Ein außergewöhnliches Debüt von Kolumbiens literarischem Shooting-Star. Eine junge Mutter und ihr Sohn durchqueren in einem kleinen Boot den strömenden Fluss Atrato in Kolumbien. Sie ist weiß, er ist schwarz. Die beiden sind auf dem Weg zur leiblichen Mutter und im Laufe der Fahrt erfahren wir ihre gemeinsame Geschichte. Dabei fließt die Erzählung wie der Fluss, der sie trägt. Er ist die Ader der Landschaft, eines Urwalds voller Früchte, Tiere und Düfte, aber auch die Ader des menschlichen Lebens. Als der Junge entscheidet, bei wem er leben möchte, nimmt der Roman eine unerwartete Wendung ... Eine literarische Reise von großer Sinnlichkeit über die Zartheit des Mutterseins, die Kraft der Freundschaft und über die Abgründe, die unsere Herkunft mit sich bringen kann.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Olga Hochweis findet Gefallen an der schwebenden Sprache in Lorena Salazars Debüt "Der Fluss ist eine Wunde voller Fische". Eine namenlose weiße Ich-Erzählerin, die mit der leiblichen Mutter ihres ebenfalls namenlosen 6-jährigen dunkelhäutigen Sohnes verabredet ist, blickt während der mehrtägigen Fahrt auf dem Fluss von Quibdó nach Bellavista zurück auf ihre Kindheit. Als weißes Mädchen war sie immer Außenseiterin in ihrem überwiegend afro-kolumbianischen Umfeld, lesen wir. Erst mit dem Kind fühlte sie sich zugehörig. Dabei verhandelt die kolumbianische Autorin auch Themen wie Mutterschaft und Rassismus, erklärt Hochweis, obwohl ihr für Beschreibungen wie "kaffeebraun" positiver Rassismus vorgeworfen wurde. Dennoch findet die Rezensentin das Buch lesenswert, was für sie vor allem an der bildhaften Sprache und dem poetischen Ton der Autorin liegt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»ein Romandebüt voll verstörender Schönheit« Swen Schulte Eickholt literaturkritik.de 20220621