Nach seiner Rückkehr aus dem Burenkrieg wendet sich James M. Dodd hilfesuchend an den Meisterdetektiv. Dodds Freund und Kriegskamerad Godfrey Emsworth wurde auf Grund einer schweren Verwundung bereits vor einem Jahr aus der Armee entlassen. Seither hat James Dodd von seinem engen Freund nichts mehr
gehört, auf Briefe wurde nicht geantwortet und auch die Nachfrage bei seinen Eltern erbrachte…mehrNach seiner Rückkehr aus dem Burenkrieg wendet sich James M. Dodd hilfesuchend an den Meisterdetektiv. Dodds Freund und Kriegskamerad Godfrey Emsworth wurde auf Grund einer schweren Verwundung bereits vor einem Jahr aus der Armee entlassen. Seither hat James Dodd von seinem engen Freund nichts mehr gehört, auf Briefe wurde nicht geantwortet und auch die Nachfrage bei seinen Eltern erbrachte lediglich die Information, Godfrey befände sich angeblich auf einer Kreuzfahrt. Doch als James das Elternhaus seines Freundes aufsucht, glaubt er dort den Verschollenen gesehen zu haben.
Das Hörspiel beginnt launig damit, dass Holmes und Watson sich über den Erzählstil in Dr. Watsons Geschichten kabbeln. Holmes versucht selbst sein Glück und muß feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, wie er dachte. Es geht schon damit los, welchen seiner Fälle er wohl aussuchen sollte. Dr. Watson schlägt darauf hin vor, Holmes solle doch eine Fall erzählen, den er Watson gelöst habe. Da es nur einen einzigen Fall in dieser Kategorie gibt, beginnt Holmes den Fall des erbleichten Soldaten zu erzählen und so kommt der Hörer in den Genuß, diesmal Sherlock Holmes als Erzähler zu hören.
Der Fall an sich ist gut in Szene gesetzt, wenn er auch weniger ein Kriminalfall als eine Familientragödie ist und das Gespür des Meisterdetektives hier wenig zum Tragen kommt. Daher gibt es auch weniger Krimispannung, wenn der ungewöhnliche Fall auch durchaus unterhält und die Neugier des Hörers anfacht. Holmes ist natürlich allen anderen wieder um Längen voraus, aber es ist diesmal tatsächlich Dr. Watson, der die Geschichte am Ende zu einer glücklichen Wendung führt und so gebührt ihm das Lob, den Fall gelöst zu haben.
Wie gewohnt sind die Sprecher gut aufgelegt und machen ihre Sache hervorragend. Musik und Geräuschkulisse sind ja bei diesen Maritim Produktionen eher dezent, unterstützen die Geschichte aber durchaus in den richtigen Momenten, so dass sich eine stimmige Atmosphäre ergibt.
FaziT: sicher nicht der spannendste Fall für den Meisterdetektiv, aber durch die ungewohnte Erzählperspektive ergeben sich recht unterhaltsame Momente und auch wenn es nicht so spannend ist wie in einigen anderen Fällen, so will man doch unbedingt wissen, was es mit dem erbleichten Soldaten auf sich hat und ist auf die Auflösung gespannt.