisvollem Ehemann, die sie beide von Herzen liebt. Doch Sara ist nicht wirklich glücklich. Ihr fehlt die frühere Arbeit im Team und das Gefühl, eine Herausforderung zu meistern. Ich konnte das sehr gut nachvollziehen und habe Saras Frustration, auf die Mutter - und Hausfrauenrolle reduziert zu werden, gut verstanden. Als sie einer befreundeten Mutter hilft, das Zimmer deren Mutter im Seniorenheim auszuräumen, trifft sie auf dem Flur die demente Beatrice. Durch die kurze Begegnung berührt, entschließt sich Sara die Frau zu besuchen und erfährt, dass Beatrice noch in der selben Nacht verstorben ist. Das weckt Saras Argwohn und sie erzählt Max davon, they im selben Sportstudio trainiert. Max forscht nach und versorgt Sara mit besorgniserregenden Fakten. Der Verdacht, dass Beatrice eines unnatürlichen Todes gestorben ist, verstärkt sich und möglicherweise nicht nur sie.
Endlich hat Sara wieder eine Aufgabe, die sie glücklich macht. Sie beginnt sogar , eine mögliche Täterin zu beschatten . Dieser Alleingang bringt sie in Lebensgefahr. Hilfe kommt von unerwarteter Seite und eröffnet Sara, die Möglichkeit, ihrem Leben eine neue Wendung zu geben.
Sara war mir von Anfang an sympathisch. Ich konnte ihren Zwiespalt und auch die Schuldgefühle nachvollziehen, die sie hat, weil ihr das Mutterdasein nicht genügt. Deshalb war es für mich völlig logisch, dass sie sich Gedanken wegen Beatrice Tod macht und beginnt, sich für das Thema Pflege zu interessieren. Meine Schwierigkeiten hatte ich mit Max. Nicht wegen seines undefinierten Geschlechts, sondern wegen seines Verhaltens. Er unterstützt Sara mit wichtigen Informationen. Mit Max kann sich Sara offen austauschen. Mich hat seine Geheimniskrämerei um seine Person und Lebensumstände gestört und damit verbunden ihre Machtposition.
Für mich verständlich war auch, dass Sara versucht, den normalen Weg einzuhalten und die Todesfälle durch die zuständigen Stellen untersuchen zu lassen. Erst als dies nicht funktioniert, nimmt sie die Dinge selbst in die Hand. Schließlich hat sie gelernt, Situationen einzuschätzen und Entscheidungen zu treffen. Der Schluss war eine echte Überraschung und hat mir sehr gut gefallen. Was mir außer der fesselnden Handlung gut gefallen hat, die Autorin zeigt Sara immer wieder in Situationen, die zum Ausdruck bringen, wie viel ihr ihre Tochter und ihr Mann bedeuten. Genau das macht Sara so lebendig, dass es mir leicht gefallen ist, mich mit ihr zu identifizieren.