Lena arbeitet in Hamburg für einen Kunstsammler und geht vollends in dieser Aufgabe auf. Einen Mann an ihrer Seite vermisst sie nicht, aber dann trifft sie auf einer Hochzeit den sympathischen Jonas und beide werden ein Paar, aber richtig glücklich scheint sie nicht zu sein. Da gibt es noch diese
unbekannte Sehnsucht, die immer einsetzt, wenn ihr Nachbar Georg Klavier spielt.
"Und vor allem…mehrLena arbeitet in Hamburg für einen Kunstsammler und geht vollends in dieser Aufgabe auf. Einen Mann an ihrer Seite vermisst sie nicht, aber dann trifft sie auf einer Hochzeit den sympathischen Jonas und beide werden ein Paar, aber richtig glücklich scheint sie nicht zu sein. Da gibt es noch diese unbekannte Sehnsucht, die immer einsetzt, wenn ihr Nachbar Georg Klavier spielt.
"Und vor allem ist Liebe eins: eine Symphonie Abertausender kleiner Glücksmomente." Zitat S. 333
Die Protagonistin Lena ist kinderlos, Anfang 40 und bekennender Single. Sie hat ein Faible für ihren Job und geht in den Glücksmomenten ihrer literarischen Fundstücke auf. Das Katalogisieren von Schriftstücken, Briefen, Reiseberichten und anderen Dingen, bereitet ihr große Freude, die auch auf den Leser überspringt. Weil ihr die Liebe nicht so wichtig zu sein scheint, muss sie sich ständig gegen den Druck von Seiten ihrer Freudinnen und Familie wehren. Als sie Jonas kennenlernt, ist er von ihr sofort fasziniert, auch sie fühlt sich an seiner Seite sehr wohl. Aber ist das wahre Liebe? Das Gefühl von Sehnsucht macht sich in ihr breit, besonders, wenn sie die Melodie des Klavierspiels ihres 10 Jahre jüngeren Nachbarn Georg hört.
In diesem Roman zeigt die Autorin ein neues Frauenbild, das mal ohne Mann und Kinder auskommt und nur mit sich und ihrer Arbeit glücklich sein kann. Am Ende verliebt sich die Protagonistin und hat auf einmal zwei Männer, für welches Lebensmodell wird sie sich entscheiden? Ist der Richtige etwa der Mann, der den Duft von Sommerregen genau wie Lena zu schätzen weiß? Die Frage kann nur das Herz beantworten.
Der lebensnahe und warmherzige Erzählstil unterhält gut, die Autorin nimmt ihre Leser an die Hand und lässt sie hautnah am Leben ihrer Figuren teilnehmen. Es entsteht ein Wohlgefühl, wenn die antiquarischen Schriftstücke entdeckt werden und auch die Personen lernt man gut kennen. Es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen in diesem Buch, es gibt im Umfeld von Lena auch Eheprobleme und Seitensprünge. Und Lenas Frage nach dem Mann des Lebens stellt sich ihr nun gleich doppelt.
Inhaltlich gibt es einige schicksalshafte Zufälle, die ich nicht so liebe. Auch wenn mir die Geschichte gut gefallen hat und ich sie gespannt verfolgt habe, ist kein bleibender Eindruck entstanden. Es ist eine schöne Sofalektüre mit Wohlfühlstimmung.
Angenehm unterhaltende Sofalektüre mit Wohlfühlstimmung. Nicht jede Frau braucht einen Mann, aber die Liebe ist ein Schicksalswink.