Protagonist Meursault, ein junger Franzose, tötet in den 1930er Jahren in Algerien einen Araber und wird aufgrund dessen zum Tode verurteilt. Die Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt.
Meursault ist ein emotionsloser, distanzierter Mensch, der vielen Geschehnissen des Alltags
gleichgültig gegenübersteht. Er orientiert sich nicht an gesellschaftlichen Normen und versteht moralische…mehrProtagonist Meursault, ein junger Franzose, tötet in den 1930er Jahren in Algerien einen Araber und wird aufgrund dessen zum Tode verurteilt. Die Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt.
Meursault ist ein emotionsloser, distanzierter Mensch, der vielen Geschehnissen des Alltags gleichgültig gegenübersteht. Er orientiert sich nicht an gesellschaftlichen Normen und versteht moralische Grundsätze nicht.
Das wird bereits zu Beginn der Geschichte durch sein gleichgültiges Verhalten beim Tod seiner Mutter deutlich. Seine Gleichgültigkeit, welche offensichtlich seiner Natur entspricht, wirkt auf sein Umfeld gefühllos und unangepasst.
Aus Sicht des Richters ist sein Verhalten ein Indiz für seine kalte, amoralische, berechnende Natur. Seine nihilistische Art wird Meursault zum Verhängnis. Er hat auch nicht das Bedürfnis, sich zu rechtfertigen.
Das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Perspektiven, der Einzelgänger gegen die Normen der Gesellschaft, der Nihilist gegen den Gläubigen, machen den Kern der Geschichte aus.
Einer irrationalen Welt des Absurden ein rationales Raster überzustülpen (hier: begreifbare Motive für die Tötung), ist zum Scheitern verurteilt. Aber wen stört es? Meursault hat sich seinem Schicksal ergeben und die Gesellschaft ist ebenfalls zufrieden.
Es handelt sich um einen Roman, in dem Konsequenzen des Existenzialismus aufgezeigt werden. Was bedeutet es, Mensch zu sein? Wenn man den Sinn des Lebens selbst gestaltet, unter Anerkennung der Irrationalität des Lebens, eckt man an.