Ein in vielen Farben schillernder Indienroman:
Ein berührender Roman über Familien, biologische und solche, die das Leben zusammenführt. Und über die Suche junger Menschen nach ihrem Platz in der Gesellschaft und nach dem besten Weg im Leben. Und etwas Krimispannung wird auch geboten ...
Dieser
Roman unterscheidet sich deutlich von den meisten Indienromanen, die ich bisher gelesen habe und die…mehrEin in vielen Farben schillernder Indienroman:
Ein berührender Roman über Familien, biologische und solche, die das Leben zusammenführt. Und über die Suche junger Menschen nach ihrem Platz in der Gesellschaft und nach dem besten Weg im Leben. Und etwas Krimispannung wird auch geboten ...
Dieser Roman unterscheidet sich deutlich von den meisten Indienromanen, die ich bisher gelesen habe und die in der Regel grausame Armut und schreckliche Schicksale mit einer Intensität zeigen, die ich für angebracht hielt, aber zugleich schier unerträglich fand. Er handelt allerdings auch nicht in der Gegenwart, sondern in den 1960er Jahren (wobei ich aus irgendeinem Grund jedes Mal, wenn ich mich wieder in die Geschichte verlor, das Gefühl hatte, über eine weiter zurück liegende Zeit zu lesen, und deshalb immer wieder erstaunt war, wenn plötzlich moderne Geräte erwähnt werden). Das hier vermittelte Bild von Indien ist farbenfroher, hoffnungsvoller - und spannt einen weiten Bogen von der rauen Wildnis einer gefährlichen Bergwelt bis hin zu den prunkvollen Gebäuden der Reichen und Mächtigen in der Stadt.
Neben der Vielschichtigkeit der verschiedenen Charaktere gefiel mir, wie es der Autorin gelang, verschiedene Blickwinkel und die Schwierigkeiten, andere zu verstehen, darzustellen.
Erwähnenswert ist im Übrigen auch die großzügige Ausstattung mit Extras im hinteren Teil des Buches: mit einer Nachricht der Autorin, einem Glossar, Rezepten und landeskundlichen Infos.
Was mir fehlte, um mich restlos in dieses Buch zu verlieben, kann ich selbst nicht ganz verstehen, vielleicht fühlte ich mich der Protagonistin Lakshmi nicht nahe genug. Vielleicht wäre es hierfür doch wichtig gewesen, den ersten Roman der Autorin, "Die Hennakünstlerin", gelesen zu haben, auch wenn ich nicht das Gefühl gehabt habe, dass mir zum Verständnis dieser Erzählung Wissen aus dem ersten Roman fehlt. Dennoch war es für mich ein schönes Leseerlebnis!