Hintergrund:
Sechzehn Jahre nach Erscheinen des Bestsellers „Das Jesus-Video“ hat Andreas Eschbach nun mit „Der Jesus-Deal“ sowohl Vorgeschichte als auch Fortsetzung in einem nachgelegt. Dabei kann man den „Jesus-Deal“ ohne große Verständnisprobleme auch ohne Vorkenntnisse des „Jesus-Video“ lesen,
allerdings macht es m. E. wesentlich mehr Spaß, wenn man beide Teile kennt. Anzumerken bleibt hier…mehrHintergrund:
Sechzehn Jahre nach Erscheinen des Bestsellers „Das Jesus-Video“ hat Andreas Eschbach nun mit „Der Jesus-Deal“ sowohl Vorgeschichte als auch Fortsetzung in einem nachgelegt. Dabei kann man den „Jesus-Deal“ ohne große Verständnisprobleme auch ohne Vorkenntnisse des „Jesus-Video“ lesen, allerdings macht es m. E. wesentlich mehr Spaß, wenn man beide Teile kennt. Anzumerken bleibt hier noch, dass der gleichnamige TV-Film zwar auf Andreas Eschbachs Geschichte fusst, ansonsten aber NICHT viel mit dem eigentlichen „Jesus-Video“ zu tun hat, so dass der „Jesus-Deal“ KEINEN passenden Anschluss an den TV-Film bietet!
Meine Meinung:
Sowohl „Das Jesus-Video“ als auch „Der Jesus-Deal“ sind im Kern Zeitreisegeschichten, das muss man wissen und mögen, ansonsten sollte man sich lieber nicht auf die Geschichte einlassen. Entsprechend umfasst die Handlung des „Jesus-Deal“ auch verschiedenen Zeitebenen, wodurch Andreas Eschbach es eben geschafft hat, sowohl Vorgeschichte als auch Fortsetzung zum „Jesus-Video“ in nur einem Band zu präsentieren. Gleichzeitig macht es die Geschichte natürlich auch komplex. Dennoch ist es Andreas Eschbach hervorragend gelungen, alle Themenstränge und (sich selbst unbewusst auferlegten) Vorgaben aus dem „Jesus-Video“ gekonnt aufzugreifen und überzeugend weiterzuentwickeln. An mehreren Stellen habe ich mich gefragt, wie der Autor es wohl schaffen will, manche Dinge nachvollziehbar aufzulösen. Doch er hat es stets geschafft! Selbst Handlungsstellen, die zunächst lose und isoliert wie ein „Zufallskonstrukt“ erschienen, konnte er im weiteren Fortgang der Geschichte wieder in den Hauptstrang integrieren und mit seinen (teils fiktiven) physikalischen Theorien erklären. Dabei war es faszinierend zu lesen, wie anscheinend unglaublich leicht Andreas Eschbach mit „realen“ („Schrödingers Katze“) und fiktiven wissenschaftlichen Gedankenexperimenten spielt. Es gelingt ihm stets, auch die komplexesten Themen und abstraktesten Thesen für den Leser anhand von bildhaften Beispielen lebhaft zu erklären. Dies macht für mich in Summe einen großen Reiz dieser Geschichte aus.
Die Story an sich bietet alles, was zu einem guten Thriller gehört: Einen stets intakten Spannungsbogen, teilweise hohes Tempo, undurchsichtige Machenschaften, Verschwörungen und auch eine Portion Action. Langeweile ist bei mir dabei zu keiner Zeit aufgekommen. In dieser Hinsicht ist „Der Jesus-Deal“ von der Art der Story m. E. zum Beispiel mit „Illuminati“ oder „Sakrileg“ von Dan Brown vergleichbar.
Die Protagonisten sind in Teilen neu, aber auch „Altbekannte“ Charaktere aus dem „Jesus-Video“ spielen wieder eine zentrale Rolle, was mich persönlich sehr gefreut hat! Nicht nur bei der Story, auch bei der Charakterentwicklung ist es Andreas Eschbach gelungen, mich mehr als einmal zu überraschen.
Anmerkung zum Hörbuch:
Ich habe die gekürzte Version des Hörbuchs gehört, die mit 442 Minuten noch nicht einmal 1/3 der ungekürzten Hörbuchausgabe (1.423 Minuten!) ausmacht. Trotz dieser sehr starken Kürzung ergibt sich eine weitgehend „runde“ und in größten Teilen nachvollziehbare Geschichte, auch wenn aufgrund der Kürzungen ein paar Fragestellungen offen bleiben und ganze Personen aus der Story entfallen sind. Wer also eine gute, zeitlich aber überschaubare Unterhaltung sucht (z.B. für einen Transatlantik-Flug), der kann beruhigt zur gekürzten Ausgabe greifen. Wer allerdings „viel Eschbach“ haben möchte (oder gar nach „Down Under“ fliegt), sollte lieber entweder zum Buch (736 Seiten) oder zum ungekürzten Hörbuch (z. Zt. – Stand 11/2014 - nur als Download verfügbar) greifen!
FAZIT:
Andreas Eschbach präsentiert eine unglaublich kreative, komplexe, fesselnde und überzeugende Fortsetzung zum „Jesus-Video“, die aber auch „stand-alone“ gelesen werden kann. Für Fans des „Jesus-Video“ ein absolutes „Muss“, aber auch für alle anderen Leser mit einem Fokus auf Wis